Beiträge von Quarus

    Weil das Wurfabnahmeprotokoll nicht einsehbar ist;steht der Befund "Hodenfehler" nicht als Zuchtverbot auf der Ahnentafel? Wenn denn der Hodenfehler schon bei Abgabe bestanden hat... Ansonsten würde ich auch vermuten, daß Du wirklich Pech hattest und der Pendelhoden nicht sicher "unten" war.

    Laßt Euch das Futter für die ersten Tage vom Züchter mitgeben, und auch die Menge zeigen, die der Zwerg pro Mahlzeit frißt. Ich bin immer gut damit gefahren, diese Menge in den ersten 2 Tagen etwas zu reduzieren, erstens ist der Trubel ohne die Wurfgemeinschaft weniger und zweitens kommt die neue Umgebung dazu, wo einige das Mäkeln anfangen. Gibt man prophylaktisch eine Kleinigkeit weniger, ist immer guter Appetit da und es wird sich an flottes Ausfressen gewöhnt. Wenn der Zwerg das Futter gut annimmt und zeigt, daß er gern mehr hätte, wird die volle Menge wieder gefüttert und dann angepaßt. Eine Futterumstellung nehme ich erst nach etwa 14 Tagen vor, nach Eingewöhnung, und dann auch langsam mit Mischen über mehrere Mahlzeiten.

    Ich stimme nicht ab. Meine Hunde der letzten 20 Jahre sind 12,5 Jahre alt geworden und würden damit in "12 Jahre und jünger" einsortiert. Ob ein Hund mit 6 Jahren oder 12 Jahren stirbt, ist für mich ein zu großer Sprung, um noch eine sinnvolle Aussage zu ermöglichen. Und außerdem ist die Grenze 12 Jahre rein willkürlich. Warum nicht 15 Jahre? Das hätte die gleiche Berechtigung.

    Dann klingt doch alles gut. Der Hund ist gesund, es lag am Josera, Probleme sind beseitigt. Ich würde mich echt freuen, wenn der gordische Knoten nun durchschlagen ist und der Junghund nun kontinuirlich aufholt.

    Egal ist es den Züchtern ganz sicher nicht. Aber auch Züchter schauen oft genug mit ziemlich rosaroter Brille auf ihre eigenen Hunde. Das ist völlig normal. Und deshalb finde ich es sinnvoll, wenn jemand mit objektiverem Blick dazukommt und auch dem grundsätzlich reflektierten Züchter sagt: dein Hund hat da eine Schwäche. Den darfst du nur mit einem Hund verpaaren, der an dem Punkt absolut perfekt ist. Dem weniger reflektierten Züchter wird er vermutlich auch mal sagen müssen: der Hund kommt nicht in die Zucht. Basta.

    Das finde ich auch einen sehr wichtigen Punkt. Da kenne ich schon einige, die bei ihren Hunden eine sehr rosarote Brille haben, was das Wesen angeht.

    Da ist schon der ein oder andere, bei dem ich mich frage, ob man mit so einem Hund wirklich einen Wurf machen muss.

    *unterschreib*

    Es ist unter Züchtern erstaunlicherweise genauso weit verbreitet wie unter Nichtzüchtern, den eigenen Hund für den Inbegriff der Rasse zu halten, und jede objektive Kritik an ihm quasi der Gotteslästerung gleichzusetzen. Die Richter sind immer voreingenommen, inkompetent, bestochen usw., wenn Ausstellungs - oder Prüfungsergebnisse nicht wunschgemäß ausfallen. Gutachter haben keine Ahnung, bestenfalls einen schlechten Tag, jedenfalls KANN das schlechte Gesundheitsergebnis nicht stimmen. Mir ist es schon übelgenommen worden, daß ich einen meiner Rüden nicht zur Zucht freigegeben habe, nach dem Motto "Selbstkritik am eigenen Hund ist ein Zeichen mangelnder Liebe und Wertschätzung".

    Ich würde keine Experimente machen. Wenn er super frißt, gib ihm weiter das Josera, das ist ausgewogen und gut verträglich. Belcando würde ich weglassen, dafür lieber das Josera nach Mengenangabe für einen Hund dieses Endmaßes füttern.

    Trotzdem macht mir die geringe Zunahme Sorgen. Was sagt denn der Tierarzt, ist der Junghund munter, glänzendes Fell, aktiv? Ist die Rasse sicher, ist der Hund vom vertrauenswürdigen Züchter?

    Ihr werdet wohl im Urlaub etwas zurückstecken müssen, dem Welpen zuliebe. Ich würde feste Fütterungszeiten und Ruhezeiten nach Möglichkeit beibehalten, natürlich auch das Futter. Ganze Tagesausflüge mit dem Welpen, selbst getragen, sehe ich nicht wirklich. Aber grundsätzlich sollte es gehen, ich hatte meinen 4-Monatswelpen auch an der Ostsee mit.

    Bei den Boxern gibt es bereits 4 Kategorien. Normale Zucht (Mindestanforderungen der Zuchttauglichkeit, ZTP), Leistungszucht (+ Eltern und Großeltern mit Ausbildungskennzeichen), Körzucht (+ Eltern gekört), Kör- und Leistungszucht (+ Eltern und Großeltern AKZ, Eltern gekört).

    Einen Welpen aus Kör- und Leistungszucht findet man naturgemäß am schwersten. Es wird auch kaum geschätzt von den Käufern, was Züchter dafür auf sich nehmen.

    Gerade um die genetische Verarmung durch popular sire aufzuhalten, bin ich unbedingt für eine strikte Deckzahlbegrenzung. Wenn ein hoher Prozentsatz der Nachkommen eines Rüden ausgewertet ist ( gesundheitlich, Wesen, Leistung, Formwert), sollte es bei überdurchschnittlichen Ergebnissen eine wieder begrenzte neue Freigabe geben können. Sonst kommen immer nur die gleichen hochpromoteten Rüden (nicht mal die objektiv besten) zum Zug und treiben eine Rasse in Inzuchtprobleme.