Beiträge von BlueDreams

    @BlueDreams Meinst du mit "Hundesport ist keiner geplant", dass der Hund hauptsächlich Alltagsbegleiter ohne große "Extra-Aktionen" sein soll, oder dass du schon Lust auf Beschäftigung in irgendeiner Art hättest, nur nicht mit Turnierambitionen, Verein und so? :smile:

    Wenn zweiteres – ev. eine Aussiehündin? Müsste man bzgl. Hibbeligkeit, Außenfokussierung, etc. seeehr genau auf die Zucht bzw. den konkreten Wurf gucken, aber ich kenne einige (u.a. die Wurfschwestern meines jüngeren Rüden...), auf die der Rest der Beschreibung sonst ziemlich genau zutrifft.

    Ich beschäftige mich sehr gerne mit dem Hund, aber so Vereinssachen mit anderen Menschen und ganz konkreten Vorgaben/Regeln ist nicht so mein Fall.
    Ansonsten arbeite ich aber gerne mit dem Hund. Tricks, Klickern, Dummy, Nasenarbeit, Wald und Wiesen Agillity finde ich super und würde ich auch gerne im Alltag einbauen.


    Beim Aussi bin ich mir nicht ganz sicher ob es passt. Die Größe und der Wachtrieb müssten so gut passen wie bei sonst sehr wenigen Rassen.

    Wie das mit Hibbeligkeit, Frustrationstoleranz, Jagdtrieb, Verträglichkeit aussieht kann ich sehr schlecht beurteilen. Ich habe das Gefühl, dass es da innerhalb der Rasse extrem große Unterschiede gibt.
    Mich schreckt auch ein wenig ab, dass ich sehr oft im DF lese "Aussis sind tolle Hunde - aber nur bei anderen und selbst haben möchte ich keinen". Wobei danach irgendwie nie wirklich eine konkrete Begründung folgt, sodass ich mir nicht viel darunter vorstellen kann warum man sie toll findet aber selbst nicht haben möchte. Sind sie auf irgendeine besondere Weise anders? Oder anstrengend?

    Und in iiiirgendeinem Thread wurde mal sehr oft betont, dass sie sehr eigene Vorstellungen haben und Entscheidungen sehr selbstständig (basierend auf ihren speziellen Vorstellungen) treffen. Das klingt irgendwie so, als würden sie in irgendeiner Form "übertrieben" oder vorschnell/unangemessen reagieren. Oder hast du evtl eine Idee wie das gemeint sein könnte?


    @expecto.patronum ich habe das Gefühl, dass beim Berger Picard sehr oft/deutlich die Sturheit betont wird. Das erweckt den Eindruck, dass sie schon ziemlich/sehr stur sind. Wie würdest du die Sturheit im Vergleich zu zb Spitzen oder Terriern einschätzen?

    Wie sieht es bei der Rasse mit motivierbarkeit/Arbeitsfreude aus? Wollen die gerne was machen oder drehen sie lieber ihr eigenes Ding? Welche Art von Beschäftigung liegt ihnen bzw macht ihnen am ehesten Spaß?


    @zeytiin der Chow ist mir einfach zu stur und zu unmotiviert. Bis auf diese beiden Punkte ist es eine wirklich tolle Rasse.


    Ich mache doch recht gerne was mit dem Hund, tricksen, Klickern, Dummy, Nasenarbeit, Wald und Wiesen Agillity usw. Das macht einem Chow alles eher wenig Spaß. Und sowas wie Spielen, Zergeln, Rennspiele finden die meisten im Erwachsenenalter auch eher uncool.
    Es sind wunderbare "immer dabei" Hunde, aber im Vergleich zu "normalen" Rassen kann man sich nicht viel aktiv mit ihnen beschäftigen.


