Beiträge von Quarus

    Für zusätzliches Biotin kannst Du auch auf Eigelb zurückgreifen. Das ist mir von einem Musher empfohlen worden. Die schwefelhaltigen Aminosäuren im Eigelb fördern das gesunde Krallenwachstum. Wenn die Krallen sehr abgelaufen sind, gibt es bei Amazon Soft Claws zum Drüberkleben. Vielleicht läßt es sich Deine Hündin ja gefallen.

    Ja, das glaube ich. Spiele zu bestimmten, regelmässigen Zeiten mit dem Welpen. Du gewöhnst ihn an ein Startritual und an ein Endritual, und dazwischen darf der Zwerg nach Herzenslust mit Dir und einem Spielzeug toben. Und er darf auch gewinnen und sich toll fühlen.Es wird seine Zeit dauern, bis ihm das zur Gewohnheit wird und ihn von den unkontrollierten Tobeattacken abhält. In dieser Zeit wirst Du noch einige Schrammen und blaue Flecke davontragen. Aber die Sicherheit, dass seine Bedürfnisse erfüllt werden, macht es einfacher.

    Ich kenne solches Verhalten von allen meinen bisherigen Boxerwelpen. In den ersten Wochen bis mindestens zum Zahnwechsel bin ich oft blutig gebissen. Ehrlich gesagt, mach ich nur noch Schadensbegrenzung, bringe Hände und Füsse in Sicherheit, wenn es zu schlimm wird, und sitze diese Zeit aus. Es ist auch viel Unerfahrenheit beim Welpen, viel Vermissen der Wurfgeschwister, mit denen tüchtig gerauft wurde. Je besser es mir gelingt, eine neue Tagesroutine für den Welpen zu etablieren, ihn meine Grenzen bei immer enger werdender Bindung nebenbei zu verdeutlichen und seine Aktivitäten mit den Zähnen auf Spielzeug umzulenken, um so schneller ist diese Phase vorbei. Man rauft sich eben zusammen, und für den Welpen ist es auch nicht leicht, sich anzupassen.

    Ein Hundesportfreund hatte als Ersthund einen Bobtail. War auch ein lieber menschenfreundlicher, verträglicher Kerl, der sich auch zum Hundesport motivieren liess. Das mit dem Fell wurde rigoros so gelöst, das es auf eine vertretbare Länge geschoren wurde, ohne den Hund nackig zu machen, aber pflegeleichter.

    Nachdem die europäische Wolfspopulation seit 1000 und mehr Jahren parallel zur Hundepopulation besteht und jeder grosse Krieg, grosse Seuche oder grosse Völkerwanderung zur Vermischung herrenloser Hunde mit hungrigen Wölfen an den Futterstellen (Aas, Leichen) führte, gibt es meiner Meinung nach überhaupt keine scharfe Abgrenzung mehr zwischen Wölfen, Wolfsmischlingen, Wolfshybriden, Wolfhunden und Hunden. Die DNA-Untersuchungen an Rissen sind so oft angeblich nicht auswertbar oder nicht eindeutig, dass wir seit Jahrzehnten massive Probleme mit Rudeln von Paria-ähnlichen Hunden haben müssten, um die Anzahl dieser Nichtwolfrisse zu erklären. Die Ohrdrufer Wölfin mit ihrer Nachkommenschaft ist das beste Beispiel. Risse ihrer Kinder sind nach genetischer Auswertung genaugenommen auch keine Wolfsrisse. Ich glaube nicht im Mindesten daran, dass diese ganzen " Hunderisse" wirklich auf das Konto von Haushunden gehen, oder die ganzen Sichtungen bloss wolfsähnliche Hunde wären, nur weil sie sich in Siedlungsnähe zeigten. Eher sind es wohl hundeähnliche Wölfe...

    Es ist halt ein Zusammenwirken von Ruhelernen und Aktivseinlernen. Beides muss sein Gleichgewicht finden. Spielst Du denn auch mal richtig fetzig mit dem Welpen, wo er richtig erlaubt die Sau rauslassen darf? Da würde ich eben Rituale einführen: JETZT ist Toben erlaubt, JETZT hat Toben ein Ende. Nimm Spielzeuge zu Hilfe, damit der Zwerg nicht Deine Hände und Hosenbeine packt, sondern mit dem Spielzeug zergelt.