Nein. Sage ich nicht und mag ich nicht. Es wird manchmal über mich gesagt von Leuten, die Verantwortung für ein Haustier verwechseln mit "Vater-Mutter-Kind"-Spielen. Es unterstellt mir Infantilismus. Mag oft gut gemeint sein, dann werde ich beim Antworten auch nicht grob, aber ich wiederspreche.
Beiträge von Quarus
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Aber wenn es bereits 2 Meldungen gibt, dass sich mehrere Wölfe gleichzeitig einem Menschen näherten, ist dann Vergrämung noch die richtige Taktik?
Es möchte niemand die Verantwortung übernehmen, irgendwo auch verständlich bei der Stimmung.
Natürlich und verständlich. Man lese nur einige Kommentare unter der MDR-Meldung.
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Das Rudel mit einigen Nutztierrissen nähert sich jetzt Menschen.
Der angeschossene Wolf hatte nach Zeitungsmeldungen noch einen mehrstündigen Todeskampf nach dem Auffinden, weil kein Jäger es auf sich nehmen wollte, ihn zu erlösen. Und die Genehmigung kam wohl lange nicht, weil kein Verantwortlicher zu finden war.
Ich hatte so gehofft, das nicht lesen zu müssen. Das ist mein Arbeits- und auch Gassibereich. Ich will und muss da allein oder mit Hund im Wald sein, privat und auch beruflich. Das Kompetenzzentrum wiegelt wieder ab.
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Die Regulierung beginnt auf quälende Weise
Vermutlich kranke Wölfe in Petersroda unterwegs - WELTHoffentlich dürfen und werden die armen Tiere bald erlöst. Aber ich glaube nicht daran. Kaum ein Jäger wird das Risiko auf sich nehmen, zum Ziel von Wolfsschützern zu werden.
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Warum dieser Spruch schon wieder? Echt, ich kapiere es nicht, was soll das immer?
Ich habe mich das GEFRAGT.
Ich frage mich, wie es in den Verbänden wirklich aussieht, wenn es ganz oben so stinkt. Ich weiß das nicht, ich frage mich das.
Ich hab dich überhaupt nicht im Sinn gehabt, ich habe keine Ahnung, warum du dich so angesprochen fühlst. Egal, was jemand schreibt.
Was genau soll eigentlich ständig verbessert werden? Alle verbessern ihre Rassen immer (außer die anderen. Die machen sie immer kaputt)
Die Frage stelle ich mir auch immer.
Vergleich die FCI halt mit der UN. Da sind auch unterschiedlichste Staaten versammelt mit z.T. stark divergierenden Ansichten. Trotzdem ist diese Organisation immer noch das Beste, was es gibt, und erlaubt unter ihrem Dach eben auch sinnvolle Aktionen, die sonst nicht zustande kämen.
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Wölfe sind aber keine Lachse, die nach einmaliger Fortpflanzung sterben.
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Ich muss mal eine Lanze für die vielen ehrenamtlichen Mitglieder in den Ortsgruppen von BUND und NABU usw. brechen. Ich arbeite ja gewissermaßen im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Landwirtschaft und komme mit beiden Seiten in engen Kontakt. Zumindest an der Basis, dort, wo die praktische, schweißtreibende Arbeit geleistet wird, findet man viele geerdete, pragmatische, zupackende Menschen, auf beiden Seiten, die häufig auch gut zusammenarbeiten.
Es sind halt leider oft lautstarke, bestens vernetzte Extremisten ohne praktische Erfahrungen, die den Konflikt anheizen. Auch auf beiden Seiten.
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Vielleicht einmal ganz klar!
Ich bin die Schweiz und versuche in der Tat nur zu Verstehen!!! Darum hinterfrage ich.
Das war damals so. Ja.
Aber heute ist nicht mehr jede Familie Selbstversorger und jedes tote Schaf ein Grund für den Hungertot der menschlichen Gesellschaft.
Naja so funktioniert aber unser Gesellschaftssystem nicht.
Es kann ja nicht jeder plötzlich selbst entscheiden, welcher Wolf leben darf und welcher nicht.
Ich kann auch nicht jeden Mader abmurksen, weil er sich in der Nähe meines Autos aufhält und ein Kabel anknabbern könnte (Ja absichtlich und bewusst absolut überspitzt gesagt!)...
