Beiträge von Quarus

    Ja, darf er und soll er und muß er auch. Ich bin kein Anhänger der Theorie, einen Welpen schlafend in der Wohnung aufzuziehen. Der Knirps braucht Luft, Licht und freie Bewegung, um sich gesund zu entwickeln. Die Pinkelprobleme haben damit nichts zu tun. Wenn Du einen eingezäunten Garten hast, würde ich sogar vorschlagen, um dem ewigen Streß mit dem Reinraus zu entgehen, jetzt bei schönem Wetter mal länger mit ihm draußen zu bleiben. Mach Gartenarbeit, setz Dich mit einem Buch hin, leg eine Decke neben Dich und laß den Zwerg mal machen. Wenn er pinkeln will, kein Problem. Könnte sein, daß damit überhaupt die Situation entspannt wird und sich wieder einpegelt.

    Ich finds schade, daß begründete Kritik durch solche Photoshop-Polemik in Mißkredit gebracht wird. Kann man schön an den Kommentaren in Facebook ablesen, es geht nicht um sachliche Auseinandersetzung, sondern um Aufmerksamkeit und Aufregung um jeden Preis. Ob das jetzt irgendeinem Schäferhund hilft.....

    Ich glaube nicht, dass das alte Vorurteile sind, sondern die Vorbehalte gegenüber Boxern werden eher grösser, weil sie in den letzten Jahren "kaputt gezüchtet" wurden wie so viele andere Rassen auch.
    Ich kenne Boxer aus meiner Kindheit vom Nachbarn, jedoch auch von engen Bekannten, welche mehrfach Boxer hielten. Ich finde sie nach wie vor tolle Hunde vom Wesen her, aber gesundheitlich durchs Band weg eine Katastrophe, nicht nur wegen der Brachycephalie, sondern noch vielen andern Krankheiten (Herz, Rückgrat, Ellbogen, etc.).

    Das stimmt nicht. Ich kenne hunderte Boxer und will wirklich nichts beschönigen, aber dieser Katastrophenton ist maßlos übertrieben, sofern man nicht irgendwo einen boxerähnlichen Hund kauft, sondern einen ordentlich gezüchteten Boxer.

    Meine erste Boxerhündin vor mehr als 35 Jahren hatte Spondylose weswegen der Sport von mir aufgeben wurde. Seitdem hatten meine Hunde weder Probleme mit Hüfte, Ellenbogen, Rücken, Herz, Allergien, Magen/Darm etc. Und das waren Hunde unterschiedlichster Abstammung. Sicher ist auch eine Portion Glück dabei, aber ich bin kein Boxerwahrsager und kann einem Welpen auch nicht ansehen, wie er sich entwickeln wird. Aber was ich machen kann: mir genau die Verpaarung anschauen und nur von Züchtern zu kaufen, die einen gesunden, leistungsbereiten Boxer einem Showsieger ohne weitere Vorzüge vorziehen.

    Und dann den Welpen naturnah, stressfrei und liebevoll aufziehen, alles keine Wunderdinge. Das kriegt jeder hin.

    Ob ein Boxer zu Euch passt, solltet Ihr wirklich testen. Sie kommen normalerweise sehr gut mit Kindern klar und lassen sich begeistert in ihre Spiele einbeziehen, aber sie sind eben auch sehr stürmisch und impulsiv, gerade als Junghunde. Ein nicht sehr robustes Kind kann da leicht überfordert werden, zumal ein Boxer zwar gern alle möglichen Kunststückchen ausführen wird, ein Kind aber nicht als Führungspersönlichkeit ernst nehmen und gehorchen wird. Da kommt sehr viel Arbeit auf euch als Eltern zu, denn auch der Boxer kann unter einem gefrusteten Kind leiden. Teenageralter ist ideal für Kind und Boxer, da kenne ich wunderbar harmonierende Teams!

    Bitte achtet beim Kauf auf möglichst im Hundespot nachweislich mit Prüfungen geführte Eltern, in den dem VDH abgeschlossenen Vereinen BK und IBC müssen alle Zuchthunde obligatorisch die 20 km Ausdauerprüfung am Fahrrad ablegen, das sichert körperliche Leistungsfähigkeit bedeutend wahrscheinlicher als vollmundige Versprechungen zur Gesundheit. Auch die Untersuchungsergebnisse zu Hüfte, Rücken und Herz müssen Euch vorfelegt werden.

    Meine Hunde, nach diesen Kriterien ausgewählt, führe ich lange Jahre im Hundesport (ja, das brauchen die dann) und habe bis 12 Jahre Freude an ihnen, auch im Hochsommer.

    Es ist eigentlich für Dich nicht relevant, wie hoch der Prozentsatz ist - aus Eltern, die nicht darauf untersucht wurden, die keine Ausdauerprüfung abablegen mussten und wo es keinen schert, wie es gesundheitlich um die Nachzucht steht, ist er auf jeden Fall höher.

    Unter Publikationen findest Du auf der BK-Homepage statistische Daten.

    Ich kann mich nur anschließen. Du kannst natürlich Glück haben und aus Zufall einen Welpen erwischen, der oberflächlich gesehen gesund ist. Was mit Herz, Wirbelsäule und Hüfte ist, bracht Dich nicht zu interessieren, solange es nicht schon sichtbar ist, denn wenn Dich die "inneren Werte" der Eltern nicht interessieren, wirst Du auch keine richtige Untersuchung Deines Hundes wollen. Motto: " Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!".

