Beiträge von bordy


    Ich kenne persönlich keine konkreten Urteile darüber, aber ich weiß, dass schon im Vertrag für unsere erste Hündin stand, dass ausdrücklich ein Familienhund erworben wird. Eben aus dem Grund, dass keine Eigenschaften zugesichert werden sollen.

    Ich denke das ist einfach eine Mode, die aus den USA überschwappt. Da ist das, und diverse andere Dinge, wirklich Gang und Gebe... ich bin da bei einer Züchterin, die ich ansonsten schon als seriös einschätzen würde, auch schon in ein Fettnäpfchen getreten als ich ihre Aufforderung an ihre Welpenkäufer in einer Gruppe gelesen habe, sie mögen doch daran denken sich beim TA eine Bescheinigung für die Kastration geben zu lassen, weil sie ihnen ansonsten die Ahnentafeln nicht zuschickt. Da ist das offensichtlich total üblich, dass wenn man einen Pet Dog kauft, es nur die Papiere gibt wenn er kastriert wurde. Wobei das wohl noch die nettere Variante ist - andere Züchter geben die Welpen nur kastriert ab.
    Dort ist es aber auch wirklich normal, dass Züchter das ganze Hauptberuflich machen. Allerdings würden da die "so bis 500 Euro ist okay, drüber macht man ja massig Gewinn" bei den Preisen bei guten Züchtern auch mit den Ohren schlackern. Da geht es bei 2500$ für einen DSH Welpen (Pet Quality, Eltern keine Direktimporte) beim guten Züchter erst los, nach oben quasi offen. Reich werden die Hauptberuflichen Züchter da trotz einigen Würfen im Jahr übrigens trotzdem nicht, obwohl das nach einigen Rechnungen hier ja so sein müsste. Die meisten verdienen das Geld für "extras" dann noch mit Tierbetreuung und Ausbildung dazu.
    Da müsste ich meine Schmerzgrenze wirklich auch überdenken oder mir einen Welpen importieren (wobei die Ersparnis da wohl zu einem guten Teil von den Kosten aufgefressen werden würde..).
    Da geht es sicher auch um eine Vermeidung von Konkurrenz (siehe eben Hauptberuflichkeit) und Schutz der Marke. Wenn irgendwo schlechte Welpen mit dem Zwingernamen in der AT auftauchen ist das keine gute Werbung und von der Mundpropaganda lebt man da. Offiziell wird auch so argumentiert, dass da hinter der Kastration an sich noch andere Gedanken als hier stehen und man die Nachzucht auch vor Killsheltern bewahren möchte.
    Gibts hier nicht und so fallen für mich diese Argumente in D auch weg.

    Der Töpfermensch z.B. kann die Preise nicht auf Meißen-Niveau anziehen, wenn er nicht in der Position ist, da bezahlt ihm keiner die Ausbildung oder die Recherche, wenn er rumreist um neue Eindrücke zu gewinnen.


    Ich hab mich mal ne Zeit lang etwas intensiver mit Haarschmuck beschäftigt. Da gibt es Hersteller, die verlangen für eine Haarforke 200 Euro, andere für einen Haarstab mit Perlen Inlays 250Euro - nach oben offen. Die haben Wartelisten.

    Mir wäre das auch zu teuer, weil es für mich einfach in keinem Verhältnis dazu steht was ich für sonstige Dinge im täglichen Leben ausgebe. Trotzdem ist es so, dass wenn ich die Arbeit in so einem Stück in Stunden kalkuliere, dann ist der Stundenlohn nicht besonders hoch. Ich würde von daher schlicht und ergreifend nicht erwarten, dass mir das ganze günstiger verkauft wird, sondern ich verzichte ganz einfach.

    Die Frage ist genauso überspitzt, als wenn ich jetzt Dich fragen würde, warum man Dir Dein Hobby Hundezucht bezahlen soll. Oder züchtest Du ohne jeglichen Idealismus?

    Die Frage ist doch ganz einfach zu beantworten. Du hättest ohne das Hobby eines Züchters garnicht die Möglichkeit, einen gut gezogenen Rassehund zu erwerben und bekommst ihn. Es ist doch nicht so, als wenn du einen Welpenpreis einfach anzündest und weg ist er.

    Sorry, Deine Beiträge lasen sich für mich so als ob.
    Aber die Frage ist: kann man Zucht mit Lebenwesen ohne Idealismus betreiben und sich dann noch Hobbyzüchter nennen? In allen Diskussionen rund um Züchter oder Vermehrer war immer der Tenor, dass der Züchter wie er nach DF Kriterien sein soll, die Hundezucht aus Spaß, mit Idealismus betreibt und die Rasse weiter bringen will. Wenn aber die Hundezucht keinen Spaß macht, weil es kein Hobby ist und ohne Idealismus betrieben wird, dann ist der Züchter jemand, der einfach ein vom Käufer gewünschtes Produkt auf den Markt bringt.

