Beiträge von Quarus

    Ich würde von innen helfen. Wenn das Futter grundsätzlich stimmt und keine Aufnahmestörung vorliegt, könntest Du mit einer verstärkten Biotingabe die Elastizität und die Hornqualität der Ballen stärken. Am Einfachsten ist die Fütterung von hin und wieder einem Eigelb.

    wenn ich als weiblicher Handler grosse Hunde im ausgreifenden Trab vorstellen muss, warum zwänge ich meine oft etwas fülligen Formen in ein megaknappes Kostümröckchen, das überhaupt kein Laufen zulässt

    Weiß jetzt nicht, was du an "etwas fülligen Formen" auszusetzen hast?

    Diese ganze Kleidung ist eigentlich alles Stretch und ziemlich bewegungsfrei. Die Kostüme gehören dazu. Da erkennt man auch oft genug die Deutschen, die da in Salomon und Jeans stehen.

    Sag mal, was soll dieses plakative Nichtverstehenwollen? Ich bin selber nicht mehr gertenschlank und bin mir der Einschränkungen bei der Beweglichkeit vollauf bewusst. Dazu noch einengende Kleidung - was ist daran misszuverstehen, dass ich das für eine suboptimale Kombi in so einem hochkarätigen Wettbewerb halte?

    Nix, es läuft sich nur noch schlechter in knappen Röcken. Sage ich aus eigener Erfahrung. Bei Profis erwarte ich nun nicht Jogginganzug und Salomons, aber freie Beweglichkeit der Beine für die Gangwerksprobe der Hunde schon.

    Den Mastiff find ich schrecklich, den Boxer etwas zu massig und der dürfte mehr Schnauze haben mMn

    Ja, der Boxer wäre auch ein Typ, den ich nicht gut finde. Zu gross, zu schwer, zu faltig und fleischig, grobknochig, breitschädlig, Schnauze zu kurz, ganz recht. Ein Hund zum Paradieren. Genau das Gegenteil zu @SophieCat's Gustaf, ein leichtfüssiger und beweglicher Typ.

    Was mir aufgefallen ist: wenn ich als weiblicher Handler grosse Hunde im ausgreifenden Trab vorstellen muss, warum zwänge ich meine oft etwas fülligen Formen in ein megaknappes Kostümröckchen, das überhaupt kein Laufen zulässt!? Sind das nicht die ausgebufften Profis, die mit dem Vorführen hochkarätiger Hunde sogar ihr Geld verdienen? Das zwangsläufige Gewatschel lässt die Hunde ihr Potential nicht entfalten.

    Diese Rassen gab es schon vor den Showzüchtern, die auch "Deine" Rassen nicht zu ihrem Vorteil "verbessert" haben. Trotzdem kann ich differenziert genug denken, und die Wesensschwäche der Showborder etc. nicht zur Infragestellung der gesamten Rasse nutzen. Ja, ich weiss, dass Du keine Showborder züchtest, ich aber auch keine Showboxer. Mein Weg ist es, Züchter mit leistungsfähigen, leistungsgeprüften Hunden zu unterstützen. Und meine Stimme dafür einzusetzen, daß Leistung und Gesundheit den Vorrang vor Showerfolgen haben müssen. So abfälliges Nebenherabwatschen ganzer Rassen, denen man keine Sympathie entgegenbringt und die deshalb keine differenzierte Betrachtung wert sind, ist echt sinnlos bei einer Diskussion.

    Ich glaube, Du interpretierst etwas viel in meine Aussage. Wo habe ich geschrieben, welchen Rassen ich keine Sympathie entgegen bringe? Ich weiß davon gar nix?

    Show-Border Collies sind genetisch eine anderen Hunderasse als (Working) Border Collies. ;)

    Ich hätte unverfänglicher schreiben sollen "kein Interesse". Gäbe es das nämlich, würdest Du die Hintergründe dieser Rassen kennen. Damit auch die Entstehung und Zweckmässigkeit bestimmter Merkmale. Ich verweise mal auf den "Vollkommenen teutschen Jäger" von Fleming 1719, da sind die Bullenbeisser und ihre Funktion mit dem zweckmässigen Aussehen gut beschrieben. Aber ob man da wieder hin will??

    Klar ist der Working Border eine komplett andere Rasse. Da ist sicher der Show-Border näher mit dem Regenwurm verwandt, so genetisch gesehen! 😜 Hier wird doch aber zwischen Unterpopulationen sonst auch nicht fein säuberlich getrennt, sondern alles, was irgendwie unter einem Rassenamen läuft, zusammengeschmissen und Gesamtverantwortlichkeit propagiert, wenn jemand wagt, einen Hund solcher Rasse zu halten...

