Beiträge von bordy

    "Erfahrung", heißt für mich nicht unbedingt Kompetenz.
    Kompetenz erlangt man meiner Meinung nach aber nicht ohne Erfahrung.


    Nur weil man mit etwas aufwächst, ist man noch lange nicht kompetent im Umgang damit. Nebenherleben und wirklich aktiv damit arbeiten sind zwei verschiedene paar Schuhe.


    Ja, als ich ein, zwei Jahre mit meinem Hund gearbeitet hatte (noch nicht mit anderen) und damit ganz gute Erfolge hatte, da hatte ich auch eine Phase in der ich ALLES wusste - mir über alles und jeden ein Urteil erlaubt habe, immer genau wusste was jeder falsch macht, weil bei mir ging das ja auch alles.


    Tja, dann kamen mit den Jahren fremde Hunde mit denen ich gearbeitet habe, fremde Hundeführer, beide mit den verschiedensten Eigenschaften und Arbeitsweisen. Man glaubt es kaum, da funktionierte dann doch auf einmal nicht mehr alles so wie ich mir das rein theoretisch gedacht habe..
    das habe ich mir eingestanden und bin mittlerweile um einiges offener anderen Wegen gegenüber (auch wenn ich sie vielleicht selbst nicht anwenden würde) und sehe vieles differenzierter als ich es vor 5-6 Jahren tat.
    Ich weiß was ich kann, aber ich kann auch erkennen auf welchen Gebieten meine Grenzen liegen und ich respektiere Menschen, die mehr Erfahrung haben, auf diesem Weg also bereits weiter gegangen sind.

    Das ist für mich Erfahrung und ohne die kann ich auch nicht wirklich kompetent sein. Theorie und bei andern zusehen ist eine gute Grundlage, aber sie ersetzt niemals, niemals eigene, selbstgemachte Erfahrungen.

    Sicher, das mag man in dieser Situation vielleicht noch nicht glauben, ist man aber selbst lernfähig und macht mehr Erfahrungen, dann sieht man das irgendwann (hoffentlich) ein (gut, es gibt auch die unbelehrbaren..).


    Ich kenne genügend Theorieweltmeister - die gibt es gerade in letzter Zeit wie Sand am Meer und auch dieses Forum ist damit nicht unterversorgt.. und teilweise kann ich die Denkweise durchaus nachvollziehen. Allerdings, denkt doch einfach mal darüber nach. Dort vor dem Pc oder wahlweise draußen am Zaun ist alles immer einfach und klar und das ist alles kein Problem - ist man dann aber einmal wirklich in der Situation, mit allen SInneseindrücken und allen spontanten Reaktionen, erkennt man vielleicht die wirklichen Problematiken.


    Etwas mehr Zurückhaltung und eine (sorry) weniger große Klappe, würde dem ein oder anderen sicher gut tun..

    je nachdem was ihr füttert, wäre es vielleicht zu probieren das Futter mit etwas (erst wenig) Wasser zu übergießen. Einige Trockenfutter werden ja sowieso besser mit Wasser zusammen gefüttert.
    Sollte er mit diesem Mix keine Probleme haben, könnte man das ja evtl ausbauen, bzw habt ihr ihn erstmal so weit, dass er Wasser zu sich nimmt und könnt vielleicht weiter forschen.

    Ich finde bei solchen Vorfällen gibt es immer eine emotionale und eine rationale Seite, die selten übereinstimmen.


    Zur Ausgangsfrage des Threads:

    Wenn ich noch andere Haustiere hätte (habe ich zur Zeit nicht mehr, hatte aber früher unter anderem Meerschweinchen) und ich käme dazu, wie er gerade angreift und Schaden zufügen will - Ja, da würde er sich eine Fangen, aber richtig. Nicht, weil ich von Verhaltem aus Bosheit ausgehe, sondern weil ich auch Verantwortung gegenüber dem anderen Tier gegenüber trage (ob ich die schon vorher vernachlässigt habe ist etwas anderes) und in dieser Situation sicher nicht mit Wattebällchen und Futtertausch rangehen werde, sondern das tue was im Zweifelsfall Leben und Gesundheit des anderen Tieres rettet.
    Mein Hund ist mein "Haupthaustier", aber im Zweifelsfall tue ich das, was ein Leben rettet.


    Nicht für jeden sind Kleintiere oder Katzen nur "Nebenhertiere" und der Hund das "Haupthaustier", sondern es gibt auch echte Kleintierliebhaber, die ihren Hund zwar genauso schätzen, aber deren Hauptaugenmerk nunmal auf den Kleinen liegt.

    Wenn ich mich mal in deren Lage versetze, dann ist mir rein rational sicher klar, das ein Hund eben immernoch ein Beutegreifer ist und es sich hier nicht um Boshaftigkeit handelt. Ebenso wäre mir klar, dass ich womöglich die Kleintiere nicht richtig gesichert habe (aber, dumme Zufälle gibts immer und es gibt Schwachstellen auf die kommt man garnicht, denn einmal ist immer das erste mal und wenns blöd läuft tritt das in meiner Abwesenheit ein) und von daher noch weitere Verantwortung trage.

