Beiträge von Quarus

    Die aktuellen Werte meiner Jungs sind 34kg/61cm für Matti (9 Jahre) und 31 kg/63cm für Canto (1,5 Jahre). Damit liegen beide genau im Standart. Matti wirkt untersetzt und bullig, Canto eher leicht und elegant, er ist aber noch in der Entwicklung. Sein Vater war sehr groß (deshalb nicht körfähig) und wiegt 38 kg. Die Mutter brachte den Ausgleich. Der größte unserer Rüden liegt bei 67 cm und 40 kg, ist jetzt 6 Jahre alt. Er stellt schon ziemlich das Maximum dessen dar, was bei Verpaarung standartgerechter Eltern entstehen kann. Der zweijährige Sohn eines Dt. Meisters hat etwa 60 cm und 28 kg, was kein Nachteil für den Sport ist.

    Ich frage mich bei dem Wunsch nach einem möglichst großen, schweren Boxer immer, ob die Interessenten nicht mit einem Bullmastiff glücklicher wären.

    Gibt schon neben den "Wuchtbrummen" eher kleine und leichte. Wir haben im Verein mehrere Hündinnen von 53 bis 55 cm, und nur 23 bis 25 kg. Die sind neben Rüden schon recht klein. Und bei Rüden kenne ich auch welche von 58 cm und knapp 30 kg. Gerade bei den Hunden im Sport sieht man drahtigere Figuren gern, wegen der Belastung.

    Rein für Ausstellungen gezüchtete Hunde sind meist an der oberen Größengrenze des Standarts, und außerhalb der Vereinszucht gilt überhaupt Quantität vor Qualität, da können die Hunde nicht groß und bullig genug sein ("Mein Hund ist ein halbes Jahr alt, 70 cm hoch und wiegt 40 kg. Kommt da noch was????")

    Ja, aber falls einer der Partner wegen Alter, Ortsveränderung, Tod etc. nicht mehr zur Verfügung steht, ist die Chance vertan. Doppelbelegung wird bestimmt nie sonderlich verbreitet sein, geht ja überhaupt erst, seit die Eltern eindeutig genetisch bestimmbar sind, aber in den seltenen Fällen der Anwendung verstehe ich dieses Option.

    Ein sehr kompetenter, praktischer Ta ist Dr. Weidmann in Kirchhasel bei Rudolstadt. Wenn Deine Freundin sich scheut, gleich in eine Klinik zu fahren, könnte sie ihn konsultieren. Er empfiehlt bei Bedarf geeignete Spezialisten und stellt auch den Kontakt her.

    Ansonsten fiele mir noch die Tierklinik von Dr. Kröll in Erfurt-Gispersleben ein.

    Ich kann mich an einen VDH-genehmigten Inzestwurf vor gut 10 Jahren erinnern. Es war ein lange diskutierter "Provokationswurf", mit dem die Herz-Vererbung eines gefragten Deckrüden klargestellt werden sollte. Die Welpen mußten alle komplett durchuntersucht sein, bevor die Auflagen aufgehoben wurden.

    Überleg mal eine Stufe weiter: nach deiner Denke wäre jede Rasse Inzest, weil sie sich genetisch von anderen Rassen unterscheidet, was durch getrennte Populationen bedingt ist, in welchen Linienzucht betrieben wird, was mit Inzucht gleichzusetzen ist, was nichts anderes als Inzest wäre.Damit schließt Du alle "milderen Formen" der Zucht aus betrachtest nur die Extreme, nicht die Gesamtheit.