    Nochmal: Züchter dürfen/sollen kostendeckend arbeiten zumindest in Hinblick auf die ihnen entstandenen Unkosten und ich habe auch nichts dagegen, wenn etwas hängen bleibt. Aber jemand, der keinen Spaß an der Hundezucht hat (sprich es auch als Hobby betreibt) und mit Null Idealismus da ran geht, die Zeit für den Kaffee kaufen noch berechnet, wäre jetzt nicht der Züchter, der dem Idealbild entspricht.

    Wie kommst du denn bitte immer darauf, dass ein Züchter mit einer gewissen Kostenkalkulation keinen Spaß an der Hundezucht hat oder keinen Idealismus?

    Du und andere haben doch angefangen den Zeitaufwand für die Aufzucht eines Wurfes aufzurechnen, worauf schlicht die Antwort kam, dass sich sowas eben alles summiert. Da hat sich keiner hingestellt und von sich aus gesagt, also meine Welpen kosten Betrag X, weil ich pro Welpen 3x15 Minuten beim Bäcker bin um Kuchen zu kaufen.

    Ja, ich finde das auch albern, wenn einem bei 2000 Euro für einen Welpen einer Rasse, bei der die Zuchthunde 2 mal ausgestellt werden, große Würde haben, HD/ED Röntgen und vielleicht noch einen Bluttest machen, verlangt werden und dir die Züchter dann erzählen das sie quasi bei jedem Welpen Null auf Null rausgehen. Das macht jemanden für mich ehrlich gesagt auch nicht glaubwürdig - vor allen Dingen eben, weil die allermeisten Züchter eben auch keine Abgaben auf ihre Welpen zahlen und bei ziemlich vielen halt ein Vollverdiener da ist und einer (meistens die Frau) anstatt eines Minijobs halt ihr Hobby mit dem Verkauf der Welpen gegenfinanziert.
    Diese Grenze ist aber für mich einfach rein gefühlt, weil mit den von mir favorisierten Rassen die Relationen nicht passen. Das man auf solche Preise kommt, wenn man wirklich betriebswirtschaftlich kalkuliert, glaube ich gerne.. und das solche Leute da trotzdem mit Idealismus ran gehen auch.

    Immer wenn hier über "betriebswirtschaftliche " Kosten gefachsimpelt wird, frage ich mich als Nicht-Fachmann, ob sich das Finanzamt nicht für mehrere tausend Euro Umsatz interessiert.

    Oder meldet man als Züchter ein Gewerbe an?

    Diverse Dinge könnte man als Werbungskosten (?) absetzen, aber dazu müsste man erstmal versteuern (?)
    Ein Gewerbe (Kleingewerbe ?) anmelden.
    Und diese Tierzucht im Wohngebiet bewilligt bekommen.

    Gewerbsmäßige/gewerbl. Hundezucht - kanzlei-sbeaucamp

    Man sollte hier ein paar Begriffe unterscheiden und auch die Aspekte .


    Das Finanzamt interessiert sich übrigens weniger für den Umsatz, als für den Gewinn.

    Steigende Preise, ob bei Strom oder Futter oder TA, ist ja alles gut. Aber die steigen doch nicht so heftig, daß man innerhalb von zB 2 Jahren um 500,- € PRO WELPE raufgehen muß mit den Preisen..... *gg Vor paar Jahren noch hab ich von Retrieverpreisen von ca. 800,- € gehört, inzwischen sind zT über 1.500,-?

    Wenns in Maßen ist, läßt sich das schon erklären, und wenns plausibel ist, würd ichs auch zahlen. Aber solche Diskrepanzen wären mir zB nicht mehr plausibel...

    Die Preise die du da aufrufst, sind aber auch schon wirklich nicht aktuell - ausser wir reden bei "vor ein paar Jahren" von vor 30 Jahren... schon 2001 war man für einen Retriever mit 2000DM dabei.

