Beiträge von Dimmalimm

    Normal gehe ich mit ihr 4 mal täglich bei mir in den Garten und ansonsten jeden Abend ca. 30 min Gassi (Vornehmlich Straße + Rasenflächen).

    Ich bin ja wahrlich kein Freund von übertriebener "Auslastung", aber das scheint mir schon sehr wenig Bewegung für einen gesunden Hund. Wahrscheinlich hat sie sich bei dem längeren Spaziergang überlastet, weil sie es überhaupt nicht gewöhnt ist.


    Ein Osteopath ist aber definitiv eine gute Idee :bindafür:


    (Und versteh mich nicht falsch: Bei uns gibt es auch Tage, an denen wir nur 30 Minuten laufen (oder sogar mal noch weniger), aber ich laufe auch regelmäßig längere Strecken (z.B. auch gerne Wanderungen am Wochenende), damit meine jetzt 8jährige Hündin gut trainiert bleibt, und ich mache auch gerne ein paar Spielchen zum gezielten Muskelaufbau (Wackelbretter, Cavaletti, usw.). Candy hat recht "wackelige" Bänder und Sehnen, deshalb tut ihr das sehr gut.)

    Wir möchten natürlich, dass Luna so schnell wie möglich stubenrein ist!

    "So schnell wie möglich" ist eine sehr unfaire Anforderung an einen Hund mit dieser Vorgeschichte. Nicht nur beim Thema Stubenreinheit.


    Das hast du sicher nicht böse gemeint, aber ihr solltet euch darauf einstellen, dass mit diesem Hund alles länger dauert und ihr extrem kleinschrittig vorgehen müsst, um in aller Ruhe zum Ziel zu kommen. Und an manche Ziele werdet ihr auch niemals kommen, egal, wie viel ihr übt. Das solltet ihr einfach im Hinterkopf behalten.

    Hallo zusammen,


    bevor wir abends schlafen gehen, geht Candy immer noch einmal in den Hof zum Lösen. Sie macht dort nicht direkt auf die Steine, sondern an einen großen Baum, der in einer Aussparung im Pflaster steht (quasi eine Art Mini-Beet). Natürlich läuft das Pipi aber trotzdem ein Stück auf die Steine... Bisher war das nie ein Problem, aber nach dem sehr heißen und trockenen Sommer hab ich doch gemerkt, dass es in dieser Hofecke nach Urin riecht.


    Ich kippe regelmäßig mit der Gießkanne Wasser über die Stelle, aber irgendwie krieg ich's nicht mehr so richtig weg. Hat hier jemand eine Idee, was helfen könnte, den Geruch zu neutralisieren (und was dem über 40 Jahre alten Baum nicht schadet)?


    Vielen Dank!

    Wenn der Hund draußen keine Belohnung annehmen kann, ist er vielleicht einfach viel zu gestresst dafür, weil zuviele Einflüsse von außen verarbeitet werden müßen - und KANN das dann einfach nicht.

    Richtig. Ich würde euch raten, mal für eine ganze Weile immer nur die gleiche(n) Strecke(n) zu laufen. Das können ruhig 2-3 verschiedene Runden sein, aber die dann eben immer gleich. Bei meiner Hündin hat das sehr geholfen (und hilft in anstrengenden Phasen heute noch), weil sie sich einfach nicht mehr so arg mit ihrer Umwelt auseinandersetzen muss, weil ihr alles vertraut ist. Das hilft ihr dabei, sich auf andere Dinge (also mich ;-)) zu konzentrieren, und sie ist noch heute auf solchen gut vertrauten Strecken viel ruhiger, entspannter, aufmerksamer und näher an mir dran als z.B. in unbekanntem Gebiet.

    Hattet ihr mal eine ähnliche Situation mit einem Hund und wie habt ihr sie aufgelöst?

    Ich habe eine mittlerweile 8jährige Bracken-Terrier-Mix-Hündin, die 5jährig aus dem Tierschutz zu mir kam. Absolut hyperaktiv, null Frustrationstoleranz, null Impulskontrolle und mit Hang zu Zwangshandlungen (Steine kauen, Tennisball kauen, Sachen zerreißen). Sie war schnell auf 180 und entsprechend nur sehr bedingt verträglich mit fremden Menschen und Hunden. Einfach alles hat sie überfordert. Dazu kommt Jagdtrieb ohne Ende, so dass sie draußen kaum ansprechbar war - im Wald hat sie das viele Wild verrückt gemacht und im Ort die vielen Leute und Hunde; überall war alles zu viel.


    Ich hatte wirklich schlimme Phasen, in denen ich mir nicht sicher war, ob sie bei mir in den richtigen Händen ist. Sie ist mein erster eigener Hund und ich hatte mir das, obwohl ich sie schon aus dem Tierheim kannte, irgendwie anders vorgestellt.


    Was uns wirklich sehr geholfen hat, war die Arbeit auf dem Hundeplatz. Das mag jetzt bei so einem Hund kontraproduktiv klingen, aber ihr hat die Struktur dort extrem geholfen - immer das gleiche Umfeld, immer die gleichen oder ähnlichen Hunde und Leute drumehrum. Nur dort habe ich es geschafft, mit ihr wirklich gemeinsam zu arbeiten. Und ich hatte tolle Trainer, die uns alle Zeit der Welt gegeben haben - denn wir brauchten für alles VIEL mehr Zeit als ein "normales" Mensch-Hund-Team. Dort hat Candy gelernt, dass man überhaupt mit einem Menschen kooperieren kann (kannte sie vorher nicht wirklich), sie hatte unglaublich viel Spaß daran, sich Dinge zu erarbeiten, lernte sehr schnell und war mit großer Motivation dabei. Langsam aber sicher sind wir zu einem Team zusammen gewachsen, und das hat sich langsam und stetig in den Alltag übertragen. Sie wurde auch "draußen" ansprechbarer und empfänglicher für mich. Dann konnte ich auch im Alltag viel besser mit ihr trainieren.


