Alles anzeigenWenn ich das Leid ausblenden kann, dann finde ich viele FB und Möpse schon knuffig. Aber ob das wirklich was mit dem Kindchenschema zu tun hat? Und wenn niedlich das Ziel ist, warum werden dann Rottis und Boxer auch immer "platter"?
Haben manche Menschen ein ästhetisches Problem mit Hundeschnauzen?
Ich kann es nicht nachvollziehen.
Ich frage mich tatsächlich, warum man beim Boxer so einen Unterbiss züchtet?
Das sieht gruselig aus.
Sonst haben sie so einen ästhetischen, athletischen, stimmigen Körper.
Und dann guckt man sich den Kopf an und erschreckt sich.
Was denken sich Züchter und Käufer dabei?
Was ist daran schön/nützlich/vorteilhaft?
Bild mit Quellenangabe
Der Überbiss ist bereits bei den frühesten Beschreibungen der Ausgangsschläge, Brabanter und Danziger Bullenbeisser und auch der alten englischen Bulldogge, bei der alten Bordeauxdogge, den Bärenbeisserschlägen Russlands usw. als wesentliches Rasse- und Arbeitsmerkmal beschrieben. Auch die jagenden Boxer der spanischen Rehalas heute haben Überbiss, weil es eben beim Packen und Festhalten vorteilhaft ist. Die gesamte Gruppe der schweren doggenartigen Rassen zeigt oder neigt zu Überbiss. Die Berechtigung ist also die gleiche, wie Lockenfell, kurze Beine, Schlappohren, kein Fell oder Unmassen an Fell, Wesensschwäche, Hypersensibilität etc.- alles, was den Hund optisch oder charakterlich vom Wolf unterscheidet.
Und solange diese Unterschiede nicht per se als abzulehnende Qualzucht gelten, ist auch der moderate Überbiss erlaubt. Was ich dem übertriebenen Überbiss ankreide, ist die potenzielle Schwächung des Kiefers und der Zahnstellung. Dagegen muss züchterisch vorgegangen werden. Und zwar am besten, indem man die Kiefer in Tätigkeit setzt, also packen lässt.