    Schön für Dich und Mulder. Trotzdem ist die Schussfestigkeitsprüfung in der BH abgeschafft worden, weil ein Grossteil der Agilityborder sie nicht geschafft hätte. Aber die BH Vorausetzung für die Turniere wurde.

    Und wenn ich lese, wie krass reiz- und bewegungsarm Hütijunghunde allgemein aufgezogen werden sollen (euphemistisch mit "Ruhe lernen" umschrieben), dann ist das für mich eine ähnliche Form von Qualzucht wie die des Mastiffs, der wegen seines gigantischen Skelettes reiz- und bewegungsarm aufgezogen werden soll. Als normal im Sinne von gesund empfinde ich beides nicht.

    flying-paws

    Was Dein rein polemisches Nachfragen bezwecken will, erschliesst sich mir nicht so recht. Meine Meinung habe ich begründet - Du kommst mit Wölfen. Wollen wir auf dieser Basis Qualzucht neu definieren? Da bleibt aber nicht mehr viel übrig...

    Ja, das war polemisch.

    Ich habe in der Tat ein Problem damit, wenn Show-Züchter sich ausdenken, dass irgendein Merkmal eine ach so tolle Funktion hätte und man im Grunde schon mit ein klein wenig logischem Nachdenken recht schnell drauf kommt, dass da doch eher Wunschdenken eine Rolle spielt.

    Und ja: Ich finde, da sollte jede Rasse sehr kritisch unter die Lupe genommen werden! Letztendlich sind tatsächlich mittelgroße Hunde mit einem wolfsähnlichen Körperbau und Haarkleid in meinen Augen am wenigsten betroffen von Merkmalen, die gesundheitliche Probleme erzeugen.

    Diese Rassen gab es schon vor den Showzüchtern, die auch "Deine" Rassen nicht zu ihrem Vorteil "verbessert" haben. Trotzdem kann ich differenziert genug denken, und die Wesensschwäche der Showborder etc. nicht zur Infragestellung der gesamten Rasse nutzen. Ja, ich weiss, dass Du keine Showborder züchtest, ich aber auch keine Showboxer. Mein Weg ist es, Züchter mit leistungsfähigen, leistungsgeprüften Hunden zu unterstützen. Und meine Stimme dafür einzusetzen, daß Leistung und Gesundheit den Vorrang vor Showerfolgen haben müssen. So abfälliges Nebenherabwatschen ganzer Rassen, denen man keine Sympathie entgegenbringt und die deshalb keine differenzierte Betrachtung wert sind, ist echt sinnlos bei einer Diskussion.

    Der Überbiss ist bereits bei den frühesten Beschreibungen der Ausgangsschläge, Brabanter und Danziger Bullenbeisser und auch der alten englischen Bulldogge, bei der alten Bordeauxdogge, den Bärenbeisserschlägen Russlands usw. als wesentliches Rasse- und Arbeitsmerkmal beschrieben. Auch die jagenden Boxer der spanischen Rehalas heute haben Überbiss, weil es eben beim Packen und Festhalten vorteilhaft ist. Die gesamte Gruppe der schweren doggenartigen Rassen zeigt oder neigt zu Überbiss. Die Berechtigung ist also die gleiche, wie Lockenfell, kurze Beine, Schlappohren, kein Fell oder Unmassen an Fell, Wesensschwäche, Hypersensibilität etc.- alles, was den Hund optisch oder charakterlich vom Wolf unterscheidet.

    Und solange diese Unterschiede nicht per se als abzulehnende Qualzucht gelten, ist auch der moderate Überbiss erlaubt. Was ich dem übertriebenen Überbiss ankreide, ist die potenzielle Schwächung des Kiefers und der Zahnstellung. Dagegen muss züchterisch vorgegangen werden. Und zwar am besten, indem man die Kiefer in Tätigkeit setzt, also packen lässt.

    flying-paws

    Was Dein rein polemisches Nachfragen bezwecken will, erschliesst sich mir nicht so recht. Meine Meinung habe ich begründet - Du kommst mit Wölfen. Wollen wir auf dieser Basis Qualzucht neu definieren? Da bleibt aber nicht mehr viel übrig...

    Warum haben Wölfe dieses oder jenes nicht?

    Rein logisch sind Wölfe vielleicht nie darauf selektiert worden, einzeln ein extrem wehrhaftes Wild durch Packen zu binden, bis der Jäger es mit der kalten Waffe abfangen konnte? Fragen....