    Aber es könnte durchaus sein, dass ich im ersten Moment rein emotional überfordert bin! Daher könnte es durchaus passieren das ich im ersten Moment durchaus Gedanken habe, die dem Hund evtl böse Absicht unterstellen und mit meiner Überforderung diese evtl in Wut auf den Hund projeziere.

    Denn, sein wir mal ehrlich, es handelt sich hier durchaus um eine Ausnahmesituation und dem ein oder anderen hier täte es sicher einmal gut, sich emotional etwas einfühlsamer zu geben und einmal ganz ehrlich und realistisch darüber nachzudenken

    "was wäre wenn.."

    Zitat


    Ja, ich glaub auch das ist genau das worum es geht.
    Der Hund kann ruhig zu einem großen Teil der Mittelpunkt sein, man kann viel und oft was unternehmen und viel Zeit mit den Vierbeinern verbringen (wenn man das will, für mich is das nix).
    Wenn allerdings jedes Gespräch mit dem Partner in Richtung Hunde abdriftet und dieses Thema dann den Großteil der Kommunikation ausmacht, dann ist das nervig für den anderen. Das ist klar und nachvollziehbar.
    Also, einfach mal weniger über den Hund reden, dann stört die echte Zeit die mit dem Hund verbracht wird die meisten Leute nämlich gar nicht ;)

    :gut:

    Das ist doch wo der Hase im Pfeffer liegt.

    Ich gestehe mal ganz einfach, einfach durch den speziellen Sport den ich betreibe (der nunmal sehr aufwändig ist) und die HUnde die ich favorisiere, richtet sich schon viel in meinem Leben nach den Hunden aus und nachdem ich den Sport auch schon länger betreibe, als ich in meinem sonstigen sozialen Umfeld unterwegs bin, sind eigentlich 90% meiner Freunde/Bekanntschaften Hundesportler.
    Die Hunde sind mein Hobby, genauso wie andere stundenlang ihr Auto polieren (was aber wiederum verständlicher zu sein scheint...?).

    Aber! Ich muss das nicht stundenlang jedem, egal ob er es hören will oder nicht mitteilen. Ich weiß was ich mache, ich habe Kontakt zu Leuten die dies auch tun, dass muss ich nicht noch ständig gegenüber Hilflosen Opfern :roll: artikulieren.

    BTW, mein Partner betreibt ebenfalls sehr intensiv Hundesport, hat selbst zwei Hunde, mein Freundeskreis besteht größtenteils aus Sportlern, aber nach dem Training dreht sich zwar auch viel um Ausbildungsgeschichten, aber der große Teil ist einfach ganz normale Unterhaltung und ich muss gestehen, ich bin von diesen "Übermüttern" :hust: die ständig versuchen mir noch die kleinste Regung ihres Vierbeiners mitzuteilen (Thema: einstündiger Vortrag über Analdrüsen bei Kaffee und Kuchen) definitiv auch genervt - das jemand der so garnichts mit Hunden zutun hat da verzweifelt ist mir mehr als verständlich.

    Sorry, aber ich sehe das Problem hier nicht.


    Da bekommt eine eigentlich gute Hilfe, wieder diesen Touch von "bäh eine Hilfe, sooooowas brauchen nur unfähige und faule".
    Wenn ich dann andererseits lese, wie lange hier manche mit elementaren Dingen wie Stubenreinheit und nicht komplettem Zerstören der Einrichtung brauchen, frag ich mich dann manchmal doch - evtl hätten sies ja doch nötig? :roll:

    Es ist immer schwerer eine Verhaltensweise zu ändern, die sich bereits eingeschlichen hat, als etwas neu und kontrolliert aufzubauen. Ich sehe daher wirklich keinen Vorteil darin, "aus Prinzip" z.B. einen Welpen immer die komplette Wohnung zur Verfügung zu stellen - auch bei so nicht unbedingt verschiebbaren Dingen wie Duschen, Abwasch, Kochen - damit er lernt wie lustig es ist Tapete von den Wänden zu ziehen oder die Couch zu markieren, nur damit ich ihm das wieder mühevoll abgewöhne und mich dann brüsten kann "na iiiich hab sowas nicht gebraucht".


    Wo ist das Problem darin, einen Welpen nach seinen Wachphasen (die mit 8-12 Wochen ja nun nicht wirklich lang sind) in seine Box zu bringen, wo er in Ruhe schläft und ihn eben nicht in die Wohnung machen zu lassen weil er sich meldet und man sonst evtl das Aufwachen verpasst hätte? Wo ist das Problem wenn ich ihn dann raustrage, wieder mit ihm spiele und beaufsichtige das er nichts zerstört und er dann eben wieder in die Box geht?

    Was hat der Hund füreinen Vorteil daraus, wenn alle beide (teils) Monatelang mehr Stress haben?
    Wo ist das mehr als eine Egogeschichte für den Hundehalter?


