Beiträge von Quarus

    Wenn ich nach dem Hundesport Wasser gebe, kommt zumindest die erste Charge nach etwa einer Stunde. Bevor ich also die nächste Einheit übe, bin ich gut beraten, meinen Hund gut auspullern zu lassen.

    Gebe ich abends Frischfutter, lasse ich nach 2 bis 3 Stunden erstpullern und schicke die Jungs nach 5 Stunden noch mal vor die Tür, zur Sicherheit. Einige Male haben sie sich geweigert, vom gemütlichen Sofa aufzustehen. Dann hats aber in den frühen Morgenstunden extrem pressiert und ich bin aus dem Schlaf geholt worden.

    Ich zitiere mal § 253 StGB Satz 1 und 2 - die Fettungen sind von mir.

    (1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt und dadurch dem Vermögen des Genötigten oder eines anderen Nachteil zufügt, um sich oder einen Dritten zu Unrecht zu bereichern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
    (2) Rechtswidrig ist die Tat, wenn die Anwendung der Gewalt oder die Androhung des Übels zu dem angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen ist.

    Ich denke, die berechtigte Anzeige bei einer Behörde ist nicht als "empfindliches Übel" anzusehen. Im Gegenteil, das Einlassen auf den Deal (die Abgabe der Hunde) ist ein Schuldeingeständnis und Vermeidung rechtlicher Konsequenzen, die die Eigentümerin nicht tragen wollte.

    Es sollt ein Verbot geben, Tiere privat zu verkaufen. Gibt es doch in anderen Ländern auch. Da läuft die Vermittlung nur noch über TS.

    Diese Anmassung würde ich mit allen Mitteln bekämpfen. Wieder so eine Beschneidung elementarer Rechte aller, um vielleicht! vielleicht! auch ein paar schwarze Schafe zu erwischen. Und dafür ist ein Machtapparat nötig, dessen Kompetenz in der Breite nicht gewährleistet werden kann.

    Hallo,Quarus,

    was ist denn aus dem armen Kerl geworden? Toll, daß Du so gehandelt hast, absolut richtig. Das ist auch juristisch einwandfrei, da offensichtlich das Leben des Hundes in Gefahr war.

    LG,Gisela

    Ich durfte ihm noch gute 5 Jahre schenken. Er ist im biblischen Alter von etwa 15 Jahren gestorben. Durch den Kohlenstaub waren seine Augen zerstört, er hat sich aber im grossen Garten sehr sicher und zufrieden bewegt. Ein Haushund ist nicht mehr aus ihm geworden, er hatte Panik in geschlossenen Räumen, die er nicht ablegen konnte. Wir hatten aber einen grossen, ungenutzten Zwinger, in dem er geschlafen hat. Er bekam viel Ansprache von der ganzen Familie, so dass ich hoffe, etwas von dem gutgemacht zu haben, was an ihm verbrochen wurde.

    Ich tue mich schwer, den rationalen Argumenten zu folgen, da ich in einer ähnlichen Situation auch nicht regelkonform handelte. Ich fand vor vielen Jahren den Nachbarshund verhungernd mit einem Bademantelgürtel an eine Wand gebunden. Zum letzten Mal hatte ich ihn vor dem Studium gesehen und war der Meinung, er hätte es überstanden. Nun stellte sich heraus, er war jahrelang in einem ehemaligen Kohlenkeller eingesperrt gewesen, der jetzt wieder genutzt werden sollte. Der Hund musste also raus, bevor Fremde die Kohlen reinbrachten. Ich hab da keine Sekunde überlegt, ein Messer geholt, ihn losgeschnitten und mitgenommen. Er konnte sich noch wochenlang nicht auf den Beinen halten, hatte kein Fell und frass in Sekundenschnelle den eigenen Kot, bevor der noch die Erde berührte. Ich hätte das Tier keinen Moment länger in Kälte und Nässe weiter dahinvegetieren können.

    Theoretisch hätte ich auch auf das Tätigwerden der Behörde warten müssen. Hab ich nicht fertiggebracht.

    Ich hatte als Kind keinen Hund, erst als Teenager. Ich weiss noch, dass mich jeder Hund magisch angezogen hat. Irgendwie hatten Eltern und Omas es aber geschafft, mir einen gesunden Respekt einzuimpfen, ich habe mit etlichen Hunden freundschaftliche Kontakte auf Gegenseitigkeit geknüpft. Niemals wären Tierquälerein geduldet worden, das war in meiner Familie ein no-go, ohne dass es ausgesprochene Tierliebhaber gewesen wären. Es gehörte einfach zum Anstand, sich ordentlich um seine Tiere (auch Nutztiere) zu kümmern. Wer seine Tiere vernachlässigte oder schlecht behandelte, galt als Unterschicht.

    Sicher habe ich als Kind auch Tiere bedrängt ( die Hauskatzen mussten Dressurversuche über sich ergehen lassen) und sicher haben meine Eltern nicht jede Situation richtig beurteilt. Aber Tieren bewusst Schaden oder Schmerzen zuzufügen, war ausserhalb meiner Vorstellungskraft als Kind.

    Ich bilde meinen 6. Boxer gerade aus, wie seine Vorgänger hoffentlich bis zur IGP 3. Dazu kenne und kannte ich hunderte Boxer, die im Sport geführt werden, einschließlich Siegern der Dt. Meisterschaft bzw. Atibox. Ich denke also, ich weiß, wovon ich spreche.

    Diese Hunde sind im "Hauptberuf" alles Familienhunde, die auch mit den Kindern dödeln und spielen.

    Was richtig ist: Boxer können gleichgeschlechtlichen Hunden im Erwachsenenalter recht ablehnend begegnen. Aber da ist eine gute Erziehung und den Hund fördernde Ausbildung die beste Basis, damit klarzukommen.