Beiträge von Quarus

    Ich würde die kleine Hündin auch noch nicht abschreiben. Wichtig wäre für mich nicht, daß der Welpe in einer neuen Situation Unsicherheit zeigt, sondern ob er diese Unsicherheit selbst überwindet und die Erkundung beginnt.


    So schön es scheint, einen niemals zweifelnden "Draufgänger" zu haben - es gibt auch Schattenseiten. Mein Matti war so ein Welpe, der seine Geschwister überhaupt nicht gebraucht hat und vor nix Angst hatte. Jetzt ist er ein genialer, fordernder, dominanter Sporthund, aber als Stadt- und reinen Familienhund kann ich ihn mir nicht vorstellen.


    Genauso wäre ein Panik-Welpe fraglich, der aus seiner Angst nicht herauskommt. Danach klingt es mir bei der Kleinen aber nicht. Und das sie fremden Menschen nicht verunsichert begegnet, spricht auch für sie. Genauso wie die freundliche, offene Mutter und Tante.


    Ich würde noch mal mit der Züchterin sprechen über Deine Bedenken und auch mal schauen, wie sich ein anderer Welpe des Wurfes in der gleichen Situation verhält, um eine Bezugsbasis zu haben.

    Nach der Verunsicherung, das Heim zu wechseln, kommt sie gerade bei Dir an und faßt Vertrauen. Jetzt soll sie das neue Heim wieder verlassen - das schafft Dein Hundchen mental einfach noch nicht. Laß ihr Zeit, das wird schon von selbst, nicht ungeduldig werden. Und zwischenzeitlich trägst Du sie eben. Ich glaube, das hat fast jeder schon so erlebt, und die Hunde wurden alle begeisterte Gassi-Gänger.

    Wechsel den Trainer. Es gibt eben Hunde, die mental so stark sind, daß Gutschigutschi und Leckerli reinschieben sie nicht davon überzeugt, nur die zweite Geige zu spielen.


    Als mein Jungspund den alten Rüden permanent bis aufs Blut reizte, hatte dessen Ignorieren irgendwann ein Ende und der Junge bekam eine deutliche körperliche Ansage. Einige Wochen später hat er mit mir das gleiche Spiel abgezogen und ich habe ähnlich wie mein Althund den Jungen abgebügelt. Ruhe war.


    Das konsequente Einfordern von Gehorsam ist auf jeden Fall richtig und da darfst Du nicht lockerlassen. Es ist jetzt kein "kann" mehr, sondern ein "muß". Womit Du Deinen pubertierenden Rüden im Falle der Provokation beeindrucken kannst, mußt Du entscheiden, ohne den Hund zu kennen, ist nicht zu raten. Meiner hat aus gegebenem Anlaß eine blitzschnelle Ohrfeige gefangen, und die hat ihn zur Besinnung gebracht.


    Aber warte, Du kriegst gleich noch gesagt, wie Du Deinen 70 kg Rotzlöffel mittels noch mehr Leckerchen und noch mehr Ignorieren von Deiner unendlichen Liebe überzeugen kannst, und ich werde an Deiner Stelle ins Fegefeuer der Hundequäler geschmissen! :D

    Ich habe mich an das Angeblöktwerden wegen meines "Kampfhundes" schon gewöhnt. Seitdem Boxer unkupiert rumlaufen, fühlt sich jeder Rentner bemüsigt, mir sein profundes Hundewissen um die Ohren zu hauen. Wenn es EINEN Grund gibt, das Kupierverbot zu bedauern, dann das. Ätzend, besonders in der zehnten Wiederholung.


    Dafür kann ich ganz gut nachempfinden, wie es AmStaff-Besitzern ergehen muß.

    Ich sehe es wie die letzten Vorschreiber. Warum solltest Du dieser Familie den Fehler mit teuer Geld und Nerven glattbügeln, den sie mit dem unüberlegten Kauf eines Vermehrerwelpen begangen haben? Abgesehen vom Kaufpreis mußt Du den worst case eines chronisch kranken Hundes aus schlechter Herkunft (Welpenmafia?) notfalls stemmen können. Das würde weder für Dich, für Deinen Hund oder den Welpen ein großer Spaß. Mutmaßlich zu früh von der Mutter weg, ängstlich, Besitzwechsel nach nur einer Woche.... da würden bei mir schon die Alarmglocken läuten.


    Ich würde gar nicht erst zum Angucken gehen. Da sitzt Du schon in der Falle. Die sollen den Welpen ruhig im TH abgeben. Das bringt kein Geld ein, sondern kostet, und das TH wird den Zwerg zu einem angemessenen Betrag schnell in passende Hände vermitteln können, ohne daß wieder an dem Würmchen verdient wird.


    Du findest mit Sicherheit einen anderen Hund, mit dem sich Dein Rüde verstehen lernt, und wo die Übernahme weniger hopplahopp und emotional entschieden werden muß.

    Die Route gestern habe ich mal mit dem GPS-Routenprogramm nachgemessen. Danach bin ich 6 km gelaufen. Das kommt mir sehr wenig vor, denn ich war in straffem Wanderschritt gute 2 Stunden unterwegs und habe keine Pausen gemacht. Bisher habe ich immer 5/kmh als meine Richtgeschwindigkeit angesehen. Dann fiel mir aber ein, daß ich ja 750 Höhenmeter Unterschied hatte (350 m hoch, 350 m runter). Und dann kommt das mit der Zeit schon hin. Da Matti die komplette Zeit freilief und tüchtig hin und her wuselte, kommt er für gestern auf Minimum 12 km. Das sind auch die Strecken, die ich hin und wieder mit dem Fahrrad fahre, viel fahrradgeeignete Wege gibt es hier leider nicht.


    Die kurze Runde hat 2 km, die gehe ich an langen Arbeitstagen, da wird Matti aber gezielt beschäftigt, so daß er locker auf 6 km kommen müßte.

    Zitat


    Ein Boxer würde nur Wunden wieder aufreissen, ausserdem ist die Rassse gesundheitlich einfach Schrott.


    Ach ja? Und worauf beruht diese Schlußfolgerung? Etwa darauf?


    Zitat

    Der Hund davor war ein Boxer aus einer halbseidenen Orga, krank von vorne bis hinten, Hibbelig, übersensibel aber charakterlich das Beste was es je geben wird, er fehlt mir immer noch, er war mein Leben.


    Nach EINEM Hund aus vermutlich schlechtest möglicher Herkunft fühlst Du Dich berechtigt, die ganze Rasse abzuqualifizieren. Aber sicher kommt jetzt, daß Du noch HUNDERTE andere Schrott-Boxer kennst, die alle krank, übersensibel und hibbelig waren.


    Ich hoffe nur, Dein Bullmastiff bleibt gesund, sonst taugt die nächste Rasse nix.