    Mittlerweile ist sie seit gut 3 Jahren bei mir und hat sich zu einem halbwegs souveränen Hund entwickelt. Ich nehme sie problemlos mit in den Urlaub, sie geht mit mir (auch in größeren Gruppen) wandern, mit ins Restaurant oder Café usw. Ich muss noch immer managen, sie kann einfach nicht alles, was ein "normaler" Hund kann. Sie braucht mehr Ruhepausen. Ich muss ihre aufkonditionierte Decke überall mit hinschleppen, weil sie ohne die nur sehr schwer zur Ruhe kommt (im Café z.B.). Ich kann sie nur bedingt frei laufen lassen; in bekannten Gebieten läuft sie völlig entspannt ohne Leine in meinem engen Umkreis, in unbekannten Gebieten ist sie überwiegend an der Schleppleine. Daran wird sich wahrscheinlich auch nicht mehr viel ändern. Manchmal pöbelt sie immer noch fremde Hunde an. Manchmal nimmt sie bei großer (auch positiver) Aufregung noch einen Stein ins Maul. Während sie früher aber komplett zu machte, können wir den Stein jetzt gegen ein Lecker tauschen, legen den Stein dann an die Seite und gehen zusammen weiter.


    Ich nehme sie so, wie sie ist. Und ich nehme mich, wie ich bin - was mir noch viel schwerer fiel. Ich bin Perfektionist durch und durch, und ich kenne aus meinem Umfeld fast nur völlig unkomplizierte, hervorragend sozialisierte und unauffällige Hunde. Aber ich habe mir irgendwann mal die Frage gestellt, ob ich diesen Hund jemals wirklich abgeben könnte. Ich habe mir wirklich vorgestellt, sie an andere Leute zu übergeben und sie nicht mehr bei mir zu haben. Das war so dermaßen unvorstellbar, dass ich dann beschlossen habe, dass das eben keine Option ist. Ich bin nun schon ihr viertes Zuhause, und ich habe ihr versprochen, dass es ihr letztes ist.


    Ich musste lernen, mir nicht von jedem reinreden zu lassen, Belehrungen und vor allem Vorwürfe an mir abprallen zu lassen. Vielleicht hätte sie jemand anders besser erzogen. Aber sie ist nunmal bei mir und das ist verdammt gut so.

    Ich kann das sehr gut nachvollziehen, ich habe auch lange nach der perfekten Gassigeherin für meine Hündin gesucht und mich seeehr schwer getan mit dem Vertrauen und so.. ;-) Meine Hündin ist allerdings auch nicht einfach und nicht gerade ein Jedermann-Hund.


    Ich finde aber persönlich bis zu 6 Stunden auch völlig OK; nur für den längeren Tag würde ich jemanden suchen. Bei mir ist es mittlerweile eine Hundetrainerin geworden, die eben auch Gassigehen anbietet - das ist nicht ganz günstig, aber es ist alles versichert und ich habe einfach ein gutes Gefühl bei ihr, das war es mir wert.


    Wünsch dir viel Erfolg bei der Suche!

    Ich denke eher, du würdest ihr mit dem Anleinen Sicherheit vermitteln. Sie allein kann ja scheinbar nicht wirklich gut umgehen mit der Stiuation.

    Das sehe ich ganz genau so! Dein Hund ist offensichtlich überfordert mit diesen wahllosen Kontakten und möchte das einfach nicht. Ein Hund, der sich so verhält, würde bei mir niemals "allein gelassen", sondern an der Leine an der Situation vorbei geführt - denn die Leine kann durchaus die Sicherheit geben, die ihr im Freilauf fehlt.


    Das bedeutet ja nicht, dass ihr keine Hundekontakte mehr haben könnt, aber eben nur mit ausgewählten und euch bekannten Hunden - das bringt für solche Hunde eh den höheren Mehrwert.

    Schön, dass ihr einem Tierschutzhund ein Zuhause gebt und dass ihr so viel Geduld mit ihr habt!


    Vielleicht habe ich es überlesen, aber wie lange ist Cuqui denn schon bei euch?


    Ich finde, ihr habt doch schon gute Ansätze; grundsätzlich denke ich aber, dass du ein bisschen zu viel von ihr erwartest. Ich würde sie einfach völlig in Ruhe ankommen lassen. Gebt ihr möglichst einen strukturierten, immer gleichen Tagesablauf mit vielen kleinen Ritualen - das vermittelt ihr viel mehr Sicherheit als man oft denkt und ist für solche Hunde wirklich wichtig.


    Zum "Spielen" animieren würde ich sie überhaupt nicht, das stresst sie nur. Spiel setzt ein sehr hohes Maß an Vertrauen und Unbefangenheit voraus - das kann sie noch gar nicht leisten, weil sie euch einfach noch nicht gut genug kennt und euch noch nicht einschätzen kann.


    Bestimmt wirst du hier noch bessere Tipps bekommen von Leuten, die mehr Erfahrung mit sehr ängstlichen Hunden haben ;)

    Aber ich hoffe, dass sie mehr "Substanz" noch bekommt. Aktuell ist sie ein langbeiniges Kalb

    Ja, davon ist auszugehen :D
    Die jüngere Hündin meiner Eltern ist jetzt 5 und ist eigentlich seit ca. einem Jahr erst so ein "richtiger Hovawart" (obwohl sie immer noch sehr hochbeinig und schmal ist, aber jetzt hat sie die Substanz eines erwachsenen Hundes ;-)).