Hier wird doch von einem relativ hohen Standpunkt aus diskutiert. Tierhalter in wirklich prekären Verhältnissen schreiben doch gar nicht mit. Ihnen wird bei finanziellen Schwierigkeiten mangelndes Verantwortungsbewusstsein in Verbindung mit ihrer Tierhaltung unterstellt. Der letzte Gefährte als "egoistisches Luxusgut", das macht mich enorm traurig. Wer von uns kann das definitiv für sich ausschliessen? Wie würden wir dann gern behandelt werden?
Ja, Tierärzte und ihre Angestellten müssen und sollen anständiges Geld verdienen. Aber braucht jede kleine Praxis das volle Hightechequipment? Früher haben TÄ diagnostiziert und behandelt, ohne das volle Spektrum an technischer Diagnose auszureizen. Sie hatten Erfahrung und genossen Vertrauen. Heute ist das MRT oder CT möglich - also muss es eingesetzt werden. Ich glaube, DAS sind die wahren Kostentreiber, nicht das Gehalt der Angestellten oder Ärzte.
Ob das Praxiseinkommen steigt, wenn die Behandlung massiv verteuert wird, ist die nächste Frage. Wer sich die Behandlung nicht mehr leisten kann, fällt als zahlender Kunde aus. Der geht nicht mehr zum TA, oder sucht sich eine Alternative.
Ich bin skeptisch, ob das Ziel der Erhöhung erreicht wird, oder ob die Nachteile für alle überwiegen werden.