Beiträge von Quarus

    Ja, dem Thüringeti-Eigentümer reicht das Geld auf dem Konto. Die gerissenen oder halbgerissenen Tiere müssen halt die Angestellten verräumen. Solange er noch welche findet, die das machen....

    Thüringeti gibts hier überall, auch wenn es nicht so heisst.

    Ich weiß nicht, wie viele Herdenschutzhunde oder Zaunkilometer nötig wären, um die vielen Kleingruppen an Weidetieren hier zu schützen. Und was das kostet und wer das bezahlen soll. Wenn ich nur an die "Thüringeti" denke, bin ich einfach ratlos.

    Das wird weltweit seit Jahrhunderten so praktiziert. Das immer gepriesene harmonische Zusammenleben von Weidetierhaltern und Wölfen in anderen Ländern basiert immer auf der Tatsache, dass Übergriffe nicht geduldet werden und auffällige Tiere keinen langfristigen Reproduktionserfolg haben.

    Der Wolf eignet sich dazu besonders, weil er eben ein Tier der Märchen ist, im Gegensatz z.B. zur Plumpschrecke oder anderen unauffälligen Arten

    Und ja, das muss auch in einer völlig umverformten Kulturlandschaft möglich sein.

    Und das ist eben die Illussion, an die sich geklammert wird. Dass ein Land mit 83 Mio Einwohnern und 233 Einwohnern/km2 ( die sich auch aus diesem Gebiet ernähren sollten, einschliesslich anderer Ressourcen) wie durch ein Wunder zu vermeintlich paradiesischen vorindustriellen Zeiten zurückkehren kann. Wo Wolf,Bär und Wisent unendliche Urwälder durchstreifen. Dazu scheint es nur viel Steuergeld, Moral und Ideologie zu brauchen.

    Tja, ich arbeite an der Basis und kann Dir sagen, das wird nix. Das Rad der Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. Hin und wieder feiern wir einen kleinen Erfolg, gegen riesige Widerstände. Wir renaturieren Bäche für die Westgroppe, schaffen Korridore für die Wildkatze oder mähen Wiesen für den Ameisenbläuling. Und gleichzeit vernichten Pumpspeicherwerke Auerhuhnbestände, schreddern Windkraftanlagen Fledermäuse und Adler, soll die Oder für die Schifffahrt ausgebaggert werden und ihre Auen verlieren.

    83 Mio lassen sich nicht "wegschützen". Die Landschaft wird ausgequetscht bis zum Anschlag, um 83 Mio Bedürfnisse zu erfüllen. Und wenn nun einer "Flaggschiffart" noch der Vorzug für einen feel-good-moment eingeräumt wird, passt das GENAU wieder ins Bild des Ausnutzens der Ressourcen, egal, was die Kollateralschäden sind.

    Das "Rotkäppchen - Paradox" nenne ich es für mich. Die frühere Dämonisierung des Wolfes kippt in ein Heilsversprechen. Wolf gut, alles gut. Es geht um das diffuse Gefühl, etwas wiedergutmachen zu müssen. Der Wolf eignet sich dazu besonders, weil er eben ein Tier der Märchen ist, im Gegensatz z.B. zur Plumpschrecke oder anderen unauffälligen Arten.

    Püriert oder kleingeschnitten fressen meine Boxer alles, was im Napf landet, auch pur. Kartoffeln usw. natürlich gekocht. Alles offenbar superlecker.

    Für Wassermelone, Banane, Apfel, Himbeere, Erdbeere, Mango, Birne - also alles, was süss ist, legen sie noch eine Schippe drauf. Bei Wassermelone komme ich kaum selbst zu einem Stück, die würden sie gern allein auffuttern.