Ups, ich finde gar keine Infos zu den hunden und der eigentlichen Zucht mehr....
Die HP war bei meinem letzten Besuch bedeutend hundezentrierter und weniger kommerziell. Hoffentlich bedeutet das keine Abkehr vom eigentlichen Ziel!
Ups, ich finde gar keine Infos zu den hunden und der eigentlichen Zucht mehr....
Die HP war bei meinem letzten Besuch bedeutend hundezentrierter und weniger kommerziell. Hoffentlich bedeutet das keine Abkehr vom eigentlichen Ziel!
Guck mal unter "Fondation Barry", die meinte ich.
Ich hatte für meine Hunde immer so etwa 3 Wochen Urlaub oder Home office organisiert. Gerade beim HO gewöhnte sich jetzt Canto schnell daran, nicht immer im Mittelpunkt zu stehen. Aber ich war halt präsent, das hat der Eingewöhnung und dem Bindungsaufbau gut getan. Gleichzeitig lernt er meine Eltern kennen, die ihn jetzt tagsüber betreuen, wenn ich arbeite. Boxer sind ja eher extrovertierte Hunde, die keine Probleme mit mehreren Bezugspersonen haben. Und natürlich ist auch "Onkel" Matti noch da!
Beim Bernhardiner gibt es, wie bei vielen Rassen, auch unterschiedliche Zuchtrichtungen. Eine Vereinigung (deren Namen mir leider gerade nicht einfällt), hat z.B. die offiziele Nachfolge der gescheiterten Hospizzucht angetreten und selektiert auf Funktionalität. Andere Züchter mit den gleichen Zielen tauschen mit ihnen Zuchttiere aus und arbeiten so zusammen. Die Hunde, die ich sah, gefielen mir sehr.
Gerade auf dem Hospiz scheinen die Konventualen sehr wenig von Hundezucht verstanden zu haben. Da ist einfach Inzestzucht geduldet und betrieben worden, bis der Stamm unbrauchbar wurde. Dann kamen Bauernhunde ins Hospiz, mit denen sich das Spiel über Generationen wiederholte. Sehr schlechtes Gangwerk, Fruchtbarkeitsprobleme usw. waren häufig. Soooo großartig stand es auch im 18./19. Jhd. nicht um den Bernhardiner. Erst, als die Briten den Gedanken der Rassezucht in die Schweiz trugen, wurde der Zucht mehr Aufmerksamkeit geschenkt - weil sich die Welpen gut verkaufen liessen, auch und gerade nach GB.
Das war aber noch weitgehend das Bulldoggengebäude, mit dem sie im Tierkampf erfolgreich waren. Niedrig und sehr breit, um dem Stier wenig Angriffsfläche zu bieten. Beachtenswert finde ich den zu heute vergleichsweise kleinen Kopf, ein Zeichen, daß Kaiserschnitte noch nicht die Regel gewesen sein konnten.
Ich denke, wegen der weit verbreitete jagdliche Leistungszucht, durch die permanent funktionell gebaute Hunde auch der Showzucht zugute kommen können, steht der Dackel besser da, als ein ausgesprochener "Luxushund" wie der Skye.
Weil's zwar spannend, aber nun doch ziemlich off topic wird, hier im Spoiler mehr zu @Dreamys Beitrag weiter oben, dazu, was Golden Retriever und Skye Terriers verbindet und eine Ausführung zum Aussehen und der Funktion des Skyes ab 1900.
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Ich glaube nicht, dass wir von einer Verfilmung (Fiktion) auf eine Realität schliessen dürfen. Der Hund, der Bobby spielt, ist viel zu hochbeinig für einen Skye: egal, ob wir Bilder oder Standards reinrassiger Skyes aus dem 19. Jahrhundert, von 1960 oder 2018 betrachten, Skyes hatten stets kurze Beine und einen überlangen Rücken. (Hier z.B. ein Artikel, welcher die Entwicklung des Scottisch Terriers im Vergleich zu demjenigen des Skyes vergleicht, Klick!) Hier wurde einfach ein Hund gewählt, der passend schien. So ist z.B. Lassie ist im Film - obwohl der Name 'Mädchen' bedeutet - ebenfalls ein Rüde. Ganz einfach, weil Rüden vor der Kamera mehr hermachen.
