Beiträge von lajosz

    wir haben bei unserer junghündin das kommando stopp dazugenommen. es gibt einfach reize bei welchem ein rückruf (noch) nicht möglich ist, ein stopp aber schon.

    gerade wenn der hund nach vorne geht weil ihm etwas angst macht wäre es unnatürlich für den hund dem objekt den rücken zu kehren. beim stopp bleibt der hund stehen und behält das objekt noch im auge.

    Zitat

    Ist man das? Wer ist die verhaltensforschung?

    auch wenn ich mir sicher bin dass deine frage rethorisch gemeint ist und du die antwort bereits kennst:

    die verhaltensbiologie ist ein bereich der biologie und erforscht das verhalten von lebewesen in ihrem umfeld und versucht gründe für gewisse verhaltensweisen zu finden.

    und ja, das gros der verhaltensbiologen haben sich nach den 90ern abgewendet nur noch hauptsächlich wolfsrudel zu studieren.

    ich füttere auch blut, ich mixe das unter den gemüsebrei- der wird mit wenig blut am liebsten gefressen (im gegensatz zu den üblichen anderen "schmackhaftmacher").

    im brei gibt das dann auch keine sauerei. die haltbarkeit ist auch kein problem, wir portionieren das blut und dann werden die portionen gefroren.

    Zitat

    Hunde fressen nicht, um ihre Rudelstellung zu erhöhen, sondern, wenn sie schlichtweg Hunger haben.

    diese ansicht kommt halt noch von früher, einer zeit in welcher man hunde per se mit wölfen gleichgestellt hat. daher kommt auch die idee dass der hund immer nach dem frauchen/herrchen essen sollte.

    zum glück ist man ja bei der verhaltensforschung wieder weg vom wolfsvergleich, da hunde eben anderes sozialverhalten / sozialstrukturen zeigen.

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    Ich denke nicht, dass der freie Zugang zu ihrer Ressource auf Dauer Ungehorsam erzeugt.

    ich bin der meinung dass die regel "alles gute kommt vom herrchen/frauchen" dem hund vermittelt dass wir gute "führer" sind. denkt der hund dass sein halter ihn nicht gut führt kann dies zu verschiedenen dingen führen, ungehorsam, aufmüpfigkeit, ängstlichkeit, unsicherheit. das ist aber von hund zu hund verschieden.

    unsere hündin liebt futterbeutel suchen. füll doch das trofu mal in einen beutel und verzichte auf den napf. vielleicht will der hund fürs futter arbeiten oder es spielerisch zu sich nehmen.

    wir haben auch einen schwierigen esser. zuerst haben wir trofu gefüttert, nun haben wir auf barf umgestellt. hat aber keine besserung gebracht... ich finde trofu total in ordnung, unser hund ist ein schlechter esser, egal ob nassfutter, barf, trofu, oder selbst gekocht.

    wir haben nun zeiten herausgefunden an welchen unser hund besser frisst. das erste futter bekommt sie am mittag (bis 12 uhr wird nichts gefressen, da kann man selbst das saftigste fleischstück anbieten). eventuell findet ihr also heraus zu welchen zeiten sie besser frisst.

    zudem füttern wir nur nach ausgedehnten spaziergängen. da ist der appetit am grössten.

    unsere hündin hat zuerst nur bei dunkelheit gefressen, wobei sie ein tierheim hund ist welcher anfangs extremst ängstlich war. jedes geräusch hat sie vom essen abgelenkt (es ist unnatürlich für einen hund zu fressen wenn er sich bedroht fühlt). dein hund hört sich aber für mich nicht so unsicher an dass er nicht fressen könnte.

    steffistuffi, deine kompetenten ratschläge bei angstuhunden schätze ich sehr. ich finde auch deine ratschläge sehr hilfreich wenn es um physiologische aspekte der angst bei hunden geht sehr hilfreich. ich würde natürlich zuerst eine verhaltenstierärztin konsultieren bei einem solchen problem. jedoch erscheint mir die kurzzeitige verbesserung des gemüts des hundes sehr fraglich. die hündin ist 6 jahre alt und scheint das verhalten seit junghundealter zu zeigen. selbst die gabe von fluoxetin würde nach meiner meinung das verhalten bis zum herbst nicht in extremsituationen beheben.


    auch bei physiologisch bedingtem angstverhalten setzt nach einiger zeit eine gewöhnung und eine systematische anwendung gewisser vermeide- oder oder auch verhinderungsstrategien ein. bei behebung physischer komponenten bleiben diese bestehen. da "herbst" nicht gerade zeitlich fern liegt würde ich dennoch ein vermeideverhalten empfehlen. also sämtliche und sowohl auch nur ansatzweise gefährliche situationen vermeiden, und zwar konsequent.