Beiträge von Dimmalimm

    Vielen Dank für Eure Antworten. Ich finde es so schwer die richtige Entscheidung zu treffen. Wartet man ab, weil der Tumor noch klein ist, in der Hoffnung daß er nicht bösartig ist und erspart dem Hund die OP oder zieht man es durch und nimmt die Milz raus. Es ist halt einfach eine Organentnahme. Ich kann mir gar nicht vorstellen dass es ohne die Milz so einfach weitergehen kann. Ich bin so verwirrt. Morgen soll ich der Tierärztin unsere Entscheidung mitteilen.

    Es geht ganz wunderbar ohne Milz weiter! :streichel:

    Meiner Hündin wurde im März die Milz entfernt nach einem sehr ähnlichen Befund und im Alter von fast 13,5 Jahren. Sie hat die OP hervorragend verkraftet und sich schnell erholt. Ich kann deine Sorge verstehen; ich muss gestehen, dass meine Nerven am Tag der OP auch blank lagen - aber der Eingriff ist wirklich überschaubar und war bei Candy z.B. schon in ca. 15 Minuten vorbei. Hier kannst du ein bisschen zu unserem Fall nachlesen, wenn du magst:

    Dimmalimm
    28. Februar 2024 um 10:56

    Candy musste nur ein paar Stunden auf Station bleiben und ich konnte sie schon am frühen Nachmittag wieder mitnehmen, aber die Ärzte werden bestimmt wissen, was für den Hund das beste ist. Wichtig finde ich, dass du den Ärzten dort vertraust.

    Für mich persönlich war der Eingriff alternativlos (mir wurde auch angeboten, mit engmaschigen Kontrollen abzuwarten, was ich dann aber aufgrund des Alters nicht wollte). Eine Bauch-OP ist immer blöd, aber eine Bauch-OP mit rupturierter Milz ist einfach noch viel blöder.

    Wie weit wärst du denn dann weg? Also könntest du schnell zu ihr, wenn mal etwas sein sollte? Ansonsten ist das wahrscheinlich eine ganz persönliche Entscheidung, die du für dich selbst treffen musst.

    Ich bin tatsächlich hauptsächlich wegen meiner fast 14jährigen Hündin noch in meinem aktuellen Job. Ich würde mich gerne umorientieren, aber ich habe im Moment volle Flexibilität, ich kann von zu Hause arbeiten, wenn ich im Büro bin, kann ich auch mal früher heim, ich kann tagsüber einfach zum Tierarzt fahren und danach weiter arbeiten - das ist ein Luxus, der mir mit einem alten Hund sehr viel wert ist.

    Aus diesen Gründen habe ich für mich entschieden, dass ich mich erst neu orientiere, wenn ich keinen Hund mehr habe. Dann habe ich weniger Sorgen um Probezeit, Dienstreisen, Auslandsaufenthalte usw. In der Zeit, die meiner Hündin noch bleibt, möchte ich mein Leben bestmöglich nach ihr ausrichten - danach bin ich wieder dran. Aber das ist sicher eine sehr individuelle Entscheidung.

    Bei einem begründeten Verdacht auf Synkopen würde ich erstmal einen Herzultraschall machen lassen, das ist unproblematisch, nicht invasiv und tut nicht weh. Während des Ultraschalls wird dann normalerweise auch ein EKG geschrieben. Bei unauffälligem Herz mit Verdacht auf Herzrhythmusstörungen gibt es auch noch die Möglichkeit eines 24-Stunden-EKGs bzw. eines Event Recorders, den du während eines Anfalls betätigen kannst, um aufzuzeichnen.

    Um eine Epilepsie mit atypischen Anfällen zu diagnostizieren, müssen eigentlich alle anderen neurologischen Erkrankungen ausgeschlossen werden - d.h. Schädel-MRT und Liquoruntersuchung. Dabei sollte man dann auch jede andere "neurologische Störung" finden.

    Ich würde damit auf jeden Fall in eine Klinik gehen zu einem spezialisierten Kardiologen und Neurologen.

    Was wurde denn im Blut untersucht? Ich würde den Hund auch auf Zecken- und Mittelmeerkrankheiten testen lassen.

