Was mich beim Elo sehr abschreckt sind die Ausgangsrassen. Wer zur Hölle kommt bei dem Ziel "angenehmer, unkomplizierter Familienhund" ausgerechnet auf die Idee Chow, Eurasier und Bobtail zu nehmen? Dann finde ich noch Goldendoodels und Cockapoos als "perfekte Familienhunde" sinnvoller.
Wobei ich irgendwie schwören könnte, dass es vor ca 10 Jahren hieß Chow, Bobtail und Jack Russel waren die Ausgangsrassen. Das fände ich noch unstimmiger aber nach kurzer Recherche (Wikipedia) scheint der Jack Russel nicht mal beteiligt gewesen zu sein, seltsam.
Eurasier habe ich im Verwandtenkreis und finde ihn schrecklich. Klar, Erziehung, Prägung etc spielt auch eine Rolle, aber unter ähnlichen Bedingungen würde aus mindestens 90% der Hunde ein angenehmerer Begleiter werden. Eine starke charakterliche Tendenz in diese furchtbar unsichere, ängstliche, nervöse, kläffige Richtung müsste mMn also schon von Natur aus da gewesen sein.
Der Hund kommt aus einer FCI Zucht, hat das erste Jahr beim Züchter gelebt und wurde dort zusammen mit den anderen Hunden auf einem riesigen Grundstück gehalten. Gassi gab es nicht.
Die Besitzer waren aber liebevoll und haben sich gut um die Hunde gekümmert. Also alles ganz normal, außer dass halt nicht Gassi gegangen wurde.
Der Hund ist so ängstlich, unsicher und kläffig dass es unfassbar ist. Er meldet jeden Pups, kläfft Menschen an, ist ein riesiger Angsthase, kann nicht alleine bleiben, ist nicht Gehorsam und hat Jagdtrieb.
Nun könnte man sagen dass das ein Ausnahmefall ist, aber wenn wir mal ehrlich sind entwickeln sich die meisten Gartenhunde in recht kurzer Zeit zu ganz normalen, angenehmen Begleitern und reagieren nicht derartig unsicher auf neue Außenreize. Generell hätte ich auch eher vermutet, dass Eurasier gelassener sind und nicht so nervös.
Spielen tut er übrigens nicht (bzw nur mit Hunden, nicht mit Menschen) und außer seinem Frauchen interessiert er sich überhaupt nicht für Menschen. Frauchen ist aber auch die einzige Person im Haushalt. Ich könnte mir schon vorstellen, dass er mehrere Personen im Haushalt ähnlich gut finden würde. Nur fremde und Besucher eben nicht. Auch nicht wenn sie 3x wöchentlich da wären.
Ich möchte so einen Hund nie haben und würde dann lieber hundelos bleiben.
Von den Ausgangsrassen des Eurasiers würde ich mich abgesehen von der Optik aber durchaus für den Wolfsspitz begeistern können.
Chow könnte ich mir auch wieder vorstellen (hatte ich, war toller Hund! Und so viel besser und angenehmer als der Eurasier.), ist aber halt keine Rasse die für viele Menschen passt. Euch würde ich sie auch nicht empfehlen, da die Sachen die euch beim Eurasier potenziell stören könnten eher typsich für Chows sind.