@Gammur bzw allgemein zum Thema Seniorenfutter: ein älterer Hund braucht grundsätzlich erstmal nicht unbedingt Seniorenfutter und nicht jedes Seniorenfutter ist sinnvoll bloß weil Senior draufsteht.
Bei Senioren würde ich darauf achten unnötig hohe Mengen an Protein zu vermeiden und das Phosphat gering zu halten. Eine gewisse Menge Protein ist nötig, aber ein unnötiger Überschuss kann Nieren und Leber belasten wenn diese bereits leicht geschwächt/geschädigt sind. Unnötig hohes Phosphor ist schlecht für Nieren.
Bei Leberkrankheiten bin ich nicht besonders belesen, aber schwache Nieren bleiben oft sehr, sehr lange Symptomfrei. Selbst die Früh(!!)Erkennungswerte schlagen erst an wenn schon ein deutlicher Funktionsverlust vorliegt. Bei Hunden kenne ich die Prozentzahlen nicht, aber bei Katzen liegt der Funktionsverlust bereits bei 30-50% bevor die Blutwerte erhöht sind bzw sich Symptome äußern.
Bei einem 10jährigen absolut fit wirkenden Hund würde ich unter 30% Rohprotein bleiben, unter 25% wäre noch besser. Ab 12 Jahren oder wenn das Kreatinin im eher oberen Referenzbereich liegt würde ich nochmal etwas reduzieren und sicherheitshalber eher 20-24% anpeilen.
Zum Phosphor kenne ich die allgemeinen Empfehlungen nicht. Recht viele Futtersorten scheinen 0.9-1% Phosphor zu enthalten, habe aber auch einige mit 0,6-1,3% gesehen. Unter 1% wäre schön, wenn man etwas unter 0,8% findet wäre es noch besser.
Ganz allgemein gilt, dass Nieren - und Leberprobleme natürlich umso wahrscheinlicher sind, umso älter der Hund ist. Spätestens ab 12 Jahren würde ich da schon genauer darauf achten. Bei einem gesunden 10 Jährigen Hund muss man mMn nicht unbedingt bloß wegen des Alters das Futter umstellen wenn er es (bereits Jahrelang) kennt, mag und gut verträgt. Falls das Futter aktuell über 30% Rohprotein und/oder über 1% Phosphor liegt, könnte man sich mal nach Alternativen umsehen. Gerade Josera hat ja sehr viel Auswahl mit oft ähnlichen Zusammensetzungen, da findet man bestimmt eine ähnliche Sorte mit passenden Werten.
Wegen Bosch Soft: Softfutter sind wegen des höheren Feutigkeitsgehaltes immer deutlich stärker konserviert. Außerdem werden sie schnell mal hart oder riechen trotz Konservierung sehr schnell seltsam. Ich würde es darum nicht als Hauptfutter geben wollen sondern nur als Leckerlie oder nur bei mäkeligen/verdauungssensiblen/allergiebelasteten Hunden geben wenn man kein passendes Nassfutter oder Trockenfutter findet. Also wenn es sich vermeiden lässt, würde ich nicht "grundlos" ein Softfutter nehmen.
Als Leckerlie finde ich es aber absolut ok. Es schmeckt vielen Hunden besser, ist ggü normalen Leckerlies günstiger und da es ein Alleinfutter ist, kann man auch hohe Mengen davon geben ohne dass es zu Nährstoffmängeln-/überschüssen kommt.