    Und wenn dabei nichts raus kommt und der Hund ansonsten fit ist, so dass nichts gegen eine Narkose spricht, wäre ein Schädel-MRT mit Liquor-Untersuchung wahrscheinlich schon sinnvoll.

    Ich wollte euch mal ein Update geben:

    Nachdem wir noch Herzwürmer und Lungenwürmer ausgeschlossen hatten, habe ich beschlossen, Candy erst einmal völlig in Ruhe zu lassen und alle meine Gedanken zu sammeln und zu sortieren. Die häufigen Tierarztbesuche haben sie massiv gestresst, und da die Aussichten, etwas gut Behandelbares zu finden, immer kleiner wurden, wollte ich das für sie nicht mehr. Sie mochte kaum noch spazieren gehen, war nicht mehr so richtig fröhlich, und ich war auch mit den Nerven am Ende. Meine Tierklinik hatte noch auf ihre Kosten das Thorax-CT zur Fremdbefundung an einen Radiologen geschickt - ohne Befund.

    Mittlerweile geht es ihr deutlich besser; sie geht wieder ca. 45 Minuten am Stück spazieren, spielt wieder mit mir, hat Spaß an kleinen Suchspielchen usw. Morgens macht sie fröhlich ihre Gymnastik-Übungen, ist dabei konzentriert und auch gut koordiniert, sie geht wieder regulär mit auf den Hundeplatz für kurze, seniorengerechte Trainingseinheiten und ist mit Freude dabei.

    Gestern hat mein Verein die RO-Kreismeisterschaft ausgerichtet und ich bin nach Rücksprache mit den Tierärzten wie geplant gestartet. Candy hat sich völlig normal verhalten und in der Senioren-Klasse ein solides Sehr Gut erlaufen. Es tut ihr gut, dass ich sie so normal wie möglich behandle - und mir auch.

    Der letzte Vorfall ist jetzt 23 Tage her - zuvor waren wir bei 10 und 6 Tagen Abstand. Ich weiß nicht, ob das ein gutes Zeichen ist, aber ich sehe es einfach so und freue mich über jeden Tag, an dem es Candy gut geht.

    ...ich schreibe hier einfach weiter, falls noch irgendjemand mit liest und eine zündende Idee haben sollte.

    Heute früh ist Candy wieder umgekippt, nachdem sie sehr zügig die Treppe ins 2. OG hochgerannt ist. Sie hat wieder so komisch gehustet wie bei dem Zusammenbruch im Wald, dann ist sie zur Seite an die Wand getaumelt und zusammengesackt. Während ich schnell in die Wohnung lief um das Handy zu holen zum filmen, war sie schon wieder auf den Beinen und kam mir entgegen - wieder alles ganz normal.

    Ich war wieder bei der TÄ, sie haben sich mit mehreren Ärzten darüber ausgetausch und sagen, für alle vagen Verdachtsdiagnosen wäre das Bild eher untypisch. Nachdem ich jetzt mehrere dieser Vorfälle erlebt habe und beschreiben konnte, sind wir ein bisschen von der Neuro-/Hirntumor-Schiene weg; es scheint wohl doch eher in Richtung kurzzeitiger Sauerstoffmangel o.ä. zu gehen.. Ich habe in den letzten Tagen vermehrt beobachtet, dass Candy schnell hustet, wenn sie sich aufregt oder freut. Ich traue mich zur Zeit gar nicht mehr auf den Hundeplatz oder Leute zu treffen, die sie sehr mag, weil sie dann ganz schnell so hustet und ich sofort Angst habe, dass sie jetzt wieder umkippt.

