Beiträge von BlueDreams

    Nochmal Edit: Schwankungen vom Harn pH Wert sind übrigens völlig normal, also vorerst am besten bei jeder sich bietenden Möglichkeit messen und nicht nur ein einziges mal.

    Bei uns waren die Schwankungen aber nicht riesig. Aber ob der pH nun zb bei 7.3 oder 7.9 liegt kann im Bezug auf Struvit durchaus einen Unterschied machen.

    Wenn morgen noch alles unverdächtig ist, hol einfach normale pH Messstreifen aus der Apotheke. Die gibt es (für Menschenharn gedacht) um ca 5€.
    Die genauen Werte weiß ich jetzt nicht auswendig, aber so etwa unter 6 und ab knapp 8 muss man sich sorgen machen.

    Ich glaube etwa knapp 7 soll optimal sein.

    Ab 8 ist viel zu hoch, da würde ich auf jeden Fall die Blase schallen bzw zumindest beim TA anrufen und fragen was er dazu sagt.

    Unter 6.5-7 würde ich mir zumindest im Bezug auf Struvit keine allzu großen Sorgen machen.

    Wenn der pH Wert zu niedrig ist, kann das aber auch auf Nierensteine hindeuten. Da kenne ich die Symptome nicht, aber ich denke mal die könnten auch zu veränderten Pipigewohnheiten führen.

    (Wie gesagt die genauen Werte weiß ich nicht mehr auswendig, also lieber nochmal googeln.)


    Falls ihr im Klo noch eine Pipipfütze rechtzeitig erwischt bevor sie aufgesaugt ist, würde ich aber trotzdem mal einen Combur Streifen reinhalten. Blut im Harn zeigen die ja an, das wäre ja auch ein Indiz für eine Blasenentzündung oder andere Probleme mit den Nieren oder der Blase.


    Edit: ja, es kann leider wirklich sehr schnell sehr ernst werden. Ich würde auf jeden Fall die Klos im Auge behalten und ihn nach Möglichkeit nicht länger unbeaufsichtigt lassen. In einem halben Tag kann leider viel passieren.

    @Atrevido

    Ich seh das leider erst jetzt beim zweiten mal Bild angucken:
    wegen der Aufschrift bin ich mir bei den Combur 5 jetzt nicht sicher, ob die auch den pH messen. Scheinbar doch nicht, oder? Es steht zumindest nichts davon auf der Verpackung (soweit am Foto sichtbar).

    Also falls pH dabei ist, müsste das drauf stehen, dann kannst du sie verwenden und bekommst auch ein vernünftiges Ergebnis raus.
    Falls die den pH nicht messen, bringen sie natürlich nichts.

    Wobei einige Werte (Blut, Leukozyten, Glucose) theoretisch ein Indiz für eine Blasenentzündung sein könnten. Da muss man aber aufpassen, zumindest bei Hunden sind nämlich die Referenzwerte für irgendetwas (glaube Leukozyten? Vielleicht auch etwas was nur bei den Combur 9 dabei ist) anders.

    @Atrevido keine Symptome, außer dass er plötzlich alles mögliche angepinkelt hat. Zuerst nur bestimmte Stellen, später quasi wahllos fast alles was irgendwo herumlag.

    Dass die Mengen eher gering waren fanden wir aus Unwissenheit heraus nicht verdächtig. Wir dachten auch eher an Stress, Protest, eine komische neue Macke usw. Wobei es für all das grundsätzlich keinen Grund gegeben hätte.

    Das blöde ist halt wirklich, dass sowas sehr schnell ein Notfall werden kann. Das seltsame "markieren" ging über ein paar Tage, dann am Tag X gab es gegen Mittag (bis auf das Pinkeln) keine Verdächtigen Warnzeichen, am Nachmittag ist meinem Freund zum Glück aufgefallen, dass er nicht pinkeln kann bzw öfters aufs Klo gegangen ist und er war dann am Abend direkt in der Tierklinik.

    Da war es dann schon so schlimm, dass er ca 3 Tage stationär bleiben musste. Wenn er erst am nächsten Tag morgens zum TA gegangen wäre, hätte man ihn vielleicht schon Notoperieren müssen und wenn er am nächsten Tag erst nach der Arbeit gegangen wäre, wäre es vielleicht schon zu spät gewesen.


    Falls ihr zum TA geht und die Blase unauffällig ist, lass sicherheitshalber auch die Nieren schallen. Ich denke mal die meisten TAs würden sowieso Blase und Niere angucken, aber für den Fall ist es besser wenn man auch nochmal ausdrücklich darum bittet.


    Edit: ja, ich würde die Näpfe stehen lassen in der Hoffnung, dass man ggf zumindest den pH messen kann. Wenn ihr eine frische Pipipfütze erwischt und darin messen könnt, können die Näpfe aber auch weg.
    Die Combus Streifen gehen (theoretisch) für den Ph, aber ich glaube da braucht man evtl etwas größere Mengen Pipi damit es geht. Ich habe aber nur die Combur 9, die sind natürlich länger.
    Frag in der Apotheke falls du welche holst nach möglichst genauen Teststreifen. Es gibt welche die auch 1 Nachkommestelle anzeigen, das wäre optimal.

    @Atrevido denke gerade bei einem Kater auch an Struvitsteine.

    Bei uns war es so, dass Pipi noch einige Tage ging, der Kater aber auch plötzlich angefangen hat an anderen Orten zu pinkeln. Irgendwann kamen immer kleinere Pfützen und als an einem Nachmittag kein/kaum Pipi mehr kam ist mein Freund mit ihm in die Tierklinik. Er war dann ein paar Tage stationär dort und hat einen Katheter (und was zur Harnansäuerung) bekommen. Wenn wir es später gemerkt hätten oder evtl erst am nächsten Morgen oder wegen der Arbeit gar erst am Nachmittag in die Tierklinik gegangen wären, hätte das tödlich enden können (Harnrückstau bis in die Nieren).

    Es ist nur ein Indiz, aber miss zumindest mal den pH Wert des Urins wenn er nochmal wo hinpinkelt. Ab 7 oder 7.5 ist (in Zusammenhang mit dem komischen Pinkeln) verdächtig, bei 8 würde ich direkt zu einem TA mit Ultraschall oder in eine Tierklinik (ebenfalls mit Ultraschall, haben aber wohl alle Tierkliniken) gehen. Struvitkristalle sind am Ultraschall sichtbar.

    Dass der Pipifleck "nur" 1€ Stück groß war finde insofern sogar eher verdächtig. Kannst du denn sicher sagen, dass er insgesamt normalviel pinkelt? Sind die Klos in sichtweite, sodass du ihn mal am normalen Katzenklo beobachten und die pfützchengröße beurteilen (und am besten auch noch einen pH Messstreifen reinhalten) kannst?

    Es war von meiner Seite aus nicht böse gemeint und mir ist klar, dass man seinem TA meistens vertraut. Für mich klang eben nur alles sehr unklar und unsicher. Ich wollte/will nur hilfreichen Input liefern. Was man damit macht und ob man es tatsächlich als hilfreich empfindet, muss man dann für sich selbst entscheiden.


    Auch wenn es für alles verschiedene Ursachen geben kann, gibt es bestimmte Ursachen die jeweils sehr wahrscheinlich sind.
    Kreatinin schwankt erfahrungsgemäß zb nicht grundlos übermäßig.
    Bzw der Wert sinkt nach dem einstellen auf eine