    Eine Box ist mit Sicherheit kein Allheilmittel, aber sie ist eine Hilfe, die weder etwas mit ausgeprägter Faulheit, noch mit Unfähigkeit zu tun hat.

    Zitat

    Du kannst es verkraften aber ob es dein Hund auf Dauer auch kann?
    Hast du dir mal überlegt, wie viel 5 Kilo sind? Das sind 10 Pfund Kartoffeln, oder, oder, oder. Schlepp du mal Tag für Tag und das 24 Stunden lang, 10 Pfund Kartoffeln mit dir rum. Und das KEINER, auch kein TA etwas in deinen Hund stopft,
    liegt ganz alleine in deiner Verantwortung.

    :gut:

    Der traurige Punt ist doch, das im Prinzip mind. 95% aller Hunde die hier rumlaufen deutlich zu dick ist und auch bei den restlichen 5% würde ich nicht unbedingt von schlank, sondern höchstens von "in Ordnung" sprechen.

    Hat man dann einen Hund der wirklich schlank ist - also, Rippen sind beim drüberstreichen (!! nicht drücken) zu fühlen, in Bewegung zu sehen, bzw die letzte Rippe ist im Stand zu sehen, dann ist das direkt ein unterernährtes armes Tier. Nicht nur unter Sonntagsgassigängern, sondern auch unter Leuten, die sich damit beschäftigen.


    Man braucht sich auch hier im Forum nur mal umschauen, da sieht man ausnahmsweise mal einen wirklich schlanken gut trainierten Hund und die HH machen sich nur Gedanken darüber, wie der denn mal "mehr drauf" bekommen könnte, weil schaut ja gar so verhungert aus.


    Leider scheint sich das Bild des übergewichtigen Hundes bereits als normal eingeprägt zu haben. Schade drum.


    Nachdem mich die meisten anderen Spaziergänger und ihre Hunde herzlich wenig interessieren und ich mich mit denen auch seltenst unterhalte, sage ich auch nichts zum Gewicht ihrer Hunde. Bei mir Bekannten Menschen sage ich dazu allerdings meist schon etwas.
    "Boah ist der fett", ist nun nicht meine bevorzugte Ausdrucksweise, aber ich versuche das schon so zu äussern das da auch etwas ankommt.

    Wenn ich die Leute nur vor den Kopf stoße, dann ist damit ausser mir, die sich dann nicht auf die Zunge beissen muss, keinem geholfen. Wenn die entsprechende beleidigte Person dem HUnd daheim noch eine größere Portion zum trösten hinstellt, weil die böse Tante gemein war, ist das wohl auch nicht Sinn und Zweck der Übung.

    Zitat

    Ich denke jeder weiß, dass Hunde besser riechen können als Menschen..

    Es geht darum das Metalle wohl keinen Eigengeruch haben, sondern das sich der Geruch erst mit Kontakt einstellt (Kontakt Eisen + Hand = Geruch). Je nach Stoff mit dem der Kontakt stattfand, ist es ein anderer Geruch. Das ist der momentane Gedankengang, wenn ich das recht verstehe ;)


    :gott: meine Heldin

    Zitat

    Kupfer, Zinn, Zink, Messing, Edelstahl.
    Ich würde behaupten wenigstens diese fünf Metalle -nach dem An-
    fassen- am Geruch meiner Hände identifizieren zu können.

    Das ist aber genau der Punkt! "Am Geruch deiner Hände"!

    Du riechst nicht die Metalle, du riechst nur die Reaktionsprodukte mit dem Schweiß deiner Hände. Das wird in dem einen Link den ich gepostet habe eigentlich recht gut erklärt.


    Das Blei wird aber dort nun in verschiedensten Legierungen (wieder Metall -> eigentlich geruchlos) und in Verbindung mit verschiedensten anderen Stoffen (Umhüllungen und ähnliches) vorkommen.


    Dazu würde ich dann nochmal den Chemiker befragen, bevor man sich unnötig Arbeit macht. Denn auf irgendwas wird man den Hund schon konditionieren in der Suche, aber es nützt ja auch nichts wenn man lange Ausbildungszeit und viel Geld in soeinen Hund investiert, um dann festzustellen das er garkein Blei anzeigt, sondern nur irgendein Reaktionsprodukt (von tausenden).

    Metalle an sich riechen eigentlich nicht, da es sich normalerweise um einen nicht flüchtigen Feststoff handelt.

    Ich denke das wird auch bei Blei kaum anders möglich sein..
    http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/b/blei.htm

    Geruch = geruchlos

    Wenn dann "riecht" es höchstens bei Kontakt mit anderen Materialien. Hier in dem Link mal am Beispiel von Eisen erklärt, den "eisenartigen" Geruch von Geld kennt wohl jeder..

    http://www.scienceticker.info/2006/10/18/for…en-eisen-geruch

    Ob man einen Hund auf diese Verbindungsgerüche sicher konditionieren kann oder ob es die überhaupt gibt .. keine Ahnung, da gibts andere Fachleute für.