Beiträge von Quarus

    Ich bin mal ganz böse auf Eis gestürzt, mit 2 Boxern an der Leine. Die haben sich sofort abschirmend um mich herum postiert, es konnte mir keiner helfen. Kein Knurren, nur intensives Beobachten und Mitdrehen, gleichzeitig mit dem Hintern leichten Körperkontakt zu mir halten. Ich habe mich dann selbst berappeln können, aber wäre ich länger bewusstseinseingeschränkt gewesen, weiß ich nicht, wie es ausgegangen wäre.

    @Lockenwolf

    Nach aktuellem Gewicht (28 kg) hat Cooper ein Stoffwechselgewicht von 12,17 kg (28 hoch 0,75). Daraus ergibt sich also ein Proteinbedarf von 66,95 g (12,17 * 5,5) pro Tag. Hab ich mal eben gegoogelt. Was das in der Praxis heißt, hab ich noch nicht verstanden...


    @Langstrumpf

    Kartoffeln wären auch meine erste Wahl

    Wenn Du normales Muskelfleisch, leicht durchwachsen mit Fett, mit realistischen 20 % Rohprotein bei einer Verdaulichkeit von 95 % annimmst, dann ist Dein Hund mit überschlägig 350 g Fleisch versorgt und hat bei etwa 400 bis 500 g Fleisch noch ordentlich Spielraum zum Muskelwachstum.


    Meine Boxer wiegen 32 bis 36 kg, voll austrainiert und ausentwickelt, das kommt also ungefähr hin.

    Quarus

    Vielen Dank für deine Antwort. Das klingt umsetzbar. Der tierische Anteil liegt bei uns aktuell täglich bei 575 g. Was hast du denn für Hunde? Das spielt ja bei deinen erwähnten 500 g pro Tag eine nicht unerhebliche Rolle. Und was meinst du mit exotischem Zeug. Ich find's bei uns gar nicht so exotisch. :winking_face:

    Amaranth, Quinoa, Süsskartoffeln. Alles o.k., wenn Hund es mag, aber nicht zwingend erforderlich. Hirse, Buchweizen - auch das kann man füttern, muss aber nicht.

    Dein Hund kennt ja noch keine Kohlenhydrate, von dem geringen Anteil in Obst und Gemüse abgesehen. Ich würde mit den unspektakulären, gesunden, leicht verfügbaren Haferflocken anfangen, einen kleinen Topf für die nächsten Tage gründlich vorkochen ( Verhältnis HF zu Wasser etwa 1:4), bis die Haferflocken einen weichen, schleimigen Brei bilden, und pro Mahlzeit mit 50 g beginnend zufügen. Ist die Verdauung gut, Löffel um Löffel steigern, und dafür Fleisch reduzieren. Ein erwachsener Hund kriegt von mir nicht mehr als 500g durchwachsenes Fleisch usw. täglich. Über die ersten zwei Wochen siehst Du schon, ob er langsam zunimmt.


    Das ganze exotische Zeug kannst Du später einführen, ist aber nicht nötig.

    Du willst spielen? Du kriegst spielen!


    Ein Mensch, der auf meinen Hund drauffällt, der sowieso freudig aufgeregt ist, würde behoppst und beschleckt werden, bis er sich totstellt bzw. ich ihn weghole.


    Ein Mensch, der aus passiver Situation heraus auf Canto fällt - da windet er sich raus und fiddelt beschwichtigend ein bisschen rum.

    wenn man das verteidigt und für ok befindet.

    Das einzige, was ich verteidige, sind meine Tiere.


    Möglicherweise bin ich einfach schon ein paar Stufen weiter als Viele hier im Thread und habe verstanden, dass der einzige Schutz vor Wölfen, den meine Tiere haben, ICH bin. Keine Politik, kein Jäger, keine Empörung, keine pseudo-wolfsfreien Zonen, kein Widerstand gegen die Wolfsverbreitung - nur ich.

    Ja, aber wir DÜRFEN unsere Tiere nicht schützen! Wir dürfen nur reagieren, immer 2 Schritte der Eskalation hinterherhinken. Nie wird strategisch vorausgedacht, nur langsam und unwillig eine unhaltbare Vision nach der anderen still und heimlich beerdigt. Der Schutz von Weidetieren und Heimtieren kann nicht das passive und reaktive Einbunkern sein, das Verrammeln der Ställe und Höfe, Gärten und Dörfer, später das Einsperren der Kinder. Es muss AKTIV etwas geschehen, um endlich eine langfristige Koexistenz aufzubauen. Und wie das funktionieren kann, machen uns europäische Länder mit Wolfserfahrung seit Jahrzehnten vor. Und mit dem Anwachsen der Wolfsrudel und ihrem Lernen, was sie mit dieser Macht durch kluge Taktik erreichen können, wird auch der Herdenschutz mit HSH an seine schnellen Grenzen kommen. Das kann man nicht mehr beschönigen. Genau wie das Zäunen mit immer höheren Standards nur einen passiven, zeitweiligen Schutz gewährt, wird auch das Aufstocken von Hunderudeln nur zeitweilig helfen, die auch nur einen kleinen Teil der Weidetiere überhaupt schützen können.

    Weil das nur ein Kartenausschnitt ist - alle paar Kilometer kommt die Strasse lang wieder so ein Mini-Ort, ansonsten ist da nur Wald, Wald, Wald drumrum.

    Also genau wie bei uns im Mittelgebirge. Schöne Aussichten. Ich kann Hof und Garten nicht wie ein Wolfsgehege einbruchsicher machen. Und Landwirte können das schon dreimal nicht.

    Du sagst, die Stangen sind zu dünn. Hast Du mal probiert, einen dicken Gummi um die Stange zu legen und das Rahmenteil darüber festzuschrauben? Der Druck verteilt sich sehr gleichmässig, und der Halt ist bomebenfest. Gleichzeitig sitzt nicht Metall auf Metall und der Rahmen wird nicht verkratzt.