Und woher kam es, dass der Bestand so klein wurde, dass sie genetisch so wertvoll waren?
Der Wolf konnte es die letzten Hundert Jahre nicht erlegt haben. Ich vermute, daran waren also andere Gründe schuld, oder?
Mir stellt sich an der Stelle tatsächlich die Frage, ob Tierschutz ein ideologisches Konzept des verwöhnten Menschen ist. Und bevor ich nun mit Steinen beworfen werden, auch ganz kurz die Begründung:
Ich finde die Entwicklung zu einer artgerechteren Nutztierhaltung gut! Ohne wenn und aber und auch wenn noch nicht weit genug fortgeschritten (aber das ist ein anderes Thema!). Aber man kann sich ja nicht nur die Rosinen rauspicken und entscheiden, was einem gerade von Nutzen ist. Man möchte artgerechtere Tierhaltung, dann muss man auch mit möglichen potentiellen Gefahren leben, auch wenn es die lange Zeit nicht gab.
Aber sobald es an den Geldbeutel geht, ist Tierschutz ganz schnell nebensächlich. Und aus der Argumentation heraus verstehe ich die Fürsprecher des Wolfes. Der Wolf ist sicherlich finanziell und emotional für einige ein großes Problem. Das möchte ich in keiner weise klein reden!!! Ich will wirklich nur erklären, warum ich die Argumente beider Seiten irgendwie nachvollziehen kann. Mit welcher Begründung sind einige Tiere es wert geschützt zu werden und andere nicht?
Wir leben nicht mehr von den Produkten der Landwirtschaft? Das wäre mir neu! Du denkst also, wenn das Problem auf andere Länder verlagert wird, können wir hier unsere hohe Moral pflegen? Wenn die Schafe nicht mehr hier leben (oder die Rinder usw.), sondern in Rumänien und dort die Konflikte ausgetragen werden, sind wir scheinbar fein raus. Davon abgesehen - Weidetiere brauchen wir trotzdem, jenseits von der Lammkeule oder dem Rindersteak. Alles schon 100fach dargelegt worden. Aber immer, in einem ewigen Kreislauf, ploppt diese naive Sichtweise wieder auf, als immer und immer wieder vorgetragenes Argument. Das ist so sinnvoll wie die Aussage "DER Strom kommt ja aus der Steckdose!". NEIN, der Strom wird erzeugt. Immer noch, irgendwo, Wunschdenken hin oder her.
Wenn Du so überzeugt davon bist, in der Weidetierhaltung das große Geld für den Schutz tausender Wölfe zu finden, nur zu! Landwirte suchen immer engagierte Mitarbeiter, die zum Mindestlohn gern dauerhaft 12 Stunden-Arbeitstage ableisten. Aber das geht dann immer leider, leider nicht mehr... Doppelmoral eben.
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Der Wolf war damals nicht "lästig". Er war eine Lebensgefahr: zuallererst für die Nutztiere, deren Gedeihen das Überleben der Menschen sicherte, aber auch für vulnerable Gruppen von Menschen. DAS war der Grund, warum er in D ausgerottet wurde.
Und mein Vorwurf an die "Wolfskuschler" ist nicht eine ominöse Wiederansiedlung, sondern die konsequente und hartnäckige, ideologiegetriebene Romantisierung eines hochintelligenten, anpassungsfähigen Beutegreifers. Durch rabiate Lobbyarbeit traute sich fast keiner in den Behörden und Ministerien mehr, diese Sicht zu hinterfragen. Lange, entscheidende Jahre nicht. Dieses "och-wie süß"-Syndrom verhindert seit dem Auftauchen der ersten Wölfe in D eine rationale, langfristige Beurteilung der Lage und gesteuerte Entwicklung des Bestandes hin zur langfristigen Akzeptanz. Das tut den Weidetierhaltern nicht gut, das tut der Kulturlandschaft nicht gut, das tut konfrontierten Menschen nicht gut - und ich prognostiziere, das wird den Wölfen langfristig aber sowas von nicht gut tun, dass mir ganz schwach wird. Weil ich trotz allem gern den scheuen Wolf als Bereicherung unserer ausgedünnten Fauna wieder in D hätte.
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Da könnte ich auch zustimmen. Wölfe werden meiner Erfahrung nach ja von vielen Großstädtern sehr bewundert als Inkarnation der romantischen Natur. Also rein in den Stadtpark!