Beiträge von Quarus

    Und das "klassische Wolfsland" hatte eine Bevölkerungsdichte von 233 E/qkm? Steigende Tendenz und Ansprüche an ein zwangsläufig komplett menschlich überformtes Umfeld, genannt "Kulturlandschaft?

    Meiner Meinung KANN man nicht Infrastruktur und Versorgung für 83+ Mio Menschen in D vorhalten und gleichzeitig von unberührter Natur für grosse Predatoren träumen. Das ist ein unlösbarer Zielkonflikt, der nur durch geschicktes Management von der Eskalation abgehalten werden kann. Und dieses geschickte Management sehe ich nur in Ansätzen, überdeckt von Wolfsromantik. Da ist von interessierter Seite eine Erwartungshaltung bezüglich "Absolution von Naturvernichtungssünden" durch den Wolf aufgebaut worden, die nur tragisch enden kann, für Wölfe und Menschen.

    Der Biber war auch für Jahrhunderte fast verschwunden und hat jetzt viele Flussauen zurückerobert. Kein Mensch scheint sich aber daran zu stören, dass bspw. in Bayern ganz pragmatisch in die Population eingegriffen wird und Schadenspotenzial reduziert wird. Seine Lobby ist halt lange nicht so lautstark und radikal....

    Wie furchtbar, es tut mir so leid um die kleine Maus, die so früh gehen musste. Ich habe still mitgelesen und immer gehofft, dass es Ariana bald besser geht.

    Bitte überlege gut, ob Du Ariana jetzt durch ihre Schwester ersetzen könntest. Du hast selber schlimme Tage hinter Dir, musst das Geschehene erst verarbeiten und trauern. Und Du musst die Ursache dieser Katastrophe kennen, um die Wiederholung vermeiden zu können.

    Das gravierendste Problem scheint zu sein, dass wir immer nur REagieren, nicht agieren. Und bis endlich mal zu einer Reaktion kommt, muss eine ganze Eskalationsleiter des Problems durchstiegen werden. Die ersten Stufen sind jeweils totale Leugnung mit Diffamierung der Warner, die Zuschiebung des Problems auf andere Tiere (streunende Hunde, Füchse), die scheibchenweise Zugabe eines Problems, die Delegation der Verantwortung, die Propagierung von Pseudolösungen, die Gewöhnung an das Problem (alternativlos).

    Und "Lernen von Anderen" kommt nur in Betracht, wenn es ins ideologische Schema passt. Sonst sind die Anderen leider nicht so die Durchblicker, für die wir uns halten...

    Zumal man bei toten Kindern in Russland auch das Gebiet betrachten muss (weitläufig ggf. nicht viel Beute), und den Fakt, dass Kinder da auch einfach mal alleine in Wälder spazieren. Kommt halt auf den Familienstand und die Arbeit drumrum an.

    Das ist dann halt leichte Beute.

    Hier in Deutschland haben wir solche Verhältnisse eher nicht. Und wenn man ein kleines Kind allein, oder mit einer Gruppe von Kindern in Wälder schickt, liegt das Problem wohl nicht beim Wolf.

    Hier gehen Kinder auch allein in den Wald - zum Spielen, als Abkürzung, zum Schlitten- oder Skifahren.

    Du trittst aus der Tür, und 20 m weiter fängt der Wald an. Sollen die Kids zukünftig nur noch mit Begleitschutz raus dürfen und sonst vor der Playstation hocken?