Beiträge von Quarus

    Ich würde mir, ganz im Gegenteil, sehr wünschen, dass eine Mindestzahl an Ausstellungen Pflicht für jede Rasse sind. Und die sollten schon mehr als ein SG schaffen und dafür nicht extra durchs ganze Land zu eine ganz bestimmten Richter fahren, den man besonders gut kennt oder weiß, dass der lasch bewertet.

    Es gibt ja viele Rassen, die keine anderen Voraussetzungen brauchen, kein Wesenstest und nix. Dann bitte wenigens paar Formwerte von verschiedenen Richtern.

    Mißverständnis geklärt!

    Dann bräuchte man aber auch bitte neue Richter, die nach dem Standard richten und nicht nach der aktuellen Modeströmung in der Rasse die Vs verteilen, wie es aktuell gerade üblich ist.

    Denn gerade bei den Arbeitsrassen wären da dann plötzlich nur noch die übertypisierten Showtypen in der Zucht und das wäre die größte Katastrophe in der Zucht überhaupt.

    Es gibt doch die Möglichkeit bei mehreren Rassen entweder über Arbeit oder über Show in die Zucht zu kommen. Dann ist das doch abgekoppelt.

    Die Leistungsriesen kriegen alle in der Gebrauchshundeklasse mit mindestens IGP1 ihr SG und gut is. In der offenen würden die das nicht kriegen...

    Es gibt aber Rassen, wo es wirklich gar nichts gibt, außer eine Einzel-ZTP im Hinterzimmer. Und ja, das merkt man bei der Qualität der Hunde und man fragt sich schon, wie dieser oder jener Hund überhaupt eine ZZL bekommen hat...

    Dann müssen eben zentrale ZTP-Termine festgelegt werden, von mir aus im Anschluß an eine Ausstellung, um "Hinterzimmergemauschel" abzustellen und die Beurteilung des Hundes öffentlich zu machen.

    Aber wenn ich mir z.B. manche Handler-Auswüchse ansehe - da ist jetzt schon jeder Gelegenheitsaussteller massiv im Nachteil. Den Zuchteinsatz eines guten Hundes von einer nicht schlechten, aber auch nicht professionellen Vorführung abhängig zu machen, da sträubt sich in mir alles.

    Irgendeine Motivation muss es bei der Rassehundezucht aber geben. Bei jedem Hobby, das sich irgendwie organisiert hat, gibt es interne Vergleiche. Völlig egal, ob das Modelleisenbahner oder Hobbyastrologen oder Wellensittichzüchter sind. Nur im stillen Kämmerlein Welpen aufziehen, die nach Abgabe weitgehend nie wieder gesehen werden, und daraus eine langandauernde Befriedigung zu ziehen, die den Züchter motiviert, Anstrengungen über das Mindestmaß hinaus zu unternehmen, und das günstigenfalls über Jahrzehnte - illusorisch. Es braucht eine wirksame Bestätigung durch Gleichgesinnte, und da gibt es nicht viel. Bei einigen Rassen läuft das über Arbeits- und/oder Sportprüfungen, bei anderen aus einer Kombi Prüfungen/Ausstellungen, bei wieder anderen nur über Ausstellungen. Das waren die Triebfedern der Rassehundezucht, seit sie im 19. Jhd. von Großbritannien aus die Welt erobert hat. Über Ausstellungen sind Hundehalter auf Rassen und ihre Eigenschaften und Verwendung aufmerksam gemacht worden, gäbe es sie nicht, hätte niemals jemand hier vom z.B. Tibet-Terrier, Havaneser, Rhodesian Rigdeback, Golden- und Labrador Retriever oder Husky gehört.

    Von einem Extrem ins andere zu verfallen, ist mMn kontraproduktiv. Das Reglement der Ausstellungen muß geändert werden, und Kriterien der Vitalität im weitesten Sinne einen Platz finden. Analog zu Gebrauchshundklassen könnte es Klassen für Hunde mit rasseinternen Leistungsnachweisen geben, und wenn es bei Möpsen eben eine kleine Ausdauerprüfung ist. Wenn die Siegertitel an einen Leistungsnachweis gekoppelt wären, könnten ohne Verbote mittelfristig funktionalere Varietäten innerhalb einer Rasse gefördert werden. Oder Bonuspunkte für Hunde, deren Nachkommen bestimmte Leistungen nachweisen können. Möglichkeiten gäbe es da einige.

    Gleichzeitig bin ich für eine strikte Trennung von Zuchtzulassung und Ausstellung, weil bei der Zuchtzulassung gerade der Aspekt des Vergleiches und des Rangierens keine Rolle spielen darf, nur die Frage, ob ein Zuchteinsatz förderlich, neutral oder schädlich für die Rasse wäre.

    Queeny87

    Na, denk doch an die Skandale im Reitsport. Oder bei anderen Sportarten werden Mißhandlungen/Mißbrauch von Minderjährigen durch Trainer mit Wissen oder bewußtem Nichtwissen von Eltern bekannt. Immer geht es um den Mißbrauch von Abhängigkeitsverhältnissen, um Ehrgeiz der "Erziehungsberechtigten" zu befriedigen.

    Da muß ein Trainer ran, am besten auch mit fundierter Schäferhunderfahrung, der die Körpersprache beider Hunde lesen kann und notfalls realistisch einschätzt, ob zwei gleichgrosse, gleichalte Rüden vergesellschaftet werde können. Auf jeden Fall werdet Ihr beide ein strenges Regime einführen müssen, um die Rüden zu kontrollieren. Von selbst wird sich das nicht bessern.

    Ich seh gerade Folge 5. Himmel, was ist der Junghund fett. Was für ein blödes Gequatsche wegen eines temperamentvollen Hündchens. Ogott, er muß "gerettet" werden weil er sonst eingeschläfert wird. Wegen Spielknurrens. Und nun wird er am Würger die Straße langgezerrt. Armer Bub.