Beiträge von bordy

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    In der Rinderzucht wird auf Hornlose Varianten gezüchtet.
    Und so weit ich informiert bin, ist Horn Totes Gewebe ;) und wird beim Absägen auch keine Schmerzen hinterlassen oder in der Kommunikation stören.

    Auch in der Lämmerzucht wird mehr auf Stummelschwanz gezüchtet.

    Im Übrigen hat ein guter Freund von mir u.a Schafe und auch Lämmer. Noch nie musste er ihnen etwas abschneiden, weder prafilaktisch oder weil sich etwas entzündet hat

    Das Horn vielleicht, der Ansatz aber nicht. Der wird nämlich ausgebrannt indem man den Kälbern die entsprechenden Stäbe auf den Kopf drückt.
    Ist bei den am meisten gehaltenen Rassen zumindest in der Milchviehhaltung meines Wissens auch generell so. Das man da generell gezielt drauf züchtet der armen Tiere wegen kann ich mir so jetzt auch kaum vorstellen.

    Diese Liste kann man so übrigens auch weiter führen.. ohne örtliche Betäubung kastrierte Ferkel, Lämmer denen die Schwänze abgenommen werden (ausserhalb der Hobbyhaltung durchaus üblich), Hühner denen man die Schnäbel kürzt..

    Es ist doch einfach ein riesen Unterschied (wie auch schon mehrmals gesagt..) ob ich aus optischen Gründen die komplette Rute bis zum Ansatz abnehme, sodass dieses Organ komplett fehlt ( und ja, da ist es relativ empfindlich) oder ob ich aus Gründen der Unfallvermeidung einfach die letzten paar cm kürze. Der Hund kann damit im übrigen auchnoch genauso kommunizieren und die Rute für das Gleichgewicht nutzen etc.

    Hier redet doch keiner davon bei allen Rassen wieder einzuführen das man alles kupieren darf wie man lustig ist.
    Gerade dieses bis an den Stummel kupieren bei vielen Rassen halte ich schon für bedenklich. Aber darum gehts doch hier mal rein garnicht..

    Das Beispiel mit den Kühen halte ich persönlich übrigens für ziemlich passend. Soll man denen auch die Hörner lassen weils auf die paar, die sich halt damit verletzen auch nicht ankommt?
    Ich hoffe doch, ihr kauft konsequent kein Fleisch von solchen Tieren - auch nicht für eure Hunde versteht sich.

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    Na dann frage ich mich, was mit dem Rest des Hundekörpers passiert, wenn er durch eine Hecke geht oder durch Unterholz? Oder bleibt nur die Rute hängen? Wohl kaum ;) Was ist mit den Ohren, des Nase, den Beinen? Auch ab?

    Der klitzekleine Unterschied wird sein, dass (wie jetzt schon x mal erwähnt) die Rute idR aus recht straffer Haut direkt auf Knochen und Knorpeln besteht. Heilt da alles super toll ..
    Alles andere kann ich relativ gut ruhig stellen und schützen, wie du das bei ner Rute anstellen willst ist mir ziemlich schleierhaft.

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    Genau, die merken nichts und später tut es auch nicht weh, keine Beeinträchtigungen.
    Henry ist kupiert und hat noch heute Schmerzen in seiner Rute! Er ist bald 13 Jahre alt. Er ist dort irre empfindlich und schreit auf, wenn jemand anderes als ich ihn an der Rute anfässt, fällt völlig in sich Zusammen und ist ein Haufen Elend.
    Aber gut, wenn du sagst, "die merken nichts" dann muss ich dir das wohl glauben und das was ich hier erlebe muss ein Irrtum sein.


    Tja, zu kurz kupiert? Schlechte Wundheilung?
    Ich kenne deinen Hund nicht, aber ich kenne ehrlich gesagt keinen Hund bei dem der Großteil der Rute noch intakt ist der da irgendwelche Probleme hat. Probleme gibt es höchstens bei Hunden die sehr kurz kupiert werden und daher auch nah an den Nervenbahnen sind.

    Zitat

    Findest du es legitim einem Hund vermeidbare Schmerzen zuzufügen, nur weil sie sich eventuell irgendwann unter Umständen mal an diesem Körperteil wehtun?
    Merkst du was? ;)


    Schonmal beim Kupieren dabei gewesen?
    Weist du wie es mit dem Nervensystem zu diesem Zeitpunkt aussieht?

    Lässt du deine Hunde auch nicht Chippen, weil es höchst unwahrscheinlich ist das sie dir mal abhauen? Die Kanüle ist nämlich auch alles andere als Schmerzfrei..

    @Fräuleinwolle

    Du weisst aber schon, dass die Rassen, für die das kupieren verboten wurde ganz anders und aus anderen Gründen kupiert wurden?

