WEnn ich mich jetzt mal noch nachträglich dran hängen darf -
Ich denke es kommt doch sehr darauf an, ob ein Hund eben gewisse Schwächen hat an denen durch gezieltes Training etwas zu ändern ist oder ob da so tiefgehende Wesensmängel(evtl auch angeboren) oder so traumatische Erfahrungen sind das man das kaum wirklich in den Griff bekommen kann.
Bei ersterem wird man meistens versuchen daran zu arbeiten, wenn man nicht gerade überregional führen möchte und hat, bei gezielter Arbeit, auch Aussicht auf Erfolg.
Bei zweiterem sollte man sich dann schon deutlich überlegen ob das Training denn überhaupt Sinn macht, denn für eínen Hund mit starken Wesensmägeln bzw tiefen Traumata kann die ganze Angelegenheit dann auch wirklich nur Stress bedeuten. In diesem Fall würde ich dann von einem guten Helfer, anders als hier angesprochen, auch erwarten das er klar sagt "das wird nix!". Man muss sich immer bewusst machen was zu schaffen ist.. ansonsten geht es irgendwann auf Kosten des Hundes, auch wenn man noch so gut und hundgerecht trainieren will.
Darüber hinaus finde ich die Kommentare in Richtung "scheiss" Helfer, nur weil er irgendwann sagt "nein, ich hetze diesen Hund nicht" recht daneben. Wer Schutzhundesport intensiv betreibt (und ich rede noch nicht mal in so starkem Maße wie SinCo davon) fährt meist jedes Jahr Tausende Kilometer, gibt Hunderte von Euro für Materialien, Seminare, Veranstaltungen und Co aus und investiert X Stunden pro Woche in das Training mit den Hunden. Nicht zu vergessen ist hier auch der körperliche Verschleiss den ein Helfer hat! Fragt mal rum bei Helfern die das von Jugend an machen, die werden euch spätestens mit Ende 30 Anfang 40 ein Lied davon singen können was man sich in den Jahren nicht nur an einmaligen Verletzungen sondern auch an dauerhaften Schäden zuzieht. Gerade weil der Hund so gut wie möglich gearbeitet werden soll.
Ich persönlich kann es unter diesen Umständen keinem Helfer verübeln wenn er irgendwann bei einem Team, bei dem klar ist, dass das niemals irgendwas halbwegs erfolgreiches wird sagt "das mach ich nicht mehr mit". Es liegt ja auch nicht immer nur allein am Hund - es gibt genug Hundeführer die einen nicht ganz so gut, aber dennoch halbwegs brauchbar veranlagten Hund haben, aber selbst einfach nicht in der Lage sind ihn so zu führen, das er von ihnen gestärkt und gleichzeitig geregelt wird.
Man sollte sich eben einfach auch damit abfinden das es Hunde gibt die evtl mit einer anderen Beschäftigung (und sei es nur gassi gehen) glücklicher wären..
Um gewisse Kommentare gleich zu beantworten: Ich habe selbst eine Golden Retrieverhündin die im Schutzdienst gearbeitet wird. Für sie ist allein diese Tatsache besonders, da sie anfangs so garkeine Triebveranlagung zeigte. Zusammen mit guten Trainern und einigem Zuschauen und Nachahmen meinerseits habe ich sie in JAHREN fusseligster Kleinstarbeit mit viel Geduld aufgebaut und so weit gebracht, das sie einen, für ihre Verhältnisse, guten Schutzdienst und eine hochmotivierte Unterordnung macht.
Entscheidend für mich (und mein Umfeld) war hierbei jedoch, das man immer wieder kleine Fortschritte sah und sieht.. Ist das aber so garnicht der Fall (aus verschiedenen Gründen), kann ich verstehen wenn ein Helfer dafür seine Knochen nicht herhalten will.
Just my two cents.