Zum Zustand der Zehe und dem weiteren Vorgehen kann ich nichts sagen. Aber die Sache mit der Zehenamputation haben wir (aus anderen Gründen) auch schon durch.
Das Wort "Amputation" klingt immer so schlimm, aber letztendlich ist das ganze wirklich ziemlich harmlos und der Hund ist wieder voll belastbar sobald das ganze vollständig verheilt ist. Falls du dazu fragen hast, kannst du dich gerne bei mir melden.
Ich hatte auch große Hemmungen die Zehe amputieren zu lassen, im Nachhinein waren alle meine Zweifel und Bedenken völlig grundlos. Ich habe damals auch einen Thread dazu gestartet, da haben sich auch einige Forenmitglieder gemeldet, die das auch schon bei einem ihrer Hunde machen lassen mussten und fast alle haben mir dazu geraten und haben gemeint, dass die OP nicht wirklich schlimm ist und man sich das viel, viel, viel schlimmer vorstellt als es ist.
Der Verlauf bei uns in Kurzfassung: etwa 4-6 Wochen verband und absolutes schonen, danach anfangs Schmerzen nach 20-40 Minuten Gassi, ab drei Monate nach der Op war schon 1 Stunde Gassi möglich. Die Pfote hat er schon direkt nach der OP belastet, ist nie dreibeinig gehumpelt und war schon 1 Tag nach der OP schneller zu Fuß unterwegs als ich. Die Narkose hat er mit ca 9-10 Jahren auch absolut problemlos überstanden.
Also mach dir nicht so viel Druck, selbst wenn der schlimmste Fall (aktuell wäre ja die Amputation das "schlimmste", oder?) eintritt, ist das nicht wirklich schlimm. Nach der OP gabs übrigens nur maximal zwei Wochen Antibiotikum falls das für dich irgendwie relevant ist.
Wahrscheinlich wird es nichts bringen, denn dann wären die Tierärzte bereits auf die Idee gekommen, aber evtl wäre Ultraschall noch einen Versuch Wert? Vielleicht sieht man da noch etwas, was man auf dem Röntgen nicht sehen würde?
Hast du mit deinem Tierarzt schon darüber geredet, ob Ultraschall Sinn macht? Manche/Viele haben kein Ultraschallgerät und erwägen das darum gar nicht als mögliche Option.
Hat der Tierarzt gesagt welche Fremdkörper man auf dem Röntgen sehen würde und welche nicht? Also was kann ausgeschlossen werden, was wäre noch möglich?
Recherchemäßig würde ich noch an der Entzündung ansetzen. Angenommen es ist kein Fremdkörper, was kann für so eine hartnäckige, gegen Antibiotika resistente Entzündung sorgen? Gibt es (seltene) Erkrankungen die das begünstigen? Gibt es andere mögliche Ursachen? Ich habe da leider nicht genug medizinisches Wissen um mehr Input liefern zu können.
Ansonsten falls es irgendwas unwahrscheinliches gibt, das dafür ursächlich sein könnte und das du bzw dein Tierarzt ausgeschlossen hat bloß aufgrund der Tatsache, dass es unwahrscheinlich ist, dann behalte das trotzdem im Hinterkopf. Ich hab leider selbst vor kurzem erleben müssen, dass auch extrem unwahrscheinliche Sachen passieren können und habe meinen Kater an einer Krankheit verloren deren Wahrscheinlichkeit bei 0,5% lag. Lächerliche 0,5%! Bei sowas sagt man immer "das passiert doch nicht" oder "das passiert höchstens irgendwem, aber doch nicht mir selbst" oder "das ist so unwahrscheinlich, das kann gar nicht sein" usw. Leider schlagen manchmal auch so lächerlich geringe Wahrscheinlichkeiten wie 0,5% knallhart zu.