    Blöd wird es für Deinen Hund, wenn er sichtbare Symptome hat. Das geht richtig ins Geld, und Freude macht es auch nicht, seinen Hund leiden zu sehen und gerade KEINE schöne Zeit mit ihm verbringen zu können. Ob das nun durch den kurzen Zuckerschock für lange Jahre gedeckt ist, mußt Du wissen.

    So einen Welpen würde ich nach langem Überlegen vielleicht als Tierschutzfall aufnehmen und mit dem Schlimmsten rechnen. Never ever suche ich gezielt nach so einer Verpaarung, um dieses Risiko für die Hunde auch noch zu bezahlen!

    Es gibt von richtigen Züchtern Welpen genug, die mindestens genauso süß und zum Verlieben sind!

    Ich wohne hier inmitten von Wald und Wild und hatte noch keine Probleme. Ich muss aber auch sagen, daß ich von Welpenbeinen an den Freilauf mit Rückorientierung intensiv trainiere und kein Aufnehmen von Wildspuren dulde. Mein Junghund möchte schon im Wald "herumschweifen", dem begegne ich mit Beschäftigung, Ablenkung und Gehorsam. Die vollerwachsenen Hunde interessierten sich nicht mehr für Wild, bisher.

    Du vermischst gerade. Keiner redet hier davon, einen Hund mit Trockenpansen zu ernähren, ich weiß nicht, warum Du das jetzt unterstellst.

    Der Lammpansen, den ich gerade auftaue, hat lt. Analyse 14 % Rohprotein, 11 % Fett, 72 % Wasser. Nix mit Proteinbombe, im Gegenteil, durch den Fettgehalt recht nahrhaft. Wenn ich 500 g davon füttere, sind das 70 g Rohprotein und 55 g Fett. Und wenn ich das trockne, bleiben es abzüglich des Wassers immer noch 70 g Rohprotein und 55 g Fett. Ich kann also kein isoliertes Protein weit über den Bedarf füttern, weil immer die Energiebedarfsdeckung durch das Fett erfolgt. Rinderpansen ist eher noch energiereicher.

    In Trockenpansen sind die fettreichen Bereiche entfernt, damit keine Probleme durch Ranzigwerden des Fettes entstehen. Der ist mit rohem Pansen nicht zu vergleichen.

    Die Pansenfütterung beschränke ich nur, weil das Aminosäurespektrum nicht ideal ist, nicht weil roher Pansen die Nieren ruiniert.

    Wobei man auch ganz klar sagen muss, dass sportliche Ausbildung mit einem nicht mehr ideal veranlagten Hund furchtbar frustrierend sein kann, gerade für Einsteiger.
    Es muss nicht der High End Mali sein und es muss auch nicht auf höhere Sportziele gehen, aber wenn der Sport einem wichtig ist, sollte man überlegen, ob man nicht mit einer anderen Rasse glücklicher wird.

    Ich weiß wovon ich rede, ich habe mich auch lange mit einem Gebrauchsexoten durch die Ausbildung gequält und man muss schon wirklich extremer Rassefanat sein, um sich das auf Dauer anzutun. Auf Ortsgruppenebene meiner Meinunug nach sogar noch mehr als überregional und höher.

    Das möchte ich nicht unkommentiert stehen lassen. Fakt ist, das Verhältnis von Boxer zu Malinois ist wie der von Haflinger zu Englischem Vollblut. Auf beiden kann man reiten, aber wo ein guter Haflinger gutmütig Anfängerfehler kompensiert und die ganze Familie mit ihm Spass haben kann, würde ein hochgezüchtetes und auf Rennen gezüchtetes Vollblut wahrscheinlich durchdrehen. Andererseits braucht man als ambitionierter Reiter nicht mit einem Haflinger bei einem Derby zu starten.

    Akzeptiert man diese Unterschiede und unterschiedlichen Zielstellungen in der Zucht, schätzt vielleicht auch selber ein, kein Leistungssportler werden zu wollen, der den Wert eines Hundes hauptsächlich durch Prüfungserfolge definiert, ist der Boxer die bessere, weil weniger riskante Wahl. Mit ihm kommen Anfänger klar, mit Malinois, Herder, Leistungsschäfern braucht es einen erheblich höheren Aufwand, wie auch hier im Forum verschiedenste Treads dokumentieren.

    Ich werde sicher nicht mit meinen Bollerköppen gegen die angesagten Sportrassen anstinken können, aber an einer guten IPO 3 unter anderen Boxerfreunden kann ich durchaus Freude empfinden und weiß, daß es eine ehrliche Arbeit war, für die ich nicht 5 Hunde durchprobieren und abschiessen mußte, weil sie meinen Ehrgeiz nicht befriedigen konnten. Ich will das nicht verallgemeinern, aber das Kommen und Gehen von Hunden mancher vermeintlichen Spitzensportler ist schon auffällig, auch wenn nicht alle so sind. Auch dieser Aspekt unterscheidet den "gemeinen Exotenführer" von den "ernsthaften Sportlern".

    Das ist es sicherlich nicht, kann aber helfen, die Darmbesiedelung zu steuern. Besser wäre dazu Lamm- oder Schafpansen, weil diese Tiere weniger mit Kraftfutter und Maissilage gefüttert werden und häufiger noch auf Grünland weiden dürfen. Bei Barfpunkt habe ich grob gewolften Lammpansen bekommen, der meinem Junghund auch geholfen hat, das Kackefressen zu überwinden.

    Angesichts der grösseren Probleme würde ich aber jetzt erst mal managen und auf Experimente verzichten. Josera Kids habe ich als Zwischenmahlzeit gegeben und war sehr zufrieden mit der Verträglichkeit. Bleib dabei und behalte den Pansen für später im Hinterkopf.