Mir persönlich, ist es erstmal egal ob ein Hund nun ein besonders tolles Pigment hat oder ganz besonders toll gescheckt ist, da ich auch die Ansicht vertrete, ein guter Hund hat keine Farbe.
Ich würde aber auch jedem mental gut veranlagten Hund den Vorzug geben,solang ihm körperliche Andersartigkeiten nicht von seiner Tätigkeit abhalten.
Was ich dann allerdings nicht ganz verstehe, ist,warum ich bei Rassen, wo es doch eh nur ums Aussehen geht dann auf einmal Anfange, bei der Farbe Ausnahmen zu machen.
Ists Hundi nicht plüschig genug, dann versteht man das vollkommen (weil das ist ja kein richtiger XYZ mehr..), werden aber teils wirklich schädliche Farben ausgeschlossen, gehts dann los.
Sicher, hält man den Standard "grob" ein, dann hat man normalerweise keine großen Probleme zu erwarten. Zumindest bei Arbeitsrassen wurden diese Standards ja irgendwann mal mit einem gewissen Zweck festgelegt..
Da macht es beim DSH sicher nichts aus, wenn ein Rüde statt 65 66cm SH hat, ein 70er Rüde wird aber wohl meist ziemliche Probleme mit der Wendigkeit haben. Was aber viele Leute nicht davon abhält gezielt solche HUnde zu züchten, weil schaut ja gut aus.. und ich hab das auch schon von Leuten gehört, die es eigentlich besser wissen müssten.
Ähnlich schaut es für mich bei den Fehlfarben aus. Es gibt ganz viele Leute, die Isabellfarbene und "weiße" Dobermänner toll finden und sich das extra einfliegen lassen. Ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ziemlich krank? Gaaarnich wahr, mein Züchter sagt da was ganz anderes - und die paar Wehwehchen, die hat doch jeder.
Genauso schauts aus mit Blauen und Braunen DSH, gibts auch Liebhaber für, muss man ja erstmal nachweisen das Dillute nich so tolle Auswirkungen hat..
Auch die Festlegung wie viel Prozent weiß ein Hund zu haben hat und wo die dunklen Flecken liegen müssen, liest sich auf den ersten Blick pedantisch, hat für mich aber durchaus einen gewissen Sinn. Je nachdem wie das Weiß genetisch begründet ist (dazu gabs hier mal nen sehr interessanten Post, sollte man evtl mal raussuchen), kann durch zu viel Weiß durchaus einiges schief gehen.
Beispielsweise Weiß beim Collie: solang um die Sinnesorgane herum noch alles pigmentiert ist, mag der ja nett sein, aber was, wenn nicht mehr?
Oder weiße Boxer.. auch da gibt es genug mit sehr vielen Hautproblemen, gerade im Sommer! Ich hatte mal das Vergnügen mit einem solche einen Grunderziehungskurs zu halten - das Haar war so hell, dass man die Haut durchscheinen sah, Pigment in der haut nur teilweise um die Augen und nur an einem Ohr. Endergebnis, Hund hatte laufend Sonnenbrand und war einseitig taub. Hat vielleicht nicht jeder weiße Boxer, aber wohl deutlich mehr als die dunklen.
Ähnlich wird es denke ich bei JRT und Co. sein, wenn man möchte, dass die dunklen Flecken im Kopfbereich sind..
Da sollte man meines Erachtens nach wirklich sehr kritisch sein - ist es wirklich alles so unbedenklich?