Beiträge von Geckolina

    Ansonsten würd ich hömöopathisch vorgehen und ein Mittel für eine Entgiftung geben. Ists das richtige Mittel passt es, wenn nicht kann es nicht schaden.

    Der Hund hat ein ernsthaftes gesundheitliches Problem und du willst da mit Globulis
    dran rumdoktoren? Ernsthaft?

    An die TE: Hier helfen keine Zuckerkugeln. Nimm den Rat von RedPaul ernst und suche schleunigst eine Tierklinik auf. Mit deinem Hund liegt was komplett im Argen.

    Wenn ich das so lese, baust du schon viel Spannung und Erwartung auf. Fängt schon beim Rausgeh-Ritual an. Du schickst ihn auf seinen Platz bis du soweit bist. Warum?
    Du erzeugst Spannung: "Gleich ruft sie mich, dann geht's los. Gleich! Gleich!"


    Soll ich also deiner meinung nach wieder reingehen und alles auf anfang machen?

    Ich würde das Ritual mit der Decke weglassen. Diese Aufregung generierst du selbst. Er kann zu dir kommen, auch schauen, wie du die Schuhe anziehst, aber eben nicht durchdrehen. Du brichst einfach dein Handeln ab, wenn er übermäßig unruhig wird.

    Du schaffst ganz viel Erwartung, das gleich etwas passiert. Auch hier wieder:

    wenn er mir zu sehr im wald zieht, läuft er neben mir. fängt er an zu jagen, dasselbe spiel nochmal. wenns immer noch nich besser wird, starr ich in die ferne und lass ihn dabei absitzen, bis er wieder ruhig ist.

    Warum Absitzen? Warum Fuß? Das erfordert viel Konzentration, die sich dann wieder in Durchdrehen entlädt. Er kann hinter dir machen, was er will, solange er nicht aufgeregt ist. Schnüffeln ist okay, rumschauen ist okay, aber nichts, was aufregt.


    Wir haben hier direkt einen wald, und ne wiese ist weiter weg... den wald kennt er und weiß, wie er sich zu benehmen hat. Nur hat er keine lust und schaut mich an wie "leck mich doch alte, mir doch egal was du willst"

    Das glaube ich nicht. Er ist einfach irgendwann drüber. Dann geht ihr eben zu der Wiese. Aber solange er sich im Wald nicht beruhigt, würde ich da nicht so lange mit ihm drinbleiben.
    Es geht euch ja primär um Ruhe. Macht also Sachen, wo er ruhig sein kann. Dann kannst du auch mehr loben und er bekommt schnell eine Idee davon, was dir gefällt.

    Ich bin mir nicht sicher, ob es für einen Hund, der im Wald sowieso schon hohldreht, sinnvoll ist, auch noch Suchspiele und Powerplay zu veranstalten. Eigentlich soll er doch erstmal lernen, dass bei einem Spaziergang keine Aufregung angesagt ist.

    Ich würde mit ihm auf der Wiese Suchspiele veranstalten, aber sicherlich nicht im Wald. Er hat dort ohnehin schon diese Erwartungshaltung.
    Das Buch von Frau Gröning wurde ja schon empfohlen. Insgesamt würde an der Aufregung arbeiten und alles im ruhigen Modus fahren. Beginnt schon beim Leine greifen- dreht der Hund durch und rast zu Tür? Dann setz dich wieder hin. Drängelt er, will zuerst raus? Tür wieder zu.

    Wenn er im übrigen Gebieten gut läuft, würde ich Waldspaziergänge kurz halten und als Übung sehen. Lass ihn hinten an der kurzen Leine laufen (im Wald), wenn er sich entspannt, gibst du mehr Leine und er darf auch mal nach vorne. Steigert sich die Aufregung, läuft er wieder hinten und ihr geht auf dem schnellsten Weg raus aus dem Wald.

    Hab es nun bestellt und werde berichten. Danke noch mal für den Tipp. Meiner Recherche nach scheint es ein wirklich gutes Trofu für besonders anspruchsvolle Tiere zu sein. Hast du mal das Josera Optiness ohne Mais probiert?

    Nein. Nur das Festival. Ich bin ja Allesfütterer und koche für den Hund. Ich füttere das Trofu nur, wenn er Sodbrennen hat oder wir auf Reisen sind.

    Merkt man denn tatsächlich, wenn eine Wespe (o.ä.) im Hals gestochen hat? Hat der Hund Atemnot oder irgendwas? So ein Stich schwillt doch relativ schnell an, oder?

    Das kommt absolut auf den Hund an, wie allergisch er auf das Gift reagiert. Mein Hund wird jeden Sommer mehrmals gestochen, weil er nach dem Viehzeug schnappt. Ich versuche es zu unterbinden, aber manchmal erwischt er doch was.
    Stiche im Maul hatte er definitiv und auf das Nase auch. Wir hatten einmal eine echte Schwellung auf der Nase, das ging flott.
    Die Sachen im Maul sind nie angeschwollen. Das muss aber gar nichts heißen. Ich kenne Hunde, die mussten in die Klinik, weil sie sofort Atemnot bekommen haben. Ich versuche nach einem Stich immer zu schauen, wo er getroffen wurde. Im Zweifelsfall gebe ich Fenistil-Tropfen.

