Beiträge von Quarus

    Ich gebe zu, davor habe ich auch Angst. Hab mein ganzes Leben voll gearbeitet, trotz Studium aber nie viel verdient, viel Befristungen gehabt. Meine Rente wird klein sein, und ein Vermögen habe ich auch nicht. Altersarm und hundelos - da wünsche ich mir fast schon, früh zu sterben. Im besten D aller Zeiten.

    Ich glaube, dass ein Darlehen zur Deckung der Tierarztrechnung durch das Jobcenter in der Praxis nicht umsetzbar ist. Zum Einen haben fast alle Bürgergeldempfänger/innen bereits Darlehen, die sie abstottern müssen, für Elektrogeräte , zu große Wohnungen etc., zum Anderen muss ein Hund nicht nur einmal zum Tierarzt, sondern regelmäßig. Das wäre einerseits für die Behörde ein hoher Verwaltungsaufwand, und vom Bürgergeld bliebe zum Leben nicht mehr viel übrig.


    Ein Hund ist Luxus, weil er Geld kostet. Wenn meine finanzielle Situation instabil wäre, würde ich mir kein Tier anschaffen, aus Angst, Futter und Tierarztrechnungen nicht bezahlen zu können. Nicht alles ist machbar.

    Ein Darlehen ist ja kein Geldgeschenk. Und warten wir mal ab, wenn D in die Rezession rauscht, wie viele sicher geglaubte Lebensentwürfe mit Haustier sich in Luft auflösen. Dann werden viele Hunde ihren Besitzern Vorwürfe machen können, wie diese es nur wagen konnten, sich derlei Luxus in guten Tagen anzuschaffen.

    Ich finde den Vorschlag überlegenswert. Dem Steuerzahler entsteht daraus kein Schaden. Klar, eine sehr kostenintensive Behandlung wird schwer über so ein Darlehen abgesichert werden können. Aber es könnte kleinere Behandlungen ermöglichen. Ansonsten hinge eine Tierabgabe immer wie ein Damokles-Schwert über dem Bürgergeldbezieher. Wer hätte davon einen Vorteil?

    Wieviele Darlehen sollen die Empfänger von Bürgergeld denn abzahlen? Sehr viele haben im Jobcenter schon Darlehen für Kaution, große Haushaltsgeräte etc., Stromnachzahlungen etc. laufen…..wenn man jetzt noch Darlehen für Tierarztkosten gewähren würde, dann haben die Menschen nix mehr zum leben

    Ich weiß nicht, haben das alle? Wie wird generell über Darlehen entschieden? Wer natürlich permanent Darlehen abbezahlt, wird es grundsätzlich schwer haben, ein weiteres Darlehen bewilligt zu bekommen. Aber das wird ja nicht auf alle zutreffen. Es wäre EINE Möglichkeit, dieses Problem für einen Teil von armen Hundehaltern zu entschärfen. Ich bin erstaunt, daß allein der Vorschlag so viel Gegenwehr auslöst.

    Man darf den Vorschlag halt nicht als Maßnahme zugunsten des Leistungsempfängers betrachten (im Gegensatz zum Kühlschrank) sondern als Tierschutzmaßnahme.

    👍Genau so war mein Beitrag gemeint.


    Dass es kein Allheilmittel ist ist mir schon klar aber ich würde es als Verbesserung der momentanen Situation sehen.

    Ich finde den Vorschlag überlegenswert. Dem Steuerzahler entsteht daraus kein Schaden. Klar, eine sehr kostenintensive Behandlung wird schwer über so ein Darlehen abgesichert werden können. Aber es könnte kleinere Behandlungen ermöglichen. Ansonsten hinge eine Tierabgabe immer wie ein Damokles-Schwert über dem Bürgergeldbezieher. Wer hätte davon einen Vorteil?

    Ich hatte gestern ein Gespräch mit einem Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde. Er berichtete mir von mehreren Nutztierrissen, bei den sich die Rissgutachter des Landes weigerten, zu kommen und DNA-Proben zu nehmen. Es wäre nicht wolfstypisch, die Bestimmung zu teuer und überhaupt keine Wolfsnachweise im Gebiet bekannt. Dabei haben Wildkameras, die andere Tiere nachweisen sollten, sehr wohl auch Wölfe aufgenommen, das ist ein offenes Geheimnis. Damit sinkt natürlich das Vertrauen in das Wolfsmanagement enorm, und die Akzeptanz auch. Das ist der Punkt, wo ich die himmelschreiende Kurzsichtigkeit einfach nicht mehr begreife!

    Ich weiss jetzt nicht, was die "Nebelkerze" des mehrfachen Verweises auf Evans oder das innerliche Naserümpfen über die Quelle des von mir zusammengefassten Artikels mit dessen Inhalt zu tun haben sollte.


    Der Historiker Deutsch kommt zu einem Fazit, dass die meisten hier angemessen finden:


    Zitat:"Wenn wir wollen, dass in Afrika Löwen leben und in Indien Tiger, dann können wir nicht den Anspruch erheben, ohne Raubtiere leben zu wollen. Wir dürfen die Tiere aber auch nicht verharmlosen. Sie sind gefährlich. Weil man das wusste, war es schon immer selbstverständlich, die Bestände zu kontrollieren." Zitat Ende (WELT, 10.09.2023)

    Die "Welt" führte ein interessantes Gespräch mit einem Historiker, der sich auf das Zusammenleben von Mensch und Wolf spezialisiert hat. Wolfsangriffe sind in ganz Europa nachgewiesen, verstärkt nach Kriegen, die zum Anwachsen der Populationen führten. Nach Kriegsende, bei eintretendem Nahrungsmangel, kam es zu gut dokumentierten Angriffen auf Menschen selbst in Dörfern, besonders Kindern. Diese Todesfälle sind in den Kirchenbüchern verzeichnet. Er räumt interessanterweise mit der Interpretation der Märchen auf, nach denen der Wolf dort für Vergewaltigung etc. durch Männer stehen soll. Diese psychologisierende Betrachtung resultiert eher aus den in der Gegenwart fehlenden Erfahrungen mit den realen Gefahren durch Wölfe. Die Ausrottung des Wolfes im 19. Jhd. ist aus der Sicht des Historikers nicht die Ausschaltung eines Jagdkonkurrenten, sondern Beseitigung einer Lebensgefahr. Trotzdem plädiert er nicht für eine erneute Ausrottung, sondern für Begrenzung der Population auf ein Maß, welches Konflikte mit Menschen und Nutztieren minimiert. Speziell müssen Wölfe entnommen werden, die offensichtlich zu wenig Scheu zeigen.

    Ja, kenne ich. Und "Idiocrazy" auch...werd ich mal wieder gucken!


    Zum Thema: die Weidetierhaltung, zumal extensiv auf absolutem Grünland, ist immer eine finanziell knapp auf Kante genähte Form der Nutztierhaltung. Viel Luft nach oben bei zeitlichem oder finanziellem Aufwand ist nicht. Blöderweise ist dieses beweidete Grünland oft ein Hotspot der Biodiversität oder erbringt andere Systemdienstleistungen. Das ist völlig unabhängig von der Betriebsgrösse oder der Tierzahl, der Schäfer mit 600 Muttern leistet genauso seinen Beitrag zum Naturschutz wie der Hobbyhalter mit einem Pony.