    Wir werden jetzt auf Anraten der Ärztin noch auf Herzwürmer und Lungenwürmer untersuchen und der nächste Schritt wäre dann wohl doch ein CT von Luftröhre/Speiseröhre/Kehlkopf... Sie werden alles noch mal im Team besprechen und wir reden dann am Dienstag, wie ich am sinnvollsten weiter mache. Ich möchte jetzt auch nicht mehr irgendwas rumdoktern, nur weil es nicht-invasiv ist und der Hund nicht in Narkose muss, sondern ich möchte eine Diagnose. Dann lieber Nägel mit Köpfen machen. Alle Untersuchungen waren bisher so zufriedenstellend, dass sie ansonsten ja total fit zu sein scheint für ihr Alter. Ich hoffe, dass das Wochenende ruhig bleibt, ich habe mittlerweile wirklich Angst bei jeder Aufregung und jedem Treppensteigen :(

    Ich sortiere hier auch ein bisschen meine Gedanken beim Schreiben - seid gnädig mit mir, falls es ewtas wirr ist ;-)

    Ich wollte eigentlich gar keinen Hund, und diesen schon gleich dreimal nicht.

    Ich war ehrenamtlich im örtlichen Tierheim tätig und habe Candy 2 Jahre lang begleitet, trainiert, versorgt und einfach probiert sie bestmöglich auf eine Vermittlung vorzubereiten. Sie war einfach nur furchtbar. Laut, hysterisch, völlig überbordend, pöbelig, prollig, jagdaffin, mit Hang zu stereotypen Verhaltensmustern. Ich wünschte mir für sie so sehr einen in sich ruhenden Menschen mit sowas wie "natürlicher Autorität". Niemand wollte sie haben. Wenn es mal Interessenten gab, hat sie beim Spaziergang kurzerhand die Leine durchgesäbelt und kam zurück ins Tierheim geballert.

    Und während ich mir einredete, dass ich einfach nicht der richtige Mensch für sie bin, dass ich zu unsicher, zu unerfahren, zu keine-Ahnung-was bin, hat sie sich einfach in mein Herz geschlichen. So kontinuierlich, penetrant und charmant wie es nur ein Terrier kann.

    9,5 Jahre ist sie jetzt bei mir und ich wünsche mir nichts mehr als dass wir unser 10jähriges noch erleben :smiling_face_with_hearts:

    Gibt es bisher eine Neurologische Differentialdiagnose?

    Nein, bisher nichts.

    Langzeit EKG vielleicht mal testen?

    Ansonsten dachte ich zwischendurch an an so was wie ein Insulinom.

    Ja, Langzeit-EKG steht auch im Raum, wobei die Symptome laut Kardiologin nicht gerade den Verdacht auf Herzrhythmusstörungen erhärten.

    Das Insulinom werde ich beim nächsten Gespräch ansprechen. Bisher war zwar nichts auffällig im Blut und auch die Bauchspeicheldrüse war im Ultraschall ohne Befunde, aber das muss es, soweit ich jetzt nachgelesen habe, ja nicht ausschließen.

    So, wir sind wieder da vom Herzultraschall und EKG und es war alles komplett unauffällig. Es mag blöd klingen, aber ich hatte mir eigentlich gewünscht, dass wir dort etwas finden, das man dann hoffentlich auch behandeln könnte... Jetzt geht das Rätselraten weiter.

    Die Kardiologin möchte unseren Fall jetzt mit in die nächste Teambesprechung nehmen. In der Klinik arbeiten viele erfahrene Tierärzte aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen, und sie würde gerne hören, wie andere diese Ausfälle einschätzen und ob noch jemand eine zündende Idee hat. Außerdem schauen sie noch mal das Thorax-CT von März an, das wir vor der Milz-OP gemacht hatten, um Lungenmetastasen auszuschließen. Vielleicht finden sich dort doch noch Hinweise...

    Danach sehen wir weiter und ich werde genau besprechen, welchen echten Nutzen ein MRT für den Hund tatsächlich hätte außer dass wir dann ggf. Bescheid wüssten.

    Synkopen vl?

    Sie war halt nie wirklich bewusstlos, es wirkte auf mich immer nur wie extrem müde... aber da würde die Herzuntersuchung hoffentlich nähere Hinweise zeigen.

    oregano Sowas würde ich mal nicht hoffen... im großen Blutbild letzte Woche gab es zumindest keine Auffälligkeiten, Glukosewerte waren super und im Organultraschall vor 2 Monaten sah die Bauchspeicheldrüse auch noch prima aus.