Beiträge von bordy

    Zitat

    Gab es auch Probleme mit Durchfall nach Wurmkuren.

    Eine "normale" Wurmkur ist erstmal ein Rundumschlag gegen die gesamte Darmflora, wo halt mal durchgeräumt wird. Also nicht unbedingt toll für einen eh schon gereizten Darm..
    Damit ist aber noch lange nicht sichergestellt das man alles was nicht da hin gehört erwischt, dass ist dann eher ein Glückstreffer. Vor allem weil man das wenn dann über einen längeren Zeitraum geben muss, um alle Stadien der Würmer zu erwischen, sonst kann es sein das es rein garnichts bringt.


    Was dir die Ärzte in der TIerklinik geraten haben, klingt schon eher logisch.

    An deiner Stelle würde ich sofort Kotproben von deinem Welpen sammeln und damit zur nächsten Tierklinik fahren, die auch selbst Kotuntersuchungen macht.

    Bei wirklichem Wurmbefall helfen die normalen Wurmtabletten kaum und man muss gezielt behandeln.. dazu machst du damit die eh schon belastete Darmflora kaputt.


    Bis dahin sorg weiter dafür das sie viel trinkt, ein Welpe trocknet extrem schnell aus und nicht wenige sterben daran.

    Tja,
    weisst du,
    Stress und Frust hat nur, wer sich selbigen machen lässt.

    Ich hatte und habe auch Zeiten wo mir manches auf den Geist geht und bei vielen Dingen bin ich auch anderer Meinung als andere um mich herum.

    Aber, ganz ehrlich, der Punkt ist, ich bin nur anderer Meinung. Meine Meinung ist meine eigene, sie ist nicht besser oder schlechter oder richtiger als die von anderen.

    Ich maße mir normalerweise nicht an, solange die Arbeitsweise anderer irgendwie nachvollziehbar ist, über selbige zu urteilen. Vor allem wenn ich sie nicht näher kenne. Du bist der Meinung sie sind unmotiviert, nun, wer sagt dir denn, dass die Hunde einfach von ihrer ganzen Art her nicht anders sind als deine? Dinge die man auf den ersten Blick sieht, haben oft einen ganz anderen Ursprung als man eigentlich meint. Auch bei dir und an deinen Hunden.

    Auch du wirst mit ziemlicher Sicherheit Dinge tun, die anderen nicht so zusagen und es wird sicher auch Leute geben, die auch manche deiner Techniken verwerflich finden (das beziehe ich nicht auf irgendeine konkrete Sache, aber zu allem gibt es konträre Meinungen) und vielleicht auch deine Einstellung zu der Sache wohl garnicht nachvollziehen können.

    Die Frage ist doch, wie geht man damit um. Ich nehme mir nicht heraus anderen vorschreiben zu wollen, wie sie ihren Sport zu machen haben. Im Gegenzug möchte ich auch meine Hunde so führen können, wie ich das möchte.
    Viele Wege führen nach Rom, auch wenn sie evtl mal ganz anders verlaufen als die eigenen. Möchte ich andere von meinem Weg überzeugen, dann geht das noch am besten indem ich vormache wie es geht - und zwar ohne dabei ständig zu erwähnen das es der bessere Weg ist. Bin ich damit wirklich erfolgreich, kommen die meisten ganz von selbst. Vorausgesetzt man macht das ganze nicht von oben herab.


    Ich hatte auch mal Zeiten, wo ich meinte, ich müsse alle "bekehren" und jedem klar machen was er nun alles falsch macht. Aber weisst du, zu dieser Zeit hat mir das ganze wenn ich ehrlich bin weniger Spaß gemacht hat als jetzt.
    Ich gehe an die ganze Vereinsgeschichte um einiges lockerer ran, gestehe jedem seine Meinung zu und überzeuge die Leute, die es sehen wollen, durch Taten, statt durch lange Reden. Die, die es nicht sehen wollen, wirst du auch dadurch nicht ändern, dass du dich aufregst.

