Beiträge von Quarus

    Wenn die Haut so extrem ausdünstet, würde ich a) das Futter wechseln (hast Du schon richtig erkannt), b) den Hund mal schonend schampoonieren, c) beim TA vorstellen, die Haut ist ein Ausscheidungsorgan, und der Gestank KANN auf tiefergehende organische Probleme hinweisen.

    Bezüglich Pubertät: ist halt bei fast jedem Hund eine etwas schwierigere Zeit. Ich bin immer gut damit gefahren, meine Jungspunde stärker geistig auszulasten (Suchspiele, Fährte, lustbetonte Unterordnung), erste Forderungen bezüglich Frusttoleranz zu stellen und konsequent die Einhaltung von Regeln zu sichern. Kein dutzidutzi-Welpen-Schutz, von niemandem. Wenn Hund was zerstört, sind immer zwei "schuld": Hund als Täter, Besitzer als Gestatter. Das Unsaubersein würde ich aber als Streßreaktion sehen, nicht als Trotz oder Aufstand. Möglicherweise hilft die langsame Gewöhnung an einen sicheren Rückzugsort (Zimmerkennel), die Abwesenheit besser zu verkraften. Das ist aber nur für eine Kurzzeitunterbringung möglich, sollte ja klar sein.

    Vielleicht findet Deine Freundin ja eine engagierte Hundesschule, wo man ihren Red Nose Staff (gibt's das überhaupt?) richtig beurteilen kann.

    Zitat

    Und wenn ich vor der Wahl stünde, meinen Hund einschläfern zu müssen, oder ihm ein paar Sekunden lang TT zumuten zu müssen, dann würde ich eindeutig letzteres wählen.

    Für mich ist Milan kein Tierquäler. Und wie gesagt, ich nehme an, alle, die gegen ihn schießen essen niemals Fleisch und füttern auch ihren Hunden kein Fleisch. Oder glaubt Ihr, dass das Barffleisch eurer Hunde von rundum glücklichen Tieren stammt? Das ist sicher bei den wenigsten der Fall, wäre dann nämlich kaum zu bezahlen.

    Daher ... wer selbst ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein .... :mute:

    Siehst Du, und ich sehe jemanden, der diese umstrittenen Hilfsmittel nicht nur einsetzt, sondern sie in (ZU) vielen Fällen auch noch falsch einsetzt. Selbst wenn man den Standpunkt einnimmt, daß der Zweck die Mittel heiligt, sollte man doch wenigstens die Mittel dem Zweck nach korrekt einsetzen.

    Bei einem Hund die Eskalation zu provozieren, um eine Begründung für den Einsatz von Starkzwangmethoden zu haben, die dem Hund dann keinerlei Alternative aufzeigen, sondern ihn in die erlernte Hilflosigkeit (oder Bewußtlosigkeit) zwingen, bringt keine Besserung des Problems im Zusammenleben mit dem Eigentümer. Das ist mittelalterliche Raubtierbändigung, telegen aufgemacht. Da hilft auch das Gesäusel von Energie nicht.

    Ich bilde meine Hunde im IPO-Bereich aus und kenne viele sehr starke, sehr selbstbewußte Hunde, die bestimmt nicht mit Wattebäuschchen beworfen werden. Aber das "Meiden" in diesen extremen Formen, wie sie CM bevorzugt, keine Problembewältigungsstrategie darstellt, hat sich selbst auf den meisten Hundeplätzen herumgesprochen.

    Deshalb lehne ich diese ganzen "Fertigbarf"- und Mixprodukte ab. Es wird reingewurstet, was sich anders nicht finanziell verwerten läßt, man hat so wenig Kontrolle wie bei anderem Fertigfutter. Da kommt dann eben auch Kehlkopf rein. Braucht man sich nicht wundern. Fleisch am Stück oder grob geschnitten, damit man sieht, WAS in den Napf kommt! Und bitte auch den Rest des Futters eigenverantwortlich zusammenstellen, nicht auf Convenience-Produkte der Zweigabteilung der Fertigfutterindustrie, so called "Barfshops", verlassen!

    Der Gang zum Kardiologen scheint auch mir unvermeidlich beim Verdacht auf Herzprobleme.

