Hallo,
wir stehen seit Jahren vor dem gleichen Problem. Ich arbeite 40 Stunden in Gleitzeit, mein Freund ist auch manchmal 50 bis 60 Stunden auf der Arbeit.
Hier gab es Ratschläge zu "Alternativen". Dazu muss ich sagen: Wir gehen seit zwei Jahren regelmäßig im Tierheim Gassi. Ich habe jahrelang Kleintiere gehalten. Wir sitten den Hund meiner Schwiegereltern. Wir haben uns schon auf Katzen eingerichtet und uns doch kurzfristig dagegen entschieden, weil es nur Hundeersatz gewesen wäre.
-> Wenn man sich so sehr einen Hund wünscht wie wir, ist man mit diesen Alternativen nicht glücklich 
Um das mal kurz zu beschreiben, man möge mich für verrückt halten:
- Im Internet surfe ich ständig in Hundeforen und lege allemann Lesezeichen an mit Dingen, die ich mal für einen Hund kaufen möchte (nachdem ich mich stunden-/ tagelang mit Tests und Erfahrungsbereichten auseinandergesetzt habe)
- Ich träume fast jede Nacht von Hunden
- Im Zoo, in der Stadt, usw. reden wir über JEDEN Hund, den wir sehen (und über das Verhalten der Besitzer)
- Wir fahren zu Hundemessen o.ä., nur um Hunde zu sehen
- Ich bin in Hundehalterfacebookgruppen, obwohl ich keinen Hund habe
- Bei Fernsehen bleiben wir an jeder Hunde- oder Hundeartikel-Reportage bzw. "Hundeerziehungsratgebern" hängen, "Tiere suchen ein Zuhause", "Der Hundeprofi" etc. gehören zum festen Wochenprogramm
- In meinem Bücherregal befinden sich zahlreiche Hunde-Verstehen- und Hunde-Erziehen- Ratgeber neben Hunderomanen
- Wir nehmen an Hundeseminaren, insbesondere über Hundepsyche, teil
- Ich vergleiche die Babys meiner Freundinnen mit Hunden (was nicht gerade auf Begeisterung stößt)
-...
Wir haben uns nun entschieden uns, obwohl wir eine Fremdbetreuung grundsätzlich nicht optimal finden, im Herbst/Winter einen Hund anzuschaffen.
Es gibt soo viele Hunde, die unter nicht optimalen Bedingungen leben und wer weiß wie lange "unser" Hund sonst noch im Tierheim säße, wo es alles andere als optimal ist.
Den Hund, den wir uns ausgesucht haben (hoffentlich klappt die Vermittlung), kennen wir seit einem Jahr und sind uns, soweit es im Tierheim möglich ist, sicher, dass er sich an eine HuTa oder einen Sitter gewöhnen kann. Im Notfall passt meine Schwiegermutter auf, das ist aber viel zu weit um den Hund täglich zu bringen bzw. als Gassiservice.
Zur Zeit richten wir unsere Lebensumstände bestmöglich ein. Mein Freund sucht sich einen Job in der Nähe, wir suchen eine Wohnung im Umkreis einer GUTEN Hundetagesstätte (haben schon Besichtigungstermine in den Tagesstätten). Ob man dann auf Dauer einen Sitter findet (wir kennen dort ja noch niemanden), sehen wir dann.
Wir sparen auf einem Hundekonto (es muss ja zum Beispiel auch ein Kombi her).
Lange Rede, kurzer Sinn:
Wenn man sich im Klaren darüber ist, was es bedeutet Hundebesitzer zu sein, welche Verantwortung man hat, das nicht immer alles problemlos läuft und wie zeit- und kostenintensiv das ist, findet man Wege um ein gutes Frauchen zu sein! Meine Meinung.
Wenn der Hund quasi Lebensmittelpunkt ist, finde ich es sehr schade und fühle mich da auch angegriffen, wenn manche behaupten, ein Hund habe es bei einem nicht gut, weil er fremdbetreut wird 