"Offenes Zuchtbuch" nur und ausschliesslich nach Erfüllung bestimmter Kriterien, die eine Verbesserung des Genpools erwarten lassen. Irgendwelchen rasseähnlichen Hunden den Zugang zum Zuchtbuch ohne Auflagen zu ermöglichen, diskriminiert Züchter, die sich an strenge Auflagen halten. Damit wird der Rassezuchtverein zur reinen Registrierstelle degradiert, bei der jeder Vermehrer andocken kann.
Ich verstehe zwar, was du mit der Diskriminierung meinst. Aber würden nicht dieselben Züchter im Endeffekt davon profitieren, wenn sie auch Fremdbluteinkreuzungen nutzen dürften?
Entschuldige, ich habe noch nicht geantwortet. Ja, wenn es Fremdblut ist. Das setzt parallele Populationen voraus, zwischen denen es kaum Berührungspunkte gibt, so daß die genetische Drift zu wirklichen Unterschieden im Vorkommen von Allelen führte. Diese Parallelpopulationen sind aber extrem selten. Vielleicht könnte man beim Pyrenäenhütehund davon sprechen, der papierlose Arbeitsschlag in deren Heimat und die Hochzuchtlinien Mitteleuropas. Oder Bolonka Zwetna als frühe Abspaltung von Bologneser/ Malteser. Boxer werden für die Wildschweinjagd in Spanien in den Rehalas rigoros auf Leistung selektiert.
Einfach nur den drölfzigsten Nachkommen eines früheren popular sire wieder in die Zucht zu integrieren, macht populationsgenetisch keinen Sinn.