    Der springende Punkt ist aber doch, dass es mir dadurch gut geht. Ich habe keinen großen Stress mehr und kann diese Energie in meine Hunde investieren und in die, mit denen ich arbeite.


    Wenn dir das unmöglich erscheint, kannst du natürlich auch aus allen Vereinen austreten und den Sport nur noch für dich privat machen. Auch ein Weg, aber dir sollte klar sein das das Dinge sind, die sich doch durchs ganze Leben ziehen. Wenn du dich nicht mehr im Hundeverein aufregst, dann halt in einem anderen Lebensbereich, wenn du die Einstellung beibehälst.


    Jemand anderen wirst du kaum ändern, aber an dir selbst kannst du sehr wohl arbeiten.


    Genauso wie, wenn du nicht weiter kommst, du auch selbst erstmal "Schuld" bist, niemand anderes.. du entscheidest wie und mit wem du trainierst, dir steht es offen Dinge anders zu machen. Wie man Dinge "anders" macht, kann man im übrigen auch vorzüglich von jemanden lernen, mit dem man sonst nicht so viel gemeinsam hat.
    Jemanden der 100% mit dir harmoniert wirst du schwer finden, aber trotzdem kann man sich Dinge rausziehen.
    Ich kenne Leute, mit denen versteh ich mich ausserhalb des "Bereiches-Hund" super, aber arbeiten würde ich mit denen nicht wollen - im Gegenzug gibt es aber auch Leute, die mir vielleicht in vielen Sachen nicht zusagen, aber die durchaus Ansätze haben die mich weiterbringen.

    Da liegt es dann wiederum an mir, ob ich über meinen Schatten springe und diese Ansätze nutze oder ob ich das halt nicht schaffe.

    Zitat

    in seinem köpfchen ist wahrscheinlich zur zeit alles sehr lustig und was ich sage wird jetzt in frage gestellt.


    Um das jetzt mal mit Forumsvokabular auszudrücken, sich in Leinen zu verbeissen ist bei mir (wenn gerade nicht dazu aufgefordert) ein sehr eindeutiges "Dunkelrot" :roll:

    und das solltest du evtl mal anfangen auch sehr deutlich durchzusetzen.

    Dein Junghund wird erwachsen und wenn du auf die Dauer auchnoch Freude an ihm haben willst, ist es ratsam, Regeln die dir wichtig sind sehr sehr klar zu stellen. Leinen durchnagen willst du nicht und das kann er durchaus auch wissen ohne gleich eine Psychose zu bekommen.
    Er nagt sogar schon dran rum wenn du daneben stehst und nur dein Freund weggeht, was nicht wirklich von viel Respekt vor dir zeugt.

    Parallel dazu ist gezielte Auslastung ganz nett, aber nicht alles löst sich von selbst mit ZOS, Zughundesport und Co. Gerade wenn er mal verstanden hat, dass man sich nerviger Dinge entledigen kann (oder dadurch Frust ablassen kann) indem man sie durch beisst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er das eben nicht einfach so lässt relativ hoch.

    Genauso kannst du ihm auch durchaus mitteilen das du weder von ihm ständig angeschubbst werden möchtest, noch das du willst das er irgendwelche Gitter öffnet.

    Zitat

    Bordy, ich habe mir für solche Fälle zwei Rolatorblätter in den Rücken implantieren lassen. Die schmeiß ich dann an und flattere über den Hund drüber :roll: ... siehst Du, ganz ohne Leineneinwirkung. :roll:

    An deiner Stelle würde ich mir das patentieren lassen - zwei Rolatorblätter die so schnell soeinen enormen Schub erzeugen das du vor den Hund kommst, bevor er nach locker lassen der Leine sich weiter bewegt könnte diverse Militärische Einrichtungen interessieren!

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    Kam doch erst danach raus, das der Hund so in der Leine hängt, und da gabs ja dann eben...dann kein Sitz verlangen, bzw eingreifen bevor er in der Leine hängt. Ohne über die Leine einzuwirken, kam zumindest nicht von mir :???: Ich meinte nur, ich habs nicht mit dem Runterdrücken in ein gewünschte Position.