    Danke für deine Beschreibung @Eni46 , das klingt insgesamt wirklich angenehm und passend.
    Neigen die Wheaten (oder auch Kerry Blue falls du dich näher auskennst) dazu zu überdrehen oder hibbelig zu sein? Ich glaube ganz allgemein kann das bei Terriern durchaus vorkommen, oder?. Oder betrifft das eher die kleinen Terrier bzw bestimmte Rassen?

    Einfach normale aktive Hunde habe ich gerne, aber Hibbeligkeit/Überdrehtheit (und Probleme mit der Frustrationstoleranz) finde ich ihm Alltag recht mühsam.

    Ich wollt nur mal einwerfen, dass es mit einem ernsthaft stellenden Hund der selbstständig agiert auch schwierig werden wird in Menschenmengen zu chillen (was dich beim Setter ja eher nervt) .. :winken:


    Danke für den Einwand! So weit hatte ich noch nicht gedacht bzw es nur ab und an mal von Malinois gehört. Wahrscheinlich neigen da auch andere Rassen dazu, oder?
    Bei meinem Chow war es so, dass er allgemein am Grundstück gewacht hat und bei Menschenmengen nur dann reagiert hätte, wenn es für ihn konkret nach Gefahr ausgesehen hätte.
    Also nur wenn man mich aktiv bedroht hätte oder evtl wenn ein Betrunkener auf mich zugetorkelt wäre. Wenn zb ein Kellner nur in meine Richtung stolpern würde, hätte er sich nur groß gemacht, einmal gekläfft und dann sofort wieder entspannt.
    Er konnte Gefahrensituationen sehr gut einschätzen. Dass das nicht bei allen Hunden/Rassen so ist muss ich tatsächlich sehr gründlich Bedenken bzw bei den jeweiligen Rassen recherchieren.


    Springer Spaniel :smile: bis auf den Wach und Schutztrieb könnte passen wobei meine Hündin schon mitrennt und meldet aber nicht so extrem wie meine Cocker.


    Spannend, ich hätte die Springer Spaniels irgendwie Setterähnlicher eingeschätzt. Haben die keine Neigung zum hibbeln und überdrehen?
    Bei meinem Setter habe ich oft das Gefühl, dass der von der Außenwelt gleichzeitig viel zu viele Reize aufsaugen kann/will und dabei mit der Menge an Reizen eigentlich überfordert ist.
    Diese mentale Überforderung baut er am besten ab in dem er sich körperlich bewegt. Dh sobald zu viele Reize auf ihn einprasseln ist er überdreht/hibbelig und kann auch körperlich nicht still halten.
    Und er ist sehr, sehr aktiv. Die Leute gucken immer völlig schockiert wenn sie erfahren, dass er kein Junghund mehr ist sondern schon ca 11 Jahre alt.


    Xolos, Sennenhunde, Kerry Blue Terrier und Wheaten Terrier muss ich mir mal näher angucken. Über die weiß ich nocht nicht so viel.

    @Eni46 Bei dem was man so allgemein über Terrier hört, hätte ich nicht unbedingt näher darüber nachgedacht. Allgemein gelten die ja als Stur und etwas größenwahnsinnig. Ist das bei den Kerry Blue und den Wheaten auch so? Wie sieht es bei den Rassen mit dem Jagtrieb und dem Temperament aus? Worin unterscheiden sich Kerry Blue und Wheaten im Charakter?


    Der Eurasier ist leider raus. Ich habe ein Exemplar im Familienkreis dass zugegebener Maßen nicht ganz Rassetypisch ist, aber dieser Hund ist für mich so schrecklich, dass die Rasse nicht in Frage kommt. Wenn es in die Richtung geht, dann eher Wolfsspitz/Großspitz, die haben keinen/kaum Jahdtrieb und dürften weniger stur sein als Eurasier.

    Das melden ist das eine, aber einen Hund der auch stellt und wacht - und trotzdem so nett und umkompliziert ist, und klein - das kann ich mir echt nicht vorstellen.