    Und das bestimmte Untersuchungen bei diversen Rassen nicht üblich sind, heisst noch lange nicht, dass die Krankheiten nicht auftreten. Das es Rassen gibt, bei denen so viel getestet wird das man sich fragt, ob die denn wirklich mit alle dem belastet sind, ist sicher richtig, aber gerade bei Hunden die nicht nur als Liebhabertiere angeschafft werden ist ein Kriterium z.B. auch, ob der Hund damit denn im "relevanten" Zeitraum Probleme bekommt oder sich trotzdem nutzen/verkaufen lässt.
    Beim DSH ist z.B. ein nicht unerheblicher Grund dafür, dass viele da sehr träge reagieren, dass die Hunde erst in einem Alter erkranken in dem sie für Ausstellung, Zucht und auch Sport (wobei die Hunde da noch am längsten geführt werden..) nicht mehr wirklich interessant sind. Die ersten Symptome kann man idR erst ab 7-8 Jahren feststellen und da ist die Ausstellungs und Zuchtkarriere vorbei. Wenn der Hund da dann nicht noch lange Kosten verursacht, ist das fast noch eher positiv. Die, die das eher stört sind die reinen Liebhaber und die bringen die Symptome selten mit einer vermeidbaren Erbkrankheit in Verbindung.

    400 Euro für einen DJT ist zwar schon auch eher die unterste Grenze, aber meines Wissens sind auch die nicht frei von derartigen Problemen - nur werden die im Einsatz auch nicht immer alt..

    Das kann ich eben auch nicht nachvollziehen. Sonst wird laut geschrien das Welpe mit Allem und Jedem können muss, Stubenrein zu sein hat vom Tag seines Einzugs an. Woher kommt dass denn wohl? Auch ein Bällebad macht Sinn in dem es dem Welpen die Angst vor unbekanntem Terrain nimmt. Und Welpen die nie mit Kindern zu tun hatten haben später immer Probleme damit, da Kinder nun mal unberechenbarer in ihren Bewegungen sind.
    Wie viele Beiträge gibt es hier im Forum in denen es um schlecht sozialisierte Welpen geht, da würde man den Züchter am liebsten steinigen. Und hier ist dass alles Wurscht.

    Werde ich wohl nie verstehen.

    Ihr versteht das nur falsch - wollen tut man das schon, genau wie sich der Züchter auch für jeden Interessenten viel Zeit nehmen muss. Er darf das nur nicht aufzählen, wenn es darum geht warum er eben nicht nur 400 Euro Aufwandsentschädigung nimmt. |)

    Das ist absolut nicht "nicht besonders schlau" sondern ich mache es gerne und gewinne somit zu 90% einen weiteren Auftrag dieser Kunden Ich erfreue mich an den Kunden der zufrieden ist und sich freut, dass er für das nächste Bild 5€ Rabatt bekommt.


    Aha - du kalkulierst es also doch mit ein, umschreibst es nur blumig. Nur weil du das jetzt ein bisschen beschönigst, ist es noch lange nichts anderes. Du könntest einfach auch jedem Kunden von Anfang an den Kaufpreis reduzieren, tust es aber nicht.

    Aber hier geht es ja nicht um meine materiellen Dinge, sondern um Hunde.


    In dem Moment, in dem ich hier etwas von "Aufwandsentschädigung", "Gewinn" und "investierte Zeit" erzählt wird, ist es vollkommen egal um was es geht. Entweder ich möchte hier mit Betriebswirtschaftlichen Überlegungen anfangen oder eben nicht. Siehe mein erster Beitrag.

    Und Ich "VERLANGE" garnichts, wie du ja gelesen hast. Daher sind meine Aussagen auch nicht frech, sondern eben meine Meinung. Es gibt Dinge, die haben für MICH persönlich nichts in den Aufzählungen verloren. Wenn man so anfängt müsste man alles haarklein aufzählen.

    Wir haben jahre lang gezüchtet, aber so wie heute wo wirklich die kleinste Aufwändung aufgezählt wird, hat es nie gegeben. Es gab Dinge die wir absolut gerne gemacht haben und die ich den Welpenkäufer nie unter die Nase gebunden hätte.


    Wenn ich einem Züchter vorschreibe, dass es ja alles kein "muss" ist und er das aus eigener Tasche zu tragen hat, ist das schon frech, denn es ist eine Forderung.


    So wie ich das sehe, hast du nicht selbst gezüchtet, sondern das maximal im Familien/Verwandtenkreis miterlebt. Wenn deine Eltern/deine Familie/wer auch immer 1000 Euro für eine Begleithunderasse verlangt hat, dann brauche ich das natürlich nicht separat "Aufzählen" - das Geld dafür haben sie so oder so bekommen. Das ist ähnlich wie wenn ich einerseits sage, dass ich ja einen neuen Auftrag für einen Gutschein bekomme und andererseits so tue, als würde ich das aus purer Selbstlosigkeit machen.