    Ähm, sorry das versteh ich grad so gar nicht, was meinst du damit?


    Wenn der Hund irgendwo hin will und kein Sitz annimmt, impliziere ich da schon, dass die Leine nicht locker durchhängt und ich mal vor den Hund Hüpfe.

    Sooo, und nachdem im gleichen Atemzug ein Leinenimpuls/Leinenruck ja generell Gewalt zu sein scheint und wir die ja alle ablehnen, bin ich in meiner Vorstellung mal davon ausgegangen das man vor den Hund kommen möchte ohne über die Leine einzuwirken.

    Ist das da jetzt was anderes? :hust:

    Bzw, wenn ich den Hund jetzt da ohne Einwirkung über die Leine hätte, dann müsst ich ihn da ja auch irgendwie halten..
    und nachdem DSH und Retriever hier ja in letzter Zeit immer als das Beispiel des sich quasi selbsterziehenden Hundes herhalten, müssten die doch die letzten sein die nicht brav vor mir bleiben würden?
    Allerdings wissen die auch das man an soeinem Menschen vorbeilaufen kann wenn der da vor einem steht.
    Ausser, ja ausser, man wirkt über die Leine ein und behält den Hund so da - wo wir ja wieder bei Zwangsmaßnahmen wären, die, wie ich ja eben gelernt habe, ein No go sind.

    Für mich bedeutet Gewalt, dass ich unüberlegt, emotionsgeladen, unkontrolliert und damit ohne wirklichen Sinn und Verstand auf den Hund einwirke.

    Insofern, Gewalt in der Erziehung/Ausbildung, ein klares Nein.


    Daran hängt die ganze Geschichte auch für mich. Ich habe kein Problem damit einmal zielgerichtet und angemessen auf einen Hund auch sehr unangenehm einzuwirken, wohl aber damit irgendwelche Erziehungsspielchen durchziehen zu wollen die mir selbst nicht liegen um dann irgendwann beim 50. Mal auszurasten.


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    Halbes OT: Wobei ich mich ernsthaft Frage, ob wir bei manchen Vorschlägen hier von realen Hunden reden oder von theoretischen Figuren :roll:
    Wenn ich einen Hund an der Leine habe, der mich gerade irgendwo hin schleifen will und nicht auf ein Kommando reagiert, dann stelle ich mir das doch reichlich interessant vor, mich vor den selbigen zu bugsieren, ohne über die Leine einzuwirken, bzw ihn, bis er mich dann irgendwann mal anschaut, dort zu halten.
    Meine Hunde werden ja gemeinhin als sooo leichtgläubig dem HF gegenüber beschrieben, aber das man an einem Menschen (gegenüber dem man ja offensichtlich keinen Gehorsam hat..) vorbeilaufen kann, darauf könnten sogar die kommen :roll:

    Ich finde durchaus, dass ein Junghund, bei dem dem neuen Halter ja schon einige Dinge abgenommen werden, nicht verschenkt werden muss.

    Was der Hund dann im Endeffekt kostet, ist wie eben wie meist: die Nachfrage bestimmt den Preis.

    Es gibt aber eben auch Dinge die den Preis mindern oder erhöhen.
    Erhöhend wäre für mich, wenn der Hund schon diverse Gesundheitsuntersuchungen hätte, wenn er als Arbeitshund gute Anlagen zeigen würde, wenn er evtl schon Prüfungen hätte oder auch ein potentieller Zuchthund wäre.
    Wenn ich einen Junghund erwerbe, hat das ja auch diverse Vorteile. Allein schon das ich nicht gar soein Überaschungspaket kaufe, wäre für mich ein Grund den Preis zumindest nicht zu drücken.

    Mal davon abgesehen das wirklich gute (ich geh mal vom Arbeitshund aus..) Nachzucht selten abgegeben wird, hat sie wenn dann auch ihren Preis, der je nach Marktlage und Qualität ein vielfaches des Welpenpreises sein kann.


    Allerdings gibt es auch Gründe die den Preis für mich deutlich drücken würden.