    Das finde ich lustig... Das ist für mich die Essenz des Chow Chows,0,0 Will to please. Mit nichts zu motivieren, wenn sie was nicht wollen.

    Jedenfalls - um mal nicht so destruktiv zu sein. In der Größenordnung, aber Wachhundqualität, die kleinen Sennenhunde?


    Was ist daran lustig?
    Dass das normal ist, ist mir schon klar (falls du meinen Satz falsch interpretiert hast). Aber die Rasse macht ja mehr aus als Sturheit und mangelnde motivierbarkeit.

    Ich mag die innere Ruhe, die Gelassenheit, die Reserviertheit, die unkompliziertheit, die Tatsache dass sie ohne Training überall dabei sein können und sich von ganz alleine völlig ruhig und vorbildlich benehmen ohne herumzuhibbeln. Keinerlei Hibbeligkeit, überdrehtheit und keine Probleme mit Unruhe und Frustrationstoleranz.
    Ich mag, dass sie überhaupt nicht kläffen/melden sondern nur reagieren wenn wirklich etwas ist. Und dann direkt mit imponierender Körperhaltung und bedrohlichem Knurr-Wuff-schnauben (ein ganz spezieller, überzeugend bedrohlicher Ton, hab ich sonst noch nie gehört).
    Ich mag, dass man über Freundschaft (statt Erziehung) sehr viel erreichen kann und sie doch eher Besitzerbezogen und loyal sind (den Setter könnte ich einfach abgeben und er wäre glücklich damit. Explizit >mich< braucht der nicht. Ähnlich wie ein Labbi. )
    Ich mag, dass sie unglaublich intelligent sind und quasi von alleine alles richtig machen (leider nur solange es nicht um arbeiten/Gehorsam geht).

    Die Rasse macht viel mehr aus als die allgemein bekannte Sturheit und un-motivierbarkeit. Und bis auf diese beiden (leider sehr großen/schwerwiegenden) Gründe gegen den Chow, ist es eine tolle Rasse. Genau sowas bloß mit will to please und Arbeitsfreude würde ich sofort wieder nehmen. Darum auch mein von dir zitierter Satz.


    Ja, der Spitz ist gedanklich als passende Rasse auch immer wieder ganz vorne dabei. Da habe ich aber öfters das Gefühl, dass der evtl "nichts halbes und nichts ganzes" sein könnte. Einfach weil sie mehr oder weniger stur sind, manchmal bzw je nach Individuum druchaus kläffig sind bzw unnötige Sachen melden und dass sie explizit stellen habe ich bisher eher nicht gehört (-hab allerdings auch noch nie konkret danach gefragt).
    Dass sie sonst sehr unkompliziert sind, gerne arbeiten (sofern sie Lust haben), nicht jagen und eher gelassen sind finde ich richtig toll und wunderbar passend. Nur das Wachen kann ich nicht so recht einschätzen und die Ausprägung der Sturheit auch nicht. Gerade mit Chow und Setter kenne ich auch nur jeweils zwei sehr Extreme bzgl Sturheit/will to please. Da fällt es mir sehr schwer einzuschätzen wo genau zwischendrin der Spitz liegt.

    Ich drehe mich bzgl der Rassesuche einfach total im Kreis. Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee?

    Vorab: ich habe Hundeerfahrung, ich hatte einen Chow (rassetypisch) und habe einen Setter (auch rassetypisch aber mit Artgenossenaggression).
    Ich habe also Erfahrung mit Wachtrieb, Sturheit, Jagdtrieb, Artgenossenaggression. Wenn der Hund eine klare und konsequente Führung "braucht" bekomme ich das hin, aber einen Hund der einfach nur ganz normal Stur ist (auch bei klarer, konsequenter Erziehung) möchte ich nicht.