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    Zum Thema Teletakter...(leider ist mir das Zitat entfleucht^^)

    Also ich habe nicht nur den kleinen Ausschnitt sondern die gesamte Folge mit dem Hund gesehen und weiß daher das es sich nicht um einen Teletakter sondern um einen GPS-Sender handelt den er trägt. Den hat Millan ihm verpasst da er sehr oft abgehauen ist, z.B. beim öffnen der Haustür hat er sich an den Beinen der Halter vorbei gedrängt und ist ab durch die Mitte...und dann war der erstmal weg^^ Die Besitzer mussten dann Stundenlang suchen und bangen.

    Und selbst in dem kleinen Ausschnitt war nicht zu sehen das da ein Hund "gebraten" wird wie es hier genannt wurde. Man sah halt einen Hund mit einer kleinen schwarzen Box am Halsband der die Katze ankläffte und dabei aufdrehte.

    Jetzt wirds aber albern! :mute:

    Reine Championzuchten nach meinem Verständnis setzen den alleinigen Focus auf die Erzeugung von Ausstellungssiegern. Gesundheit, Charakter, Alltagstauglichkeit, rassetypische Leistungsveranlagungen werden so weit wie möglich ausgeblendet, weil die Vielzahl dieser Kriterien den schnellen Zuchtfortschritt hin zum perfekten Ausstellungshund erschweren bis verunmöglichen. Dafür wird nach Richtergeschmack gezüchtet, und dafür der Übertyp in jeglicher Hinsicht vorangetrieben.

    Gibt es auch im Leistungsbereich, dann braucht man nur Ausstellung durch Prüfung ersetzen und Leistung durch Formwert. Aber lange nicht so krass wie im Showbereich.

    Wiederholungsverpaarungen bedeuten in Masse eine Einschränkung des Genpools, weil keine Neukombinationen erfolgen. Außerdem kann so das Vererbungspotential eines Zuchttieres nicht erkannt werden, wenn immer der gleiche Partner verwendet wird.

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    2. Finde ich CM auch fragwürdig, aber Tierquälerei geht mir zu weit, und dass er Tele benutzt wäre mir neu

    Dann hast Du zumindest die Episode nicht gesehen, wo er einen Hund mittels Tele grillt, um ihm eine nachhaltige Aversion gegen eine Katze einzuflößen. Für die Katze war die Prozedur übrigens auch nicht gerade schön.

    Das sind so Sachen, die verschwinden ganz schnell aus dem Netz, wenn die Kritik zu laut wird. Anfangs war Youtube voll davon. Aber die Resonanz außerhalb den USA war nicht so prickelnd.

    Wer sich die Show ansehen will, soll das meiner Meinung nach tun. Vielleicht ginge ich interessehalber selber hin, um zu schauen, ob er seine Ansichten an den "europäischen Geschmack" angepaßt hat. Aber mir ist es das Geld, die Zeit und die Fahrt nicht wert.

    Ich sehe das nicht als Doppelmoral, sondern als Erfolg der Vermarktungsstrategie eines Selbstdarstellers. Es gibt einige Leute, von deren Geschick im Umgang mit Hunden ich beeindruckt bin, und die CM für einen wahren Könner im Umgang mit Problemhunden halten. Sie wagen es aber gedanklich nicht, sich mit ihm zu vergleichen, stellen ihr Licht unter den Scheffel, und lassen ihm deswegen Sachen durchgehen, die für sie nicht in Frage kämen.

    Ich habe vor ca. einem Jahr im Spiegel von dem Versuch eines großen Hühner- und Eierproduzenten gehört, eine neue Zweinutzungsrasse zu züchten, in der die männlichen Kücken gemästet, die weiblichen zum Eierlegen aufgezogen werden sollten. Eier und Brathähnchen wären etwas teurer geworden.

    Ist vom Kunden (Endverbraucher und auch weiterverarbeitende Industrie) wohl nicht angenommen worden. Trotz aller Lippenbekenntnisse und Krokodilstränen geht doch nix über ein Billig-Ei und ein Billig-Hähnchen.

    Davon abgesehen: die Haltung wäre die gleiche beengte Massenhaltung wie bei den hochspezialisierten Rassen gewesen.