Genau,
alles was mich nicht interessiert braucht auch nicht untersucht werden.
Eigentlich bin ich auch dafür die Krebsforschung einzustellen, ich hab das ja nicht.
Genau,
alles was mich nicht interessiert braucht auch nicht untersucht werden.
Eigentlich bin ich auch dafür die Krebsforschung einzustellen, ich hab das ja nicht.
Naja wirklich objektiv wird man seinen Hund nie sehen können, genauso wie man sich als Mensch mit Gefühlen und Erfahrungen über kaum etwas wirklich objektiv wird äussern können.
Allerdings finde ich sind manche "Irrtümer" schon teilweise in gewissen Kreisen sehr verbreitet. Manchmal getrennt nach Geschlechtern (der Hundehalter..)
Beim einen ist der Hund grundsätzlich soooo dominant, räumt ja alles zusammen was sich so bewegt und bei nicht richtiger Ausführung von Anweisungen: "Der verarscht mich!!"
Das kein Hund einen "verarscht" und er gerade einfach keine Ahnung hat was er machen soll wird abgetan, man hat ja kein Weichei
Andersrum gibts das aber genauso, allerdings vornehmlich bei den weiblichen Hundehaltern habe ich den Eindruck.. Bei dem kleinen Pudel der laut stänkernd auf jeden andern Hund zurennt hört es sich halt für das liebende Frauchenohr wohl einfach schmeichelhafter an zu sagen "der ist ja sooooo unsicher", als sich einfach einzugestehen das der Zwerg wirklich rotzfrech ist.
Selbiges beim Training, Hund arbeitet schlampig, ist unkonzentriert und das liegt natürlich an der schweren Kindheit des Hundes (in der er doch ernsthaft nicht im Bett schlafen durfte!!), daran das ihn heute morgen jemand bös angesehn hat oder daran, dass Frauchen vor3 Wochen mal kurz Streß in der ARbeit hatte. Vollkommen abwegig das man einfach inkonsequent trainiert und der Hund halt das macht was er gern mag.
Hilfe dagegen: sich immer mal wieder von andern beobachten lassen und dabei ganz wichtig, nicht nur von Leuten die mir selbst passen, weil sie mir nach den Mund reden. Will ich mich verbessern muss ich mir auch mal Kommentare von Leuten anhören, die vielleicht manches anders angehen. Umsetzen muss ich ja nichts, aber ich sollte meine eigene Arbeit schon mal in Frage stellen.
Zitat
Du hast wohl selber bemerkt, das es nicht sehr hilfreich ist, die Frage nach "triebig" mit "trieblicher Motivation" zu beantworten.....![]()
Aber ok, es scheint tatsächlich so, dass mit dem Hundesport-Trieb einfach die Motivation zur Handlung gemeint ist, also die Summe dessen, was den Hund zum Handeln veranlasst, zusammengesetzt aus inneren und äusseren Faktoren. Damit wird auch klar, dass dieser "Trieb" äusserst variabel ist, sowohl vom inneren Zustand wie äusseren Reizen abhängig. Denn das schnelle Anspringen lässt sich ja massiv durch lernen beeinflussen.
Na drum hab ichs ja auch noch korrigiert
Die Ausprägung der Handlungen ist sicher etwas, was durchaus erlernt wird. Da kommen dann durchaus auch Begriffe wie "Triebförderung" ins Spiel. Wobei man da dann irgendwann zu einer weiteren Erkenntnis kommt: gewisse Anlagen hat ein Hund entweder oder er hat sie eben nicht und fördern kann man auch nur, was bereits vorhanden ist.
Zu erkennen was denn schon wirklich da ist, ist allerdings eine nicht immer ganz so einfache Angelegenheit, die aber z.B. bei der Auswahl eines geeigneten Sporthundes oder auch bei der Zucht entscheidend wird.
Der Hund der dir in die Jacke beißt wenn du den Ball einsteckst und sehr aufdringlich wird, erscheint vielleicht auf den ersten Blick triebstärker als der Hund, der in der geforderten Position verharrt bis er wieder freigegeben wird. Allerdings ist es auch möglich das der erste Hund einfach nur dieses aufdringliche Verhalten erlernt bekommen hat, Triebbeständigkeit etc. allerdings bei zweiterem Hund viel höher ist, er hat nur von Anfang an eine klare Grenzsetzung gelernt.
Ich habe ja nun selbst viel mit nicht ganz so triebstarken (von Haus aus) Hunden gearbeitet und kann daher sagen: Triebverhalten ist durchaus mit genügend Sachverstand stark formbar, aber gerade im Bezug auf die Beständigkeit dieser Motivation geht das alles nur bis zu einem gewissen Punkt und ab diesem hat der Hund "es" eben, oder er hat es eben nicht. Die Anlagen spielen also eine große Rolle.