    Mein Chow wäre mit will to please und mehr motivierbarkeit absolut perfekt gewesen.
    Am Setter mag ich das hibbelige, überdrehte, außenfokussierte nicht. Der ist in neuen Situationen einfach so Reizüberflutet und "drüber", dass es mühsam ist ihn irgendwo hin mitzunehmen wo auch (fremde) Menschen sind.


    Die wichtigsten Kriterien die nach sehr gründlichem abwägen wirklich unbedingt erfüllt sein müssen sind:


    - mittelgroß, ca 17-22 kg für eine Hündin. Ab 25 kg ist definitiv zu groß/schwer und unter 15 kg definitiv zu klein.


    - wach-/schutztrieb ohne unnötiges melden oder kläffen.

    Hier war der Chow absolut perfekt. Hat nie unnötige Sachen gemeldet. Und bei wirklich ungewöhnlichen Geräuschen hat er nicht gemeldet, sondern ist direkt selbstständig und sehr überzeugend in Bereitschaft gegangen.
    Dass ein anderer Hund das auch "genau richtig" wie ich es möchte hinbekommt erwarte ich nicht. Aber er soll nicht alles ankläffen und nur wirklich ungewöhnliche Sachen melden. Und dann auch eigentlich nicht nur melden, sondern selbstständig stellen bzw auf Abstand halten.


    (Ich weiß zu dieser Art Wach-/Schutztrieb gibt's verschiedene Meinungen. Ich habe wirklich lange und gründlich darüber nachgedacht und weiß dass es auch Nachteile mit sich bringen kann.)


    Was ansonsten an Eigenschaften nett wäre, ist eigentlich das übliche:


    - eher mit will to please und nicht stur
    - Jagdtrieb so gering bzw soweit kontrollierbar, dass Freilauf auch im Wald möglich ist
    - gerne Arbeitsfreude ohne extrem fordernd zu sein
    - Hundesport ist keiner geplant
    - keine starke Neigung zum Hibbeln, sehr gerne eher mittleres Temperament mit Gelassenheit.
    - verträglich wäre schön. Aber mit unverträglich habe ich auch Erfahrung und komme damit klar.


    Wie gesagt, ich drehe mich im Kreis. Die eher netten, unkomplizierten Rassen Wachen entweder gar nicht oder melden zu viel oder melden nur ohne zu stellen. Und die eher passenden Rassen sind überwiegend zu groß. Mir ist es wirklich wichtig, dass ich den Hund im Notfall noch selbstständig zumindest ein Stück weit tragen kann. Ab 22-25kg geht das einfach nicht mehr.

    Die Ruffwear Sachen wären vom Verschluss genau das Richtige. An der Seite stören ihn die Schnallen nicht. Ich hatte den Sun Shower in beiden Größen da. XS viel zu klein, S viel zu groß :verzweifelt: Der Sprung zwischen den Größen ist riesig, da müsste es mind eine Zwischengröße von geben.

    Stimmt, das Problem mit den riesigen Größensprüngen hatten wir bei Ruffwear auch schon. Ich fand damals den Ruffwear Overcoat sooo toll, aber der war entweder 10 cm zu kurz oder 10 cm zu lang und viel zu breit.


    Vom Ruffwear Regenmantel gibt's aber eine alte und neue Version, beide haben die seitlichen Verschlüsse.

    Bei der neuen Version ist das Material matter, wirkt etwas hochwertiger und sie hat einen Schlitz am Rücken sodass der Hund das Geschirr darunter tragen kann.

    Die Alte Version findet man unter "Sun Shower", das Material wirkt dünner und glänzender, optisch etwas minderwertiger aber dennoch sehr wasserdicht wirkend, die alte Version hat keinen Geschirrschlitz.

    Wenn der Mantel grundsätzlich toll wäre könntest du herausfinden welche Version du getestet hast und dann noch die andere Version testen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die unterschiedlich geschnitten sind, Ruffwear ist ja nicht gerade beständig mit den Größen.

