Beiträge von Geckolina

    Ich drohe nicht mit Hund, aber warne Leute vor ihm: "Achtung, der haart wie Sau!"

    Zum Thema: Ich würde nicht mit meinem Hund drohen, selbst wenn ich ein bedrohliches Exemplar hätte. Ich möchte niemanden eine Steilvorlage geben, mich irgendwo zu melden und mir dann Probleme zu bereiten. Schon ein Schild wie "Vorsicht, bissiger Hund" soll einem schon, wenn es dumm läuft, in blöde Situationen bringen können.

    Ich weiß auch nicht, ob nicht allein die Präsenz eines entsprechendes Hundes ausreichend ist, um Leute abzuschrecken. Ein bellender Schäferhund, Rotti oder Schnauzer wirkt auch so abschreckend, da brauch' ich nicht noch sagen "Der beißt!"
    Mit einem Hund wie die Bracke, die stumm aus der Wäsche guckt, glaubt mir sowieso keiner, dass der still ist, weil er gerade die Schwachstellen des Gegners analysiert.

    Was müsste ich tun, damit meine Hunde eine Streicheleinheit, einen Klaps oder etwas in der Richtung, für ebenso selten und erstrebenswert halten, wie dieses Leckerlie?

    Und wie würde sich das auf das Zusammenleben auswirken? Ich dürfte meinen Hund ja gar nicht mehr streicheln und kuscheln, nur weil uns danach ist. Flüchtiges Streicheln und müdes Hundkraulen, während morgens der Kaffee durchläuft, wäre damit unvereinbar.
    Ich habe meinen Hund nicht angeschafft, um ihn 21 Stunden zu ignorieren.

    Beziehungen wachsen ja auch mit der Zeit, dem Hund wird immer wichtiger, uns zu gefallen. Das Leckerli ist mein Zeichen für "das war besonders gut". Das heißt ja nicht, dass der Hund ansonsten keine Pfote rührt, wenn ich nicht mit dem Knochen winke.

    Das sind ja auch sehr kleine Hunde, man bräuchte also keinen sehr kräftigen Sitter. Schüler oder Rentner suchen manchmal Pflegehunde. Ich würde es mit Anzeigen und einem Aushang versuchen.
    Ansonsten sind 9 Stunden auf lange Sicht sicherlich nicht ideal, aber schließlich hast du die Hunde ja schon lange. Machen sie denn einen unglücklichen Eindruck?

    Was genau verstehst du unter klaren Strukturen ?
    Oder willst du nur damit sagen , das bei meiner Methode keine klaren Strukturen
    erkennbar sind .

    Nein im Gegenteil. Deine Methode besitzt für den Hund eine klare Struktur. Deswegen habt ihr Erfolg.
    Klare Strukturen machen dein Verhalten für den Hund vorhersehbar und geben ihm so Sicherheit. Wenn du Sicherheit gibst, orientiert sich der Hund an dir. Das zugrunde liegende Konzept ist dann aus meiner Sicht egal, wenn es die oben genannten Aspekte aufweist.

    Wann ist man denn komplett selbstbestimmt? Ich als arbeitender Mensch bin es nicht, bin bezüglich Lebensunterhalt abhängig von einem Verein und von Behörden. Ich kann nicht selbständig entscheiden, wann ich aufstehe, wann ich zur Arbeit gehe und nichtmal wann ich Urlaub nehme. Sicher kann ich mich entscheiden, nicht mehr zur Arbeit zu gehen, aber woher kommt dann das Geld?

    Natürlich können wir es jetzt auf die philosophische Sicht probieren. Aber: Können wir uns darauf einigen, dass ich selbstbestimmter bin, wenn ich nicht von irgendwem/irgendetwas abhängig bin, der bestimmt, wann ich wo bin und was ich tue? Unabhängig sein finde ich wichtig und natürlich sind wir nicht frei von gesellschaftlichen Zwängen, vielleicht haben wir nicht einmal einen freien Willen.... aber jemand, der frei von körperlichen, psychischen, sozialen Problemen ist, der hat einfach mehr Freiheit und ist selbstbestimmter. Warum ist denn Altwerden für viele von uns ein Problem? Die Menschen haben Angst, ihre Unabhängigkeit zu verlieren, weil das eben schlimm ist, plötzlich nicht mehr Herr der Lage zu sein. Hier wird grad so getan, als würde eine schwere psychische Erkrankung das Leben nicht beeinflussen und das finde ich viel ignoranter und schlimmer, als zu sagen "Ja, es gibt Einschränkungen. Nein, man hat es nicht mehr so im Griff .Nein, es ist nicht immer alles so einfach und ja, man braucht mehr Hilfe als andere.

    ... davon mal ganz abgesehen, verschickt das Jobcenter bei Menschen mit Attest vom Arzt bzw. Bescheinigung, dass aktuell eine einschränkende (psychische) Erkrankung vorliegt, auch in der Regel keine Arbeitsangebote, deren Ignorieren zu Sanktionen führen kann.

    Ja, diese Attest musst du aber bringen. Du sagst also, eine dauerhaft vorliegende Erkrankung bestimmt in keinster Weise das Leben von Betroffenen? Das sehe ich anders. Ich habe mit jemanden zusammen gewohnt, der an Schizophrenie litt. Die Krankheit hat in weiten Teilen sein Leben bestimmt. Da gab es nichts schön zu reden und jemanden zu sehen, dessen eigenes Leben wie Sand zwischen den Fingern gerinnt, obwohl alle und er selbst sich bemüht haben, war für mich Lichtjahre entfernt von "das haben wir im Griff". Wir hatten es null im Griff. Der Mensch war im sozialen Aus und DAS hat er sich selbst sicherlich nicht ausgesucht.

    Entschuldige bitte, aber bist du dann der Meinung, dass jemand der aufgrund von Stress am Arbeitsplatz, Stellenabbau, Umzug etc. gerade keine Arbeit hat, sein Leben nicht im Griff hat?

    Nein bin ich nicht. Lies doch einfach das, was ich schreibe, ohne etwas hinein zu interpretieren.
    Ich rede von dauerhaft. Und wenn für dich dauerhafte Fremdbestimmung keine Rolle spielt, dann ist das doch in Ordnung. Für mich ist ein wichtiger Bestandteil MEINES Lebens, dass ich entscheide, was ich tue. Wird mir das genommmen, finde ICH, ich verliere die Kontrolle. Wenn das bei dir anders ist, ist das doch in Ordnung.

    Ich war nur 6 Wochen arbeitslos und empfand es als sehr schlimm, was von Seiten der Agentur abgegangen ist und ich beneide wirklich niemanden, der von dem Laden abhängig ist.