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EIn Boxer in einem Jugendzentrum??? 
Es gibt solche und solche. Mein Matti ist sehr triebstark, gleichzeitig aber auch völlig klar im Kopf und grundsätzlich menschenfreundlich. Kein Problem, zum Sommerfest interessierte Anfänger mal "Helfer" spielen zu lassen. Auch unerwartete Reaktionen, Schreckreaktionen etc. führen nicht zu "Abwehrschnappen" o.ä. Da ist mein Hund absolut zuverlässig und berechenbar. Und so waren alle meine Boxer. Der Hauptgrund, warum ich mich vor mehr als 30 Jahren für diese Rasse entschieden habe, als hier im Haus noch ein Kindergarten mit 30 Kindern von 3 bis 6 Jahren untergebracht war. Da muß man sich auf seinen Hund verlassen können, daß keine Katastrophe droht, wenn ein dutzend brüllender Kinder auf den Hund treffen!
Ein triebstarker UND nervenstarker, rechtsliegender Hund wird immer genau differenzieren können, welche Aktion angemessen ist.
Schwierig sind Hunde, bei denen die Nervenstärke fehlt. Die sich schnell angegriffen fühlen und aus Überforderung reflexhaft abwehren. Solche "Angstbeißer" findet man meiner Erfahrung nach durchaus auch bei den Gebrauchshundrassen, viel häufiger aber bei den reinen Begleithundrassen, bei denen das Zuchtziel "Nervenstärke" keine Rolle spielt, weil sie nie auf solche Sachen wie z.B. Frustrationstoleranz getestet werden.
Natürlich kann man auch viel bei der Auswahl des individuellen Welpen richtig oder falsch machen. Absoluter Ausschlußpunkt wären für mich auch nur ansatzweise ängstliches oder unangemessen aggressives Verhalten, sowohl bei der Mutter, als auch beim Wurf. Das darf man auch nicht mit "Zurückhaltung" verwechseln oder schönreden.