    Der, den ich verlinkt habe war die neue Version. Die alte Version ist die hier:


    Edit: Ah, ich habs bloß überlesen. Wenn du den Sun Shower hattest war das die alte Version. Dann Teste mal den neuen den ich vorhin verlinkt habe. Vielleicht sind sie wirklich unterschiedlich geschnitten und der neue wirkt ein gutes Stück hochwertiger als der alte.

    Bei uns war der Torrent übrigens nicht zu nah an den Achseln. Ist dafür aber über dem Geschirr getragen furchtbar vom Hund gerutscht, er hing meist total auf einer Seite uns musste spätestens alle 5 Minuten zurechtgezupft werden. Selbst mit Beinschlaufen hing er ziemlich schief. Und undicht ist er eben leider auch, war ein teurer Fehlkauf.

    Wobei es evtl wirklich unterschiedliche Chargen gibt, einige scheinen ja total zufrieden zu sein und bei einigen ist er genauso undicht wie bei uns. Ich hab ihn damals leider direkt gekauft als er neu rauskam. Ich hätte lieber ein Jahr warten und dann alle Reviews lesen/beachten sollen.


    @Atrevido hast du dir die Regenjacken von Ruffwear schon mal angeguckt? Die sind mit Schnallen rechts und links auf Flankenhöhe. Evtl stört ihn das noch nicht. Sie sind rechts und links sehr weit verstellbar, die Breite sollte also absolut kein Problem darstellen.

    Edit: den hier meine ich:

    (Eigentlich OT, aber vielleicht doch für einige interessant, da Chow ja auch im Eurasier steckt und einige hier den Chow doch etwas anders eingeschätzt hätten als er ist.)


    Beim Chow kommt sehr starker eigenwille uns sehr geringe motivierbarkeit zusammen.
    Wenn er nicht will kann auch höchstpersönlich die Bezugsperson mit Fleischwurst winken wie sie will. Da geht es auch nicht darum dass etwas anderes (Gerüche, Hunde) gerade spannender sind oder er abgelenkt ist. Wenn er einfach so keinen Bock hat, hat er keinen Bock.

    Es sind wie gesagt unglaublich tolle und auf ihre eigene Art sehr unkomplizierte und sehr angenehme Hunde. Sie sind so ruhig und brav dass man ihnen alltagssachen eigentlich gar nicht beibringen muss. Alleine bleiben, stubenreinheit, Essensreste auf der Straße, Menschen anspringen, kläffen, leinenführigkeit, artgenossenaggression, betteln, Sachen zerstören, Ressourcenverteidigung, Jagdtrieb und was es sonst noch so gibt waren bei uns von ganz alleine nie auch nur ansatzweise ein Problem.
    Bis auf Leinenführigkeit hat das alles völlig von alleine und ohne Erziehung funktioniert, selbst die Stubenreinheit.

    Ein für Freilauf ausreichend sicher sitzender Abruf war dafür ein riesiges Problem. Ableinbar in überschaubarem Gebiet war er erst nach 3 Jahren. Bei Hundesichtung hätte er mich trotzdem ignoriert und wäre abgehauen. Darum war er nie völlig Freilauftauglich.

    Es gibt auch recht viele Chowhalter die es mit dem Abruf direkt aufgegeben oder erst gar nicht ernsthaft versucht haben. Ein "Stop!" klappt bei Chows oft besser weil das herkommen beim Abruf für sie völlig sinnlos ist und u.a. darum sehr ungerne ausgeführt wird.


    Wie gesagt, es sind tolle auf ihre ganz eigene Art unkomplizierte Hunde. Wenn man wirklich verlässlichen Gehorsam erwartet, hat man es aber sehr schwer.

