Zitat
Ich denke schon, dass das miteinander zu tun hat.
Wenn man einen Züchter meidet und das mehrere Leute tun, am besten auch sagen warum, dann überdenkt er seine Haltung vielleicht irgendwann und kupiert nicht mehr. Das wäre das Ziel. Angebot und Nachfrage.
Einen Hund vom Züchter zu holen, nur weil die Verpaarung passt, der kupiert, finde ich, sorry, etwas egoistisch...
Ich kann diese moralinsaure "Alles oder Nichts"-Haltung nicht nachvollziehen. Da ist nun ein Züchter, der offensichtlich der Neuerung, Welpen seiner üblicherweise kupierten Rasse auf Wunsch unkupiert zu lassen, aufgeschlossen gegenübersteht. Damit geht er ein Risiko ein, daß er den Hund doch nicht los wird, daß er womöglich dem Standard, der Kupieren vorschreibt, nicht entspricht, daß er unter anderen Züchtern als Außenseiter gilt.
Nun ist das aber auch wieder falsch. Weil im gelobten Land Deutschland das jahrhundertelang bei vielen, vielen Rassen praktizierte Kupieren seit kurzer Zeit so böse ist, daß auch ausländische Züchter exemplarisch durch Verachtung gestraft werden müssen, die noch nicht die Höhe unserer vorbildhaften Tierliebe erklommen haben.
Wenn keine Nachfrage nach seinen Welpen mehr besteht, dann hört der Züchter auf. Oder kupiert im Falle eines ausländischen Züchters eben alle Welpen. DAS ist die Konsequenz, und kein Rumprobieren, ob vielleicht das Rutenkupieren oder das Ohrenkupieren oder beides oder was ganz anderes die Ursache sein könnte. In einem Land, in dem noch standardmäßig kupiert wird (und das sind weltweit die meisten), ist das einfach Konsens. So, wie es in D vor 20 Jahren noch Konsens war.
Die Diskussion erinnert mich an den Fall vor knapp 20 Jahren in Hessen, wo von Behördenseite aus allen Ernstes ein kompletter Wurf rutenkupierter Rottweiler aus "Tierschutzgründen" eingeschläfert werden sollte. Absurd!