Im heutigen Standard des Skye wird der Cairn im Übrigen ebenfalls erwähnt. Wie gesagt: wir dürfen nicht davon ausgehen, dass Hunderassen 'Gott gegeben' sind, sondern diese wurden aus diversen Hunden im 19. Jahrhundert entwickelt. Oft war da noch nicht einmal so etwas wie ein 'Landschlag' vorhanden. Ein Typ musst überhaupt erst etabliert werden. So würde Queen Victorias eigener Skye 'Islay' noch eher als (schlechter) Cairn, denn als Skye durchgehen (hier von ihr selbst porträtiert: Klick!) Jedoch ist auch dieser Hund kurzbeinig.Besonders spannend wird es aber, wenn man sich tatsächlich etwas mit der Entstehungsgeschichte des 'modernen' Skyes beschäftigt: so entdeckt man, zum Beispiel, dass es (eigentlich logischerweise) immer in etwa dieselben Herrschaften waren, welche sich im 19. Jahrhundert der Hundezucht widmeten und eigene Rassen kreierten. Die Tochter des ersten Barons von Tweedmouth, welcher mit seinen Zuchtbemühungen die Grundlage des heutigen Golden Retrievers gelegt hat, nahm sich des Skye Terriers an und beeinflusste in ganz signifikanter Art und Weise dessen Zucht. So wurden also im gleichen 'Hause' sowohl der moderne Golden Retriever, wie auch der moderne Skye Terrier begründet.
Egal wie oft das behauptet wird, ein 'arbeitender' Terrier war der Skye nie: schon um 1860 war klar, dass der Skye ein reiner Show- und Liebhaberhund ('pet') war.
Hier ein wunderbares Bild der Marchioness, umringt von ihren Skyes: Klick! (Wer die Sache noch mehr im Detail studieren möchte, kann gerne hier weiterlesen: Klick!
Da ich es gerade zur Hand hatte: Vero Shaw schreibt 1883 in "Das illustrierte Buch vom Hund" "Der Skye ist lang, niedrig und wohl gebaut...". Die Widerristhöhe eines "Sam", 1873 gezüchtet und sehr berühmt, betrug 25,5 cm, bei einer Rückenlänge von 41 cm. Das finde ich schon ziemlich niedrig. Eine Hündin "Perkie" hatte 23 cm zu 41 cm. Jetzt noch eine eher waagerecht getragene Rute mit körperlanger Behaarung, und wir sind schon bei einem langen Hund. Die Bilder von Sam und Perkie zeigen auch lange, niedrige Hunde, bloß die Behaarung läßt die Pfoten frei und darum fällt die Länge wohl weniger auf.
Bezüglich der "Hüftverrenkung" zitiere ich mal kurz aus " Krankheiten des Hundes" (Müller, 1922)
"Läßt sich ein gut sitzender Verband nicht anbringen, wie dies z.B. bei der ziemlich häufig vorkommenden Verrenkung des Hüftgelenks - der Gelenkkopf war in den von mir beobachteten Fällen über den äußeren Rand der Pfanne heraus und nach oben bzw. nach hinten getreten .... usw.".
Das beschreibt die Ausprägung einer schweren HD, und läßt Rückschüsse auf die geringgradigeren Formen zu, die sicherlich kaum zu behandeln waren, wenn sie überhaupt auffielen. Ein hinkender Hofhund kann immerhin nicht streunen und wildern.
Was schlechtes Gangwerk angeht, zitiere ich mal nicht, das läßt sich bei den Berichten von Richard Strebel, Ludwig Beckmann, Vero Shaw und in Ansätzen bei Leopold Filsinger (1876) mehrfach nachlesen.
Bei Filsinger wird steifer Gang noch extra allgemein erwähnt und Rheumatismus zugeschrieben. Vermutlich ist damit Arthrose gemeint, und die ist ja bekanntermaßen häufige Folge von Gelenkschäden.
Das klassische Beispiel ist die HD. Die gab es unter der veterinärmedizinischen Bezeichnung "Hüftverrenkung" lange vor der Röntgendiagnostik (die überhaupt erst die Voraussetzung war, einen korrekte Diagnose zu stellen und die erbliche Komponente zu erkennen). Und sie war unter Hundeschlägen, die NICHT weit laufen sollten, sondern als Wachhunde dienten, nach Beschreibungen des Gangbildes, des Verhaltens (auf Grund von Schmerzen) und der erwähnten Hüftverrenkung als Extremausprägung wohl ziemlich verbreitet. In milderen Formen gab es sie auch bei anderen Schlägen, war ja kein Problem, so lange die relativ kurze Nutzungsdauer der Hunde die Altersausprägung nicht in Erscheinung treten ließ. Und das waren keine Rassehunde!
Zu Beginn der Rassehundezucht mit Ausstellungen wird bei vielen Ausgangstieren dieser Rassen das schlechte Gangbild und die mangelnde Funktionalität der Hinterhand beklagt.
Bei Rassen und Populationen, die ab den 70er Jahren konsequent und über Generationen auf möglichste Freiheit von HD selektiert wurden, sehe ich da ganz erhebliche Verbesserungen zum Ausgangszustand. Aber HD zeigt auch die Unmöglichkeit auf, eine unerwünschte erbliche Belastung komplett und vollständig zu tilgen. Es wird IMMER einen kleinen Prozentsatz auch bestgezüchteter Tiere geben, bei denen sie wieder in Erscheinung tritt. Das ist eben der Unterschied von Natur zu Mechanik. Das darf aber nicht zur falschen Schlußfolgerung führen, daß züchterische Bemühungen zwecklos wären.