    Wenn man aber nicht viel mit dem Hund arbeiten will, keinen Gehorsam erwartet und gut damit leben kann, dass es ein Flexileinenhund wird sind es sehr angenehme, unauffällige, unkomplizierte Begleiter die eigentlich keine Erziehung benötigen. Nur falls in einzelnen Punkten doch Erziehung nötig ist, hat man es umso schwerer.

    Einige Exemplare neigen aber angeblich zu Jagdtrieb und Artgenossenaggression. Diese Probleme hatten wir aber nicht mal ansatzweise.

    (Und weil viele nur diese hässlichen verknautschten Gesichter kennen: die gibt es auch in hübsch. Meiner hatte eine Eurasier-ähnliche Kopfform ohne Knautsch. Die wird leider im deutschsprachigen Raum kaum gezüchtet.)

    Was spricht denn bei euch gegen den Wolfsspitz (oder Mittelspitz/Großspitz)?

    Der Wolfsspitz ist beim Eurasier ja auch beteiligt und meiner Meinung nach hat der keinerlei Nachteile und nur Vorteile gegenüber dem Eurasier.


    (Oder hab ich da was übersehen? Würde mich wirklich interessieren, vielleicht mögen die Eurasierhalter auch was dazu schrieben warum ausgerechnet Eurasier statt Spitz/Wolfsspitz.)

    Warum? Das sind doch alle drei keine furchtbaren Rassen bzw sind doch alle als Familienhunde geeignet und eher unkompliziert, oder nicht?

    Der Chow ist absolut nicht das was man unter einen leicht erziehbaren und führigen Familienhund versteht. Der hat auch (erwachsen) nicht viel Bock auf spielen, Tricks, Beschäftigung, Zusammenarbeit und bindet sich sehr an eine einzelne Person.

    Kann sehr gut sein, dass er alle anderen Familienmitglieder völlig(!) links liegen lässt. Chows sind unglaublich tolle auf ihre eigene Art völlig unkomplizierte Hunde. Aber man muss wissen was einen erwartet und worauf man sich einlässt. Es sind keine normalen Hunde und absolut(!) nicht mit Jagdhunden, Schäferhunden oder Hütehunden vergleichbar.

    Zum Thema "sich an eine einzelne Person binden und andere völlig ignorieren bzw link liegen lassen" habe ich noch eine Szene sehr präsent in Erinnerung. Ich war ein Teenie und die Bezugsperson. Meine Mutter war halt auch "da". Sie hat versucht den Hund aus dem Garten ins Haus zu bekommen. Stand draußen bzw beim Türrahmen und hat den Hund zuerst freudig, dann streng und irgendwann auch ungeduldig und wütend hereingerufen. Mr Chow fand es aber draußen cooler und hatte keinen Bock reinzukommen.

    Nachdem meine Mutter stimmlich schon sehr streng energisch war und jeder normale Hund gefolgt hätte, habe ich aus meinem Zimmer (also nichtmal in Sichtweite) Fröhlich-freundlich den Hund angezwitschert, ob er denn nicht reinkommen möchte. Und er ist sofort reingekommen. Weil >ich< gerufen habe und ich wichtig war.

    Es klingt irgendwie furchtbar blöd, aber Kooperation erreicht man beim Chow nicht durch Erziehung, sondern durch Freundschaft. Und ein Chow möchte meist nur einen einzigen Freund und nicht die ganze Familie als Freund.


    Zum Bobtail findet man im Internet irgendwie nicht besonders viele Infos, aber es wir immer betont, dass sie stur sind, gute Führung brauchen, eigene Entscheidungen treffen und auch charakterlich zumindest zu einem Teil ihr Herdenschutzhund-Erbe bemerkbar ist.
    Also auch kein Hund, den ich einer Familie oder einem Anfänger empfehlen würde.

