Bei Jamie bedeutet das pöbeln immer "Hey du Arsch, komm mir nicht zu nahe!".
Bei uns hat sich das sehr schnell erledigt, sobald wir (unpassenden) Hundekontakt vollkommen gemieden haben und immer dafür gesorgt haben, dass es nie zum Kontakt mit einem für ihn unpassenden Hund kommt. Er weiß jetzt, dass es eh nicht zu Kontakt kommt und er nicht "bescheid geben"(=pöbeln) braucht.
Ich würde auch immer darauf achten, dass ihr immer wenn es möglich ist so viel Abstand vom anderen Hund habt, dass sie noch mit der Situation umgehen kann und noch nicht anfängt zu pöbeln. Also immer einen (großen) Bogen laufen, mal ein paar Meter in die Wiese gehen und wenn es gar nicht anders geht großräumiger ausweichen und zb die Straßenseite wechseln. Leinenkontakt (auch Flexi/Schlepp, also alles so sie sich nicht vollkommen uneingeschränkt bewegen kann) würde ich strikt vermeiden.
Ihr könnt auch versuchen herauszufinden wie es ihr leichter fällt die Klappe zu halten, bei sehr vielen Hunden macht es einen Unterschied aus, ob man vorbeigeht oder den Hund absitzen lässt (und ggf Blickkontakt einfordert oder mit supertollem Leckerlie ablenkt).
Man kann dem Hund auch beibringen ein Alternativverhalten zu zeigen (bei uns ist es zb je nach Situation Blickkontakt/Beifuß oder Bogen laufen/Ausweichen).
Anfangs habe ich das Alternativverhalten immer per Kommando verlangt wenn ich wusste, dass er kurz vorm Pöbeln ist, aber noch ansprechbar war.
Mittlerweile bietet er mir das Alternativverhalten von selbst an, wenn er Stress in einer Situation hat. Das finde ich richtig super, weil ich so seinen Stresspegel quasi sehe. Umso aufdringlicher er mir das Alternativverhalten anbietet und umso nervöser er bei der Ausführung ist, umso gestresster ist er.
Auch, dass er mir manchmal das Bogenlaufen anbietet finde ich mega praktisch, so kann er mir nämlich haargenau anzeigen bis zu welcher Distanz er sich noch wohl fühlt.