    Nein, tue ich nicht - weil für mich Leinenspaziergänge kein Weltuntergang sind. (Und für die allermeisten Hunde auch nicht, wenn man sich die Mühe macht und ihnen regelmäßig Freilauf in umzäuntem Gebiet ermöglicht. Die Windhundehalter können ein Lied davon singen...)

    Das bezweifle ich. Lebenslang an der Leine ist eine Form von Freiheitsbeschränkung, die den Hund übermäßig beeinträchtigt. Leinenhaltung ist nicht artgerecht, auch bei Windhunden nicht (und ich hatte einen Podenco, der viel frei lief).

    dann bleiben da zwei Möglichkeiten; entweder, der Sprühstoß ist tatsächlich sehr harmlos, dann kann das Jagdverhalten nicht so heftig gewesen sein, sonst würde eine "kleine Sprüheinheit" ihn nicht aus seinem Tunnelblick holen; oder der Sprühstoß ist doch nicht so harmlos wie gedacht, wenn er es schafft, ein genetisch fixiertes Verhalten in starker Ausprägung mit dem damiteinhergehenden Schreck zu unterbrechen...

    Das ist so eine Catch-22 - Logik: Entweder du hast dir das Problem eingebildet oder die Methode ist schlimm- egal wie man es dreht, kommt dann raus dass die anderen Deppen sind. Variante drei wäre: Der Hund bemerkt den Einfluss des Besitzers auf Distanz und versucht das Unangenehme zu vermeiden.
    Wie gesagt, mir geht es nicht um die Sprayer, sondern allgemein um das Verurteilen von anderen Erziehungsstilen/-methoden/-ansichten.

    Und davon mal ab: hier ging's um Bellen. Das ist nicht gefährlich, das ist bloß nervig. Und es zeigt, dass der Hund ganz offensichtlich ein Problem in der Situation hat und/oder nie Ruhe (in dieser Situation auf dem Hundeplatz) gelernt hat. Das jetzt mit Sprühstößen zu deckeln, anstatt dem Hund durch die Situation zu helfen

    Sehe ich zu 100% genau so. Ein einfaches Problem, das ungefährlich ist, soll mit einer überzogenen Strafe ausgetrieben werden, hinter der kein Erziehungskonzept steht.

    Wenn du eine Methode hast, bei der ein bellender Hund über Schreckreize nicht nur gedeckelt wird, sondern wirklich etwas lernt und sich mit seinem ursprünglichen Problem auseinandersetzen kann, beschäftige ich mich damit gerne (in der Theorie).

    Ich würde das Problem gar nicht mit Schreckreizen behandeln. Aber auch hier wieder: "In der Theorie". Jeder, der es anders macht, muss falsch liegen.

    Ich bin der Überzeugung, dass die Methodik eine untergeordnete Rolle spielt, solange man aus Sicht des Hundes Struktur, Ordnung und Vorhersehbarkeit herstellt und nicht willkürlich straft. Es darf den Hund halt nicht aus dem "Off" treffen und es muss klar sein, was er machen SOLL und nicht nur, was er nicht machen DARF. Wie ich diese Struktur herstelle ist im Endeffekt egal.

    Für mich sind solche Sprühhalsbänder in allererster Linie ein Armutszeignis für den Hundehalter, der sie benutzt.

    Für mich ist es daneben, jemanden pauschal ein "Armutszeugnis" zu bescheinigen. Tust du das auch bei Leuten, bei denen der Hund lebenslang Leinenknast hat, weil alle sanften Methoden ausgereizt sind und die Leute aus puren Narzissmus nicht über ihren Schatten springen können, evtl. doch noch einmal ihre Methode zu überdenken?
    Ich bin weder ein Freund von rumbrüllen, rumschubsen, ansprühen oder anderer Formen von "Gewalt", aber ich verurteile niemanden, weil er zu einer anderern Erziehungsmethode als ich greift.
    Ich finde Leinenknast für Hunde schrecklich. Und wenn man dem jagenden Hund mit einem Sprüher (nicht Elektroschock oder Überschlag an der Schlepp) klar macht, dass Stopp ihn vor Schlimmen bewahrt, sehe ich da kein Verstoß gegen die Menschlichkeit. Ein normaler Hund steckt das weg.

    Es wird immer Menschen geben, die Dinge anders machen als ich. Die sind doch nicht pauschal alle blöd und unfähig.
    Mein Hund lief neun Monate an der Schlepp und durfte gar nichts und wurde fast nur draußen gefüttert. Fanden auch alle scheiße. Dafür läuft er heute zu 90% offline und führt ein schönes Leben mit vielen Freiheiten.