    Das der Hund, ohne wichtigere Gründe (!!) keine FCI Papiere hat, wäre für mich schon ein Grund definitiv nicht den Preis zu zahlen den ein entsprechend gezogener Hund hätte.
    Im Endeffekt kann das Klientel, dass normalerweise bereit ist auch Geld für einen Hund auszugeben, mit soeinem Hund auch nichts anfangen. Da habt ihr dann etwas Pech gehabt, dass Geld werdet ihr nicht mehr bekommen.

    Wenn euer Hund auch entsprechend untersucht ist, wären für mich allerdings 400-500 Euro in Ordnung.
    Du kannst nur weiter versuchen dich an entsprechende Portale (Foren, Hilfsorganisationen) zu wenden oder über die Züchterin versuchen Kontakte zu knüpfen.

    Die Menschen, die den Preis für soeinen Hund bezahlen, suchen seltenst bei den allgemein bekannten Anzeigenportalen nach selbigen. Die, die dort suchen wollen normalerweise nichts für einen Hund bezahlen.

    Wenn du das trotzdem tun möchtest, würde ich den Preis den du willst direkt dazu schreiben.

    Ich denke man muss halt seine Ansprüche entsprechend stecken.

    Erziehbar bis zu einem gewissen Maße ist jeder Hund, aber das Maß ist halt entscheidend.

    Das man auch einem Windhund in gewisser Weise beibringen kann auf Ruf zu kommen, ist denke ich durchaus möglich - ich würde aber nicht sagen das jemand unfähig ist oder nicht zu seinem Hund passt nur weil er seinen Greyhound, Saluki, Windspiel nicht aus der vollen Hetze abrufen kann.


    Da muss ich mir doch auch einfach mal den Hund zu meinen Ansprüchen raussuchen. Wenn ich einen Hund will der immer und überall frei laufen kann, dann sollte ich mir halt evtl kein Exemplar zulegen, was auf große Selbstständigkeit und evtl auf absoluten Jagdtrieb selektiert worden ist.

    Sucht man sich den Hund passend zu seinen Ansprüchen und nicht nur nach dem Äusseren aus, dann hat man halt mal wieder einfach weniger Probleme.

    Ich finde Wesenstest kaum passend für diese Art Überprüfung - ist aber medienwirksam, denn wenn etwas mit einem Hund schief läuft liegt das ja nach Bild und co. immer nur am schlechten Wesen des Hundes :D


    Wenn man sich dann mal so Aufzeichnungen von manchen Tests anschaut, dann finde ich, gibt es kaum einen halbwegs normal veranlagten Hund der das auf Anhieb bestehen würde und ich halte es nur fair gegenüber dem Hund das vorher zu trainieren.
    Am Ende kommt es da ja nicht auf das "Wesen" des Hundes an, sondern nur ob er in jeder Situation die Klappe hält und sich jede Frechheit gefallen lässt :roll:


    Ich würde also an deiner Stelle maximalen Gehorsam und Impulskontrolle in allen Lebenslagen trainieren, auch wenn du ausser Sicht gehst. Dann solltest du den Test bestehen, wenn dein Prüfer halbwegs realistische Ansprüche stellt.


    Ich hoffe allerdings ehrlich gesagt nie soeinen Test machen zu müssen, da manche Prüfer da wohl meist Willkür walten lassen - so kommt es zumindest rüber. Zumal ich manche hier beschriebene Situation für unrealistisch halte und ganz ehrlich sagen muss, wenn die Prüfer in diesen Situationen noch erwarten das der Hund nichts tut, dann haben sie eine sehr komische Auffassung vom Lebewesen Hund.

    Wenn z.B. eine Fremde Person an meinen allein angeleinten Hund geht und ihn bedrängt und ärgert, dann erwarte ich nicht das sich dieser das einfach gefallen lässt :hust:
    In der Realität kein Problem, weil ich den Hund nirgendwo anleine und weggehe. Also, realitätsfremd.

    Hängt also alles auch etwas vom Prüfer ab.. wobei ich mir hab sagen lasse das wenn DHF prüfen, dass ganze meistens etwas toleranter ist.