    Zum Eurasier kann ich nicht so viel sagen. Die Charakterbeschreibung liest sich ja ganz nett, aber ich bin durch das mir bekannte schreckliche Exemplar ziemlich voreingenommen und finde die Rasse schrecklich. Und auch rein von der Charakterbeschreibung her hat der Eurasier für mich keinerlei Vorteil gegenüber dem Wolfsspitz (der ja auch drinnen steckt).
    Gewissermaßen stur und oft Jagdtriebig sollen die Eurasier aber auf jeden Fall sein. Ist für mich somit auch nicht unbedingt ein Anfängerhund. Insbesondere Sturheit und Jagdtrieb in Kombination ist mMn sehr ungünstig weil man weniger/schwerer daran arbeiten kann.


    Diese drei Rassen sind für mich einfach absolut nicht die ersten an die ich denke, wenn ich einen perfekten Familienhund kreieren möchte. Für einen perfekten Familienhund würde ich eher an einen Goldi denken und den zb für geringere Größe, mehr Gelassenheit, ein ruhigeres Temperament und weniger Jagdtrieb mit einem Mittelspitz kreuzen.

    Denn sowohl Goldis als auch Spitze haben viele positive, aber kaum negative Eigenschaften. Negativ am spitz ist Eigentlich nur eine leichte Sturheit, evtl das melden/kläffen und sonst nichts soweit ich weiß. Potentiell negativ am Goldi ist soweit ich weiß nur die Größe und der potenzielle Jagdtrieb.

    Da sind die negativen Eigenschaften von Chow, Bobtail und Eurasier deutlich ausgeprägter + schwerer in Griff zu bekommen und die guten Eigenschften im Vergleich zu Goldi/Spitz weniger ausgeprägt.

    Die Hurtta Pro findet man manchmal noch in den Kleinanzeigen.
    Die Torrent haben wir auch, aber die ist fuuuuuurchtbar undicht. Was ich so bisher gelesen habe gibt es Menschen die wirklich zufrieden mit dem Torrent sind, und welche bei denen der Mantel genauso undicht ist wie bei uns, viel mehr als 15 Minuten hält der nicht durch. Und auch bei 15 Minuten ist der Hund zwar nicht nass, aber das Material so vollgesogen, dass es richtig kalt und feucht am Hund aufliegt. Das ist bei den Hurtta Pro Mänteln nicht der Fall.

    Ich habe den Torrent eigentlich nur behalten weil er einen Geschirrschlitz hat. So kann ich ihn ganz unkompliziert einfach über das Geschirr werfen wenn ich die Türe aufmache und plötzlich feststelle dass es regnet. Den Hurtta Pro müsste ich unter das Geschirr anziehen. Dh wenn ich erst beim Türe öffnen merke dass es regnet muss ich das Geschirr ausziehen, den Mantel anziehen und dann nochmal das Geschirr anziehen. Ist halt mühsamer als wenn man direkt den Torrent drüberwerfen kann.


    Die Hurtta Pro Regenjacke hingegen hält auch absolut problemlos 1-2 Stunden durch, wahrscheinlich auch viel länger. Die ist richtig klasse. Nachdem ich vom Torrent so enttäuscht war, habe ich mir über die Kleinanzeigen (und von einer lieben DF-Userin) direkt 3 von den Hurtta Pro Mänteln organisiert.
    Eigentlich wollte ich nur 2, damit ich bei Dauerregen nicht den nassen Mantel wieder verwenden muss. Aber nachdem ich mir bei den Größen nicht sicher war habe ich noch einen 3. Mantel in einer Nummer größer versucht.
    60 ist bei uns zu kurz. 65 wäre vom Rücken und Nacken her super, allerdings versinkt der Hundd darin und der Bauchlatz ist zu lang und geht über den Penis wenn man ihn nicht extra besonders weit vorne festschnallt. Die Pro Reihe eher ist für normale/breite Hunde gemacht und mein Setter ist natürch eher schmal gebaut. Dh der Schnitt ist für uns absolut nicht optimal, aber ansonsten ist die Hurtta Pro Regenjacke vom Material her absolut klasse.