Umgemünzt auf das Beispiel des Meideverhaltens.. bezeichnet man das ganze als "Selbsterhaltungstrieb", so lernt der Rüde in diesem Fall eben, dass ein bestimmtes Verhalten die eigene körperliche Unversehrheit bewirkt. Allerdings finde ich in diesem Fall ganz einfach den Begriff Meideverhalten passender als "Trieb"..
Zur Zeit läuft ja ein anderer Thread zum Thema Leuchthalsbänder und man scheint ja hier allgemein von den Leuchtringen.
Ich habe beim Stöbern jedoch die Halsbänder von Visiglo entdeckt, die für mich auf den ersten Blick gegenüber den Ringen eindeutige Vorteile haben.
- Keine Verschleißteile
- Muss dem Hund nicht über den Kopf gezogen werden
- Kann auch als ganz normales Halsband verwendet werden (Sieht auf den ersten Blick auch aus wie eins)
- Es gibt sie auch ohne Blinken
.. und nicht zuletzt:
- Sie sehen hübsch aus
- Sie sind nicht ganz so überteuert wie die Ringe - bei ebay teilweise sehr günstig (16 Euro inkl. Versand teilweise)zu haben
(35Euro für ein Leuchtteil was mein Hund vielleicht 20 Minuten am Tag an hat wenns hoch kommt find ich schon heftig..)
Ich hab das letztes Jahr hier im Shop gesehen... also meine Frage: hat das jemand? wie seid ihr Zufrieden was Haltbarkeit und Leuchtkraft angeht?
ZitatNein... da greift das, was an anderer Stelle hier schon gesagt wurde.
Neotenie... juveniles Verhalten trotz körperlicher und sexueller Reife...
Verkindlichung im Verhalten...BTW: Radfahrer und Jogger entsprechen nicht dem natürlichen hundlichen
Beuteschema. Insofern verbietet sie da wie von selbst die Defintion
"Beutetrieb" *lol* Und ich bin sicher, dass sie weder einen Radfahrer
fressen, noch einen Jogger für ihre Jungen nach Hause apportieren
Na eigentlich entspricht nichts was man dem Hund so als Ersatzbefriedigung bietet dem natürlichen Beuteschema und trotzdem scheints ja zu funktionieren
Ich spreche meinem Hund durchaus zu das er erkennt, dass man den Gummiball nicht fressen kann und es auch wenig Sinn hat den mit Sand gefüllten Dummy für die Jungen nach Hause zu apportieren.. trotzdem zeigt er dort Sequenzen des Jagdverhaltens
Es gibt für alle diese Verhaltensweisen Motivationen (oder eben auch Triebliche Veranlagungen) beim domestizierten Haushund die selbstbestätigend wirken. Ansonsten wäre es unmöglich Hunde für irgendeine Aufgabe zu nutzen, da es für sie für Nahrungsbeschaffung und Fortpflanzung nicht direkt sinnvoll wäre.
@naijira
Für mich ist ein "triebiger"/triebstarker Hund ein Hund, bei dem die triebliche Motivation stark ausgeprägt ist
Will heißen, dass Triebverhalten ermüdet nicht schnell und er lässt sich auch nicht abbringen. Quasi: Die Motivation ein Beuteobjekt zu erlangen ist sehr hoch.
ZitatAlles anzeigenWeil es das willkürliche Herauslösen eines einzelnen Elementes aus
einem umfangeichen biologischen Funktionskreis ist und dieses Element
als für sich alleinstehend angebliche Wirkreaktionen des Hundes auslösen
soll.
Und gleichzeitig wird dabei ignoriert, dass dieses Element als alleiniges überhaupt keinen biologischen Sinn ergibt. Der Beutegreifer
hat keinen Beutetrieb, wenn er satt ist. Und wenn er einen Beutetrieb hat,
ist dieser nur Bestandteil eines höherwertigeren Funktionskreises.Du fährst auch nicht nach McDonalds, wenn Du satt bist. Der leckere
Burger ist für Deinen Beutetrieb dann uninteressant. Und Du fährst
nie nach McDonalds um einen Burger zu erbeuten, nur um der Beute
willen und ohne ihn dann zu verspeisen.
Das würde aber z.B. bedeuten das man die Jagdproblematik bei vielen Hunden schon einfach dadurch lösen könnte das man sie immer satt hält. Die ganzen fetten Couchpotatoes dürften also keinerlei Interesse an Jagdverhalten haben und kein Hund dürfte mehr als einmal einem Ball hinterherlaufen - denn spätestens dann hätte er herausgefunden das man diesen nicht essen kann.
Ich stimme dir durchaus zu, dass diese ganzen Verhaltensweisen grundsätzlich Teil eines Verhaltenskreislaufes waren. Allerdings ist ein großer Teil der Domestikation und der gezielten Zucht das gewisse Teile dieses Verhaltensrepertoires gezielt verstärkt und andere unterdrückt wurden.
