Es ist ja wohl ein klitzekleiner Unterschied ob ich irgendetwas anzüchte (wie beim Mops) weil ich das so schön finde und der Hund da drunter leidet oder ob es sich schlicht und einfach um etwas zweckmäßiges handelt.
Ob ein intakter Rüde "leidet" ist halt nunmal zu großen Teilen Erziehungssache - wie ich einen Jagdhund für Dornen und co. erziehen soll, damit er sich nicht verletzt ist mir irgendwie schleierhaft. Vielleicht hab ich da ein Brett vorm Kopf - nur raus mit den Vorschlägen.
Auch das Argument mit den anderen Rassen zieht irgendwie nicht so richtig. Du hast ja meines Wissens Hütehunde, aber dir dürfte ja auch bekannt sein das es auch dort Rassen gibt die für gewisse Aufgaben besser oder schlechter oder halt garnicht geeignet sind, obwohl es ja irgendwie alles Hütehunde sind.
Genauso sieht es bei den Jagdhunden eben auch aus. Einen Jagdterrier werde ich nur schwer vom schadlosen Apportieren von Enten überzeugen können, genausowenig wie ein Labrador wohl die meisten Arbeiten eines Weimaraners erledigen können wird. Evtl mit viel Glück so halbwegs, aber wohl eher nie richtig. Wobei die Einsatz eines nicht wirklich geeigneten Jagdhundes schon immens am Tierschutzgedanken kratzt, nicht umsonst haben die meisten Länder strenge Richtlinien was denn überhaupt ausgebildet werden darf.
Hast du dir mal angeschaut was das für Verletzungen sind die die Hunde da haben?
An der Rute ist ja bekanntlich wenig "Füllmaterial", es ist straffe Haut auf Knochen und Knorpel, das dauert ewig bis da etwas wieder abheilt und äusserst schmerzhaft und unangenehm ist es auch. Wenn man Pech hat entzündet sich die ganze Angelegenheit, was die Heilung zum einen noch langwieriger und die ganze Problematik auch nicht mehr einfach durch nachträgliche Amputation lösbar macht. Soeine Entzündung zieht nämlich auch mal schnell ins Rückenmark und dann hat man richtig richtig Spaß.
Mal von den Schmerzen bis zur Amputation abgesehen, besteht dann ausserdem wieder mit Narkose etc das übliche OP Risiko, da dies im Erwachsenenalter definitiv kein kleiner Eingriff ist, und im Nachhinein ist es auch nochmal ein Akt bis das abheilt.
Und ganz ehrlich: warum sollen so viele Hunde Leiden? weils gegen meine Prinzipien geht?
Werden die Welpen im Alter von wenigen Tagen kupiert ist das eine Sache von Sekunden die den Hund nicht wirklich stört und auch im Nachhinein keine Nachteile bringt,da ja nur die Spitze kupiert wird. Da gibts beim Chippen deutlich mehr Geschrei..
Da gibt es weitaus dringlichere Dinge mit denen sich der Tierschutz auseinandersetzen sollte! Ok, ist vielleicht nicht so medienwirksam..