    Die Rassen, für die es in der Jagd erlaubt ist wurden zu diesem Zeitpunkt noch wenig bis garnicht ausserhalb des Jagdgebrauches gehalten.
    Noch vor 10 Jahren hättest du als Privatmensch von den allermeisten Züchtern garkeinen Weimaraner bekommen.
    Die,die jetzt unkupiert rumlaufen kommen aus irgendwelchen Vermehrerwürfen mit Zweifelhafter Abstammung, zählen offiziell nichtmal als Weimaraner und dürfen in den allermeisten Bundesländern nichtmal zur Jagd eingesetzt werden! Das fällt von diesem Standpunkt für mich aber auch schon knapp unter Qualzucht..
    Für den Weimaraner gibt es bis jetzt glücklicherweise keinen offiziellen Zuchtverband der nicht die jagdliche Leistungszucht durchführt - die Hunde also eingesetzt werden - und somit auch kupiert.

    So einfach ist die Kreuzerei zudem auch nicht. Jede Rasse jagd anders, hat andere Vorzüge, Nachteile.. Wenn ich jetzt einen Jagdhund mit genau den Eigenschaften des Weimaraners bräuchte,warum sollte ich da jetzt z.B. einen Labrador einkreuzen, der ja wieder ganz anders ist?
    Mal davon abgesehen das man mit solchen Hunden garnicht jagen dürfte.

    Und vonwegen Äusserlichkeit.. ich wette, die meisten die diesen Thread hier gelesen haben wussten bis dahin garnicht das Weimaraner kupiert wurden - es fällt den allermeisten nämlich garnicht auf. So viel zum Aussehen..

    Es ist ja wohl ein klitzekleiner Unterschied ob ich irgendetwas anzüchte (wie beim Mops) weil ich das so schön finde und der Hund da drunter leidet oder ob es sich schlicht und einfach um etwas zweckmäßiges handelt.

    Ob ein intakter Rüde "leidet" ist halt nunmal zu großen Teilen Erziehungssache - wie ich einen Jagdhund für Dornen und co. erziehen soll, damit er sich nicht verletzt ist mir irgendwie schleierhaft. Vielleicht hab ich da ein Brett vorm Kopf - nur raus mit den Vorschlägen.


    Auch das Argument mit den anderen Rassen zieht irgendwie nicht so richtig. Du hast ja meines Wissens Hütehunde, aber dir dürfte ja auch bekannt sein das es auch dort Rassen gibt die für gewisse Aufgaben besser oder schlechter oder halt garnicht geeignet sind, obwohl es ja irgendwie alles Hütehunde sind.

    Genauso sieht es bei den Jagdhunden eben auch aus. Einen Jagdterrier werde ich nur schwer vom schadlosen Apportieren von Enten überzeugen können, genausowenig wie ein Labrador wohl die meisten Arbeiten eines Weimaraners erledigen können wird. Evtl mit viel Glück so halbwegs, aber wohl eher nie richtig. Wobei die Einsatz eines nicht wirklich geeigneten Jagdhundes schon immens am Tierschutzgedanken kratzt, nicht umsonst haben die meisten Länder strenge Richtlinien was denn überhaupt ausgebildet werden darf.


    Hast du dir mal angeschaut was das für Verletzungen sind die die Hunde da haben?
    An der Rute ist ja bekanntlich wenig "Füllmaterial", es ist straffe Haut auf Knochen und Knorpel, das dauert ewig bis da etwas wieder abheilt und äusserst schmerzhaft und unangenehm ist es auch. Wenn man Pech hat entzündet sich die ganze Angelegenheit, was die Heilung zum einen noch langwieriger und die ganze Problematik auch nicht mehr einfach durch nachträgliche Amputation lösbar macht. Soeine Entzündung zieht nämlich auch mal schnell ins Rückenmark und dann hat man richtig richtig Spaß.
    Mal von den Schmerzen bis zur Amputation abgesehen, besteht dann ausserdem wieder mit Narkose etc das übliche OP Risiko, da dies im Erwachsenenalter definitiv kein kleiner Eingriff ist, und im Nachhinein ist es auch nochmal ein Akt bis das abheilt.


    Und ganz ehrlich: warum sollen so viele Hunde Leiden? weils gegen meine Prinzipien geht?
    Werden die Welpen im Alter von wenigen Tagen kupiert ist das eine Sache von Sekunden die den Hund nicht wirklich stört und auch im Nachhinein keine Nachteile bringt,da ja nur die Spitze kupiert wird. Da gibts beim Chippen deutlich mehr Geschrei..

    Da gibt es weitaus dringlichere Dinge mit denen sich der Tierschutz auseinandersetzen sollte! Ok, ist vielleicht nicht so medienwirksam..

    Sorry aber rein äusserlich könnt ich jetzt keinen "Reiz" an der kupierten Rute entdecken - zumal "Laien" das ja oft garnicht merken das der kupiert ist, weil nicht viel weggenommen wird. Also scheints ja auch auf andere keinen großen Unterschied zu machen.

    Mannschärfe steht nur deshalb nicht mehr im Rassestandard, weil es nicht mehr gesellschaftsfähig ist.

    Und selbst wenn nicht mehr darauf selektiert wird, glaubt ihr denn ernsthaft nur weil ich jetzt sage "also, ab sofort vererbt ihr jetzt eine Mannschärfe mehr!", existiert die nicht mehr im Genpool?

    Sicher geht ein richtig geführter Jagdhund nicht auf alles los, aber wenn der Weimaraner halt angeschafft wird weil er soooo hübsch ist kann das durchaus sein.