Kein Wolf, Fuchs, etc. würde 20 Mal einem Ball oder Stock hinterherlaufen, der durchschnittliche Labbi oder Schäferhund wird das allerdings durchaus tun. Kein wilder Beutegreifer wird unzählige Male einem Rudelmitglied Beutetiere zutreiben ohne hungrig zu sein, bzw ohne eines dieser Tiere dann durch einen Beutesprung/Biss zu erlegen. Das ist allerdings was zahllose Border Collies jeden Tag an der Herde tun.
Sicher steckt hinter Bezeichnungen wie "Hütetrieb", "Beutetrieb" oder "Jagdtrieb" mehr als nur eine einzige Handlung. Es sind, wie schon von naijira erwähnt, Sammelbegriffe für gewisse Anlagen. Das macht den Begriff "Trieb" ansich aber noch nicht generell falsch.
Hat jemand das Visiglo?
ZitatAlles anzeigenJegliches Verhalten des Hundes beruht auf dem Trieb zu überleben,
schadens- bzw. schmerzfrei zu bleiben und sich fortzupflanzen.
Möglicherweise befriedigen Komfortsituationen auch noch einen
Sich-Wohlfühl-Wollen-Trieb.... keine Ahnung.
Diese wenigen "Triebe" (die genauso bei uns wie bei allen anderen
höheren Tieren vorhanden sind) schaffen innere Bedürfnissituationen,
aus denen Handlungsbereitschaften entstehen.Es gibt keinen Spieltrieb, dafür aber die Freude am Spiel, es gibt
keinen Jagdtrieb, dafür aber das Bedürfnis zu Fressen. Es gibt keinen
Beutetrieb, keinen Stöbertrieb, keinen A-Wand-Trieb, keinen
Schutzhundärmeltrieb, und auch keinen Bring-Trieb.
Es gibt Funktionskreise, mit einem bestimmten Ziel - und zwar der
Bedürfnisbefriedigung. Und die dazu notwendigen Verhaltensweisen
sind nicht die eíndimensionalen Abfolgen von Trieben.Die zielgerichtete Nutzung von Trieben beschränkt sich allzuoft auf
die künstliche Schaffung einer unspezifizierten Bedürfnissituation. Man
hat zwar ein bestimmtes Ziel im Auge, weiss aber eigentlich gar nichts
über Ursache und Wirkung bei den durchgeführten Aktionen. Denn was
man da gerade tut , beruht im wesentlichen auf menschlichen von
Voruteilen geprägtem Wunschdenken. Man ist davon überzeugt, zu
wissen, wie oder was der Hund ist oder wie er zu sein hat.
Im allerschlimmsten Fall wird dabei das Bedürfnis Schaden zu vermeiden provoziert. Beliebt ist natürlich auch der Triebstau im
Zwinger, der in Wahrheit nix anderes ist als soziale Deprivation.Aber eigentlich mag ich das heute nicht mehr diskutieren. Das war
schon vor über 10 Jahren erfolglos.Sorry Leute...ich weiss... ist Off Topic.. ich bin dann mal lieber ruhig.
Und jetzt mal Hand aufs Herz.. was ist jetzt der Unterschied zwischen, "Befriedigung eines Bedürfnisses" und z.B. der Bezeichnung Beutetrieb?
Sicher besteht ein Hund nicht nur aus "Trieben", dass hat auch niemand behauptet.
Ich stimme Schnauzermädel da absolut zu - auch wenn ich mit bestimmten Ausbildungsmethoden nicht übereinstimme, bzw sie so nicht anwenden möchte, sollte ich sie doch kennen, unabhängig von Begrifflichkeiten.
Für mich ist allerdings immernoch entscheidend was hinter einem Begriff steht, nicht die hübsche Verpackung.
Wenn mein Hund heute hinter dem nächsten Jogger, Kleinwagen, Fahrradfahrer hinterherrennt, dann kann ich sicher sagen er folgt da einem "Bedürfniskreislauf". Hört sich halt viel schöner an als "er geht unkontrolliert seinem Beutetrieb nach". An der Tatsache ändert das aber eben auch nichts.
Ich finds ja im übrigen sehr interessant, wie jegliche "pseudoprofessionelle" Abhandlung irgendwelcher möchtegern-Trainer vergöttert wird, aber wenn es dann mal eine wissenschaftliche Abhandlung gibt, die mal nicht in die eigene Richtung schießt ist das alles Humbug
Diese Studie lieft ganz einfach kaum bestreitbare Werte im Bezug auf das Stresslevel von Hunden - keiner wird gezwungen gewisse Methoden anzuwenden und keiner wird gezwungen eine bestimmte Meinung zu übernehmen.
Ich habe allerdings endlich mal konkrete Werte - wie ich die interpretiere und wie ich dann handle sind bleibt mir überlassen.