Beiträge von Quarus

    @Rotbunte

    Habe auf die Schnelle nur gefunde, dass es wohl extrem dunkel gestromte Boxer gibt, aber eher keine rein Schwarzen

    Ich denke @Quarus könnte da Aufschluss geben ?

    Soweit ich weiss ist komplett schwarz im offiziellen Verband nicht gewünscht und zählt als Fehlfarbe. Es gibt aber sehr sehr dunkel gestromte Boxer ohne (oder nur mit winzigem) Brustfleck. Wo die Grenze gezogen wird zwischen "sehr dunkel gestromt" oder "schwarz" weiss ich nicht.

    @Quarus weiss bestimmt mehr, bin gespannt.

    Da bin ich!

    Nein, gibt es ohne Einkreuzung nicht. Ähnlicher Fall wie bei den silbernen Labradoren. In den 20er Jahren gab es schon mal Versuche, mittels schwarzer Schnauzer (Gerücht) Schwarz als Standardfarbe zu etablieren. Ist gescheitert. Die Bullenbeißerfarben waren gelb und gestromt, dabei sollte es bleiben. Weiß kam durch Bulldoggeneinkreuzungen und wurde über Generationen bekämpft, bis die genetische Unmöglichkeit der Ausmerzung erkannt wurde. Schwarz war ein Zuchtversuch zweier Zwinger, der keine Aufnahme fand.

    Im Gegensatz zu weißen bzw. Scheckenboxern wurden nie schwarze Boxer als Fehlfarbe geboren, obwohl der Wunsch danach immer wieder geäußert wurde und solche Welpen gesucht wurden. Es gab und gibt Zwinger, z.B. "von Felix", die bevorzugt extrem dunkle Hunde züchteten (übrigens trotz Farbzucht in allen Belangen herausragende Hunde!), und auch bei denen ist nie ein genetisch schwarzer Boxer geboren wurden, immer genetisch gestromt, was sich auch deutlich im Phänotyp gezeigt hat.

    Dieser Moses ist entweder ein Doggen- oder ein Amstaffmix, und hat zwar seine Farbe über mehrere Generationen weitergegeben, aber nur bei Hunden, deren Abstammung nicht sicher belegt ist. Auch da die Parallelen zu zu den silbernen Labradoren.

    Mich hat das Thema interessiert, als ich vor Jahren selbst auf das angebliche Wunder gestoßen bin, und habe dann in der Literatur und bei alten Züchtern nachgeforscht.

    Die Fehler bitte ich zu entschuldigen, kleines Tablet!

    Ich glaube eher, die gehen von Hand zu Hand, bis sie jenseits der Modehundszene in irgendeinem Garten/Hinterhof enden. Alt werden die bei dem begrenzten Interesse, das ihnen dann entgegengebracht wird, sicher auch nicht.

    Ich will nicht sagen, übermässig viele TÄ zu kennen, und bestimmt gibt es auch unkritische Einschläferer, aber als gängigen Entsorgungsweg sehe ich den Gang zum TA nicht.

    Es sind nicht die "überschüssigen" Proteine, die die Niere belasten, es sind die Stoffwechselendprodukte (u.a. Phosphor) des gesamten Proteins, die über die Niere bzw. den Harn ausgeschieden werden. Daher wäre es theoretisch ideal, überhaupt nichts zu füttern, was über den Harn entsorgt werden muß. Bloß würde dann das Körpereiweiss angegriffen werden.

    Also versucht man beim schwer nierenkranken Hund den schmalen Grad zu finden, genügend Protein zu geben, um die Muskeln zu erhalten, und wenig genug, um das Fortschreiten des Nierenversagens zu verlangsamen. Ob Dein Hund genug, zu viel oder zu wenig Protein bekommt, ist von seiner körperlichen Verfassung, dem Grad der Nierenerkrankung und dem verwendeten Fleisch (biologische Verfügbarkeit) abhängig und kann nur ein TA abschließend beantworten.

    Ich würde nicht nur auf das Protein schauen, sondern mehr noch den Phosphorgehalt berücksichtigen.

    Übrigens gibt es Hinweise, daß eine ausreichende Proteinversorgung mittels Fleisch positive Auswirkungen auf die Nierendurchblutung erkrankter Hunde hat.

    Ich ziehe zwar meine Boxer mit Frischfutter auf, gewöhne sie aber auch an Trofu und Dose. Zwischen guten Futtern wechsle ich da regelmässig bzw. mische auch mal Trofu. Du mußt Dich nicht auf ein Futter festlegen, sondern kannst jedes von denen, die Dir gefallen, in Ruhe ausprobieren. Wichtig ist nur, daß der Wechsel langsam ist, und Du Deinen Hund beobachtest, ob die Verdauung gut ist.

    Sehr gute Erfahrungen mache ich gerade mit Josera Kids, moderate Werte, sehr gute Verträglichkeit.

    Wenn ich mal kurz einwerfen darf: der Proteingehalt bezieht sich auf die Originalsubstanz, also ist im Vergleich zu Trockenfutter der Wert wegen des Wasseranteils in der Dose niedriger. Auch Fleisch am Stück kommt ja wegen des Wasseranteiles selten über 22 % Protein hinaus. Getrocknet wären es abzüglich Fett und bißchen Rohasche dann vielleicht um die 80 % Protein. 11 % ist ein normaler Wert für Dose. Das entspräche bei 74 % Feuchtigkeit einem Trockenfutter mit 42 % Protein!

    Verdaulich sind 91,8 %, das spricht schon für ganz gute Qualität der Rohstoffe. Zwar können Federn, Krallen usw. enzymatisch aufgeschlossen werden und damit die Verdaulichkeit erhöht werden, bis auf absolute Billigdosen halte ich das aber für weniger wahrscheinlich. Interessant wäre noch der Prozentsatz der Dünndarmverdauung, wenn die Hunde aber wenig Blähungen haben, scheint das Futter da auch nicht schlecht zu sein.

    Trotzdem muß ein Hund natürlich eine ganze Menge davon fressen, um seinen Energiebedarf zu decken. Und damit nimmt er eben auch große Proteinmengen zu sich, die wirklich die Ausscheidungsorgane überfordern können. Ich halte auch nichts davon, über den Bedarf Protein zu füttern und würde auch mehr Kohlenhydrate und Fette geben und den Dosen/Fleischanteil reduzieren.

    @Dackelbenny

    dein Trockenfutter hat wahrscheinlich neben den 30 % Protein auch einen relativ hohen Fettgehalt. Damit reduziert sich die Futtermenge und die Proteinmenge ist nicht mehr zu hoch.

    Ich ziehe meine Welpen seit vielen Jahren mit selbstzubereitetem, frischem Futter auf. In diesen vielen Jahren änderten sich sowohl die Zusammensetzung des Fertigfutters, als auch die Ansichten zu Barf. Und ich habe viele Hundehalter erlebt, die wie ein Halm im Wind je nach vorherrschender Mode die Fütterung änderten. Oft mit fatalen Folgen für den Hund.

    Egal, was und wie man füttert: entweder man liest sich das Grundwissen an, dann kann man mit Fertigfutter wie auch mit Barf gesunde Hunde aufziehen und ernähren. Ohne dieses Wissen ist das Risiko mit Fertigfutter geringer, weil die Rezeptur im Gegensatz zu Barf usw. konstant ist und die Wahl für längere Zeit gültig ist.

    Ich würde also auch raten, ein gutes Fertigfutter zu suchen und die Zeit des Hauptwachstums für das Selbststudium nutzen. Dann kannst Du langsam mit Barf anfangen und wirst Dir auch sicherer sein.