Beiträge von Quarus

    Der Überbiss ist bereits bei den frühesten Beschreibungen der Ausgangsschläge, Brabanter und Danziger Bullenbeisser und auch der alten englischen Bulldogge, bei der alten Bordeauxdogge, den Bärenbeisserschlägen Russlands usw. als wesentliches Rasse- und Arbeitsmerkmal beschrieben. Auch die jagenden Boxer der spanischen Rehalas heute haben Überbiss, weil es eben beim Packen und Festhalten vorteilhaft ist. Die gesamte Gruppe der schweren doggenartigen Rassen zeigt oder neigt zu Überbiss. Die Berechtigung ist also die gleiche, wie Lockenfell, kurze Beine, Schlappohren, kein Fell oder Unmassen an Fell, Wesensschwäche, Hypersensibilität etc.- alles, was den Hund optisch oder charakterlich vom Wolf unterscheidet.

    Und solange diese Unterschiede nicht per se als abzulehnende Qualzucht gelten, ist auch der moderate Überbiss erlaubt. Was ich dem übertriebenen Überbiss ankreide, ist die potenzielle Schwächung des Kiefers und der Zahnstellung. Dagegen muss züchterisch vorgegangen werden. Und zwar am besten, indem man die Kiefer in Tätigkeit setzt, also packen lässt.

    Nun, ganz verkehrt finde ich das nicht.

    Man kann nun mal leider nicht mit wirklich hohen Anforderungen beginnen. Zucht rechnet über Jahrzehnte. Drum wird sich die Gesundheit nicht in NullkommaNichts von 0 auf 100 steigern lassen.

    Naja, wenn sich innerhalb einer Rasse kaum Individuen finden lassen, für die ein paar Minuten locker traben am Stück keine sportliche Höchstleistung ist, dann ist die logische Schlussfolgerung, die Zucht sofort einzustellen - und nicht, die Kriterien dann halt soweit zu senken, dass auch jede gesundheitliche Großbaustelle besteht.

    Da ist es völlig egal, ob man die Rasse vielleicht über zig Jahrzehnte wieder hinbiegen könnte, die unzähligen Hunde, die auf diesem Weg dann halt Pech gehabt haben, kann doch niemand schulterzuckend akzeptieren, der sich auch nur einen Deut um die Hunde schert...

    Ich finde den Ansatz, den Fitnesstest streng standardisiert, veterinärmedizinisch überwacht und wissenschaftlich ausgewertet durchzuführen, sehr begrüßenswert. Der Test soll ja auch keine Positivauslese sein, wo der leistungsfähigste Hund übrigbleibt und die anderen bis zum Kollaps getrieben werden, sondern ganz im Gegenteil eine Negativauslese, ohne daß man diese Hunde umbringt.

    Danke für die schnelle Antwort!!

    Meinst du mit suppigem Futter einfach das Futter verdünnen?

    Also auf jeden Fall Medis gegen Durchfall mitnehmen. Aber nimmt man ja sowieso mit.

    Wir gehen nach Kroatien, keine Ahnung, wie da der Salzwassergehalt ist….

    Ja, damit auf keinen Fall Durst vorhanden ist. Da hilft auch mitgenommenes Wasser wenig, wenn Herr Hund aus dem riesigen Topf schlabbern möchte. Gute Erfahrungen habe ich mit Olewo-Karotten im Futter gemacht, die normalisieren den Stuhlgang recht schnell wieder.

    Also meine beiden haben zumindest Ostseewasser gern getrunken und dann ordentlich Durchfall bekommen. Der Salzgehalt war nicht so hoch, das Wasser ungeniessbar zu machen, aber hat für den Durchmarsch gereicht. Bei Nordssewasser könnte ich mir vorstellen, daß der Appetit darauf geringer ist.

    Ich habe nir angewöhnt, vor Badetagen die Hunde vorher und hinterher ordentlich mit suppigem Futter zu "wässern", um die Salzwassertrinkerei zu unterbinden.

    Wenn der Reiz des Neuen weg war, so am dritten Tag, mochten sie das Meerwasser auch nicht mehr so dolle. Der Durchfall war zum Glück nicht langandauernd.

    "Hundeknast" trifft es schon gut. Das sind schreckliche Verhältnisse, ich frage mich, wie diese Hunde mit dem permanenten Stress und folglich permanent hohem Adrenalinspiegel gesundheitlich klarkommen.

    Die Eigentümerinnen des AmStaffs waren ja richtige Schätzchen. Zu denen als Halter hätte ich im Falle einer Begegnung auch 0 Vertrauen.