    Hier wurde auch nicht von selbst gesagt "ich geb ne Leine Mit, deswegen XY Euro", sondern hier wurden Rechnungen aufgestellt was man denn so verlangen "dürfte", mit relativ willkürlich gewählten Ausgaben. Wenn ich so eine Einnahmen - Ausgaben Rechnung anfange, muss ich halt auch alles mit rein nehmen. Wenn ich etwas nicht explizit auf die Rechnung schreibe, das Geld dafür aber trotzdem verlange, muss der Käufer das übrigens trotz allem Bezahlen.

    Nö, finde ich nicht albern. Denn das sind Dinge die ich persönlich nicht als "finanzielle Aufzählung oder Aufwandsentschädigung" gelten lasse.

    Ich packe meine Zeichenbilder auch auf eine HP und auf FB (muss ich aber nicht); ich packe den Kunden 5€ Gutscheine und Haribotütchen in die Versandmappe dabei (muss ich aber nicht) und das alles schlage ich nicht auf den Verkaufspreis oder argumentiere "Ja, aber ich muss und ich lege dazu".

    Bei der Erstausstattung scheinen ja wirklich viele Welpeninteressenten Wert darauf zulegen, was ich traurig finde. Mir persönlich wäre es schnuppe, denn ich kaufe ja eh alles für mein neues Familienmitglied ein. ich kenne aber ehrlich gesagt bisher auch keinen Züchter der ein Welpenstartpacket mit in den Kaufpreis einbezieht. Oder die geben es nicht zu


    Wenn du das nicht in deine Kostenkalkulation mit einbeziehst, ist nicht besonders schlau (um es mal milde auszudrücken) und der Grund, warum sich viele bei ihren Ausgaben und Einnahmenrechnungen wirklich schnell verzetteln.

    Von andern nun auch zu verlangen, dass sie derart unklug agieren, wenn man schon mit Dingen wie "Aufwandsentschädigung" hantiert, finde ich schon eher frech.

    Naja, ein wenig spielt es schon eine Rolle, um die Preise einzuschätzen.
    Wenn ein Züchter mehrere "Muss er nicht"-Positionen aufführt, um seine Preise zu rechtfertigen, dann kann ich nachfragen, warum er das tut. Muss er nicht, welchen Sinn verspricht er sich davon? Zum Beispiel beim Starterset: Muss er nicht, erfahrungsgemäß wollen viele Kunden es aber so, also bietet er es mit an. Ich kann dann entscheiden, ob diese Positionen es mir wert sind, deutlich mehr als bei der Konkurrenz zu zahlen.

    Wenn jetzt ein anderer Züchter einen ähnlichen Preis hat, aber keine oder nur wenige dieser "muss er nicht"-Positionen aufweist, dann kann ich diesen Züchter ganz anders einschätzen.

    Ich finde Transparenz immer gut und interessant. Welche Positionen sind Pflicht? Welche nicht? Warum werden sie trotzdem gemacht? Was verspricht sich der Züchter davon?

    Fragen kann man sicher viel, aber wie schon geschrieben, dann muss ich da auch konsequent sein und es kommt auch etwas auf den Kontext an.

    Das ich bei einem Züchter, der deutlich höhere Preise als der Durchschnitt hat nachfrage, wie das zustande kommt, lasse ich mir eingehen. Dann kann ich schlussendlich entscheiden, ob es mir das wert ist.


    In den letzten Kommentaren liest sich das für mich aber eher unverschämt. Da scheint es nicht darum zu gehen, dass man selbst kein "Starterset" braucht, sondern es wird im Endeffekt recht klar gesagt das man das doch Bitteschön selber zu tragen hat, weil es ja kein "Muss" Posten ist.

    Was genau ist mit "eh da" Rechnungen gemeint? :tropf:

    "eh da" Rechnungen sind Rechnungen, die Kosten nicht mit einbeziehen, weil die Dinge "eh da" oder wie jetzt in den letzten Beiträgen schön formuliert, man das ja nicht machen "muss".

    Solche Dinge wie "Essen und Getränke für 10+x Familien die sich Welpen anschauen hat man ja eh da", die Zeit rechnet man auch nicht, denn man ist ja "eh da", Zeit für Ausbildung der Hündin rechnen man auch nicht, weil würde man ja eh machen, Geld für den Ausbau des Gartens (große Rassen brauchen ab einem bestimmten Alter idR eigene Räumlichkeiten...) , usw usw.

    Lässt man das alles unter den Tisch fallen bleibt natürlich auch bei 1000 Euro Welpenpreis bei einem gesunden Wurf einiges an Geld übrig. Macht man keine solchen "eh da" Rechnungen, wie man es tun sollte wenn man schon von Gewinn redet, sieht das ganze schon anders aus.

    Bin ich die einzige, die dieses "ja müsstest du ja nicht" jetzt ein bisschen albern findet? :roll:

    Ja, man müsste vieles nicht - aber es geht ja auch nicht darum, wie wenig ich als Züchter machen muss und meine Welpen trotzdem irgendwie los werde.

    Irgendwie ist das das Selbe wie bei so vielen Dingen im Leben - es werden zwar Ansprüche gestellt, andere sollen alles aus Idealismus machen etc etc. aber von eigener Seite kommt nicht wirklich etwas.


    Entweder ich rede hier von "nur Idealismus" - dann darf ich als Käufer aber auch nicht anfangen rum zu rechnen wie viele Stunden irgendwas braucht und ob der Züchter die Zeit für die Vorbereitung der Hündin, deren Aufzucht, Besuche von Interessenten usw. denn nun wohl dazu rechnen darf. Dann muss ich einfach Gefühlt entscheiden, was mir ein Hund mit einer bestimmten Abstammung, einer bestimmten Aufzucht wohl wert ist.


    Oder aber ich fange an hier von "Gewinn" und "Geld verdienen" zu sprechen und das ganze mit einem Nebenjob zu vergleichen. Dann muss ich aber auch realistisch alles mit einberechnen, was der Züchter so tut und kann nicht mit "eh da" Rechnungen ankommen. (diesen "eh da" Fehler machen übrigens viele Selbstständige und fallen häufiger damit grandios auf die Schnauze..)
    Dann muss ich das Risiko der Aufzucht einer Hündin, deren Unterhalt nach der Zucht , bei Gebrauchshunden deren Ausbildung mit einbeziehen, Fortbildungen zu Genetik und Zucht, die Zeit die ich mit Welpen und Welpenkäufern verbringe, Werbung (und ja, die braucht man heutzutage auch als Züchter wenn man seine Welpen gut platzieren will) ...

    Man muss sich da halt mal entscheiden und nicht von beidem das rauspflücken, was einem passt.
    Wählt man Variante zwei, muss ich sagen das ich da sehr wenige (eigentlich gar keine) Züchter kenne, die so züchten wie ich mir das vorstelle(!!), die damit wirklich "Gewinn" erwirtschaften.. das bei einem Wurf, bei dem alles glatt geht am Ende erstmal Plus auf dem Konto ist, ist natürlich so und da finde ich es auch albern, wenn das abgestritten wird.
    Ich kenne durchaus wohlhabende Züchter, aber die waren das alles schon vor ihrem ersten Wurf. Gut zu züchten muss man sich auch erstmal leisten können.


    Und um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen... bei DSH liegt der Welpenpreis meistens immer noch zwischen 700 und 900 Euro. Je nach Region und Linie mehr oder weniger, gefragte HZ ist gerne mal teurer, kommt für mich aber eh nicht in Frage. Malis etwas höher, irgendwo round about 1000/1200 Euro.
    Ist für mich in Ordnung und bei einem guten Wurf bleibt da am Ende auch erstmal ein Plus auf dem Konto - was für mich auch absolut okay ist und ich jedem gönne. Sind ja sowieso Hundesportler und das ganze wandert wieder ins Hobby.

    Ich habe aber rein gefühlt auch Grenzen und ich beobachte auch, dass gerade bei "nur liebhab" Rassen die Preise in den letzten Jahren wirklich explodiert sind. 2016 VDH/GRC Welpe war bei 1400 Euro (gleiche Züchterin 15 Jahre davor 1100 Euro, würde ich als normale Preissteigerung verbuchen...).
    der verflohte, verwurmte Dissidenz Labrador (der nachträglich festgestellt auch noch illegal importiert wurde) einer Bekannten lag bei 1600 Euro und wenn man so in die Kleinanzeigen schaut , ist das mittlerweile ein normaler Preis für Labradore mit Do it yourself-AT. Das finde ich extrem heftig.
    Ich finde z.B. Mini-Bullys ganz süß, aber von diversen anderen Umständen abgesehen.. ich wäre schlicht nicht bereit, für einen Welpen aus Eltern, die keine besondere Voraussetzung ausser ein paar Ausstellungen haben, ab 1800 Euro aufwärts (!!) zu zahlen. Das steht für mich, gerade unter dem Wissen was man mit Gebrauchshunden für einen Zirkus hat bis sie tauglich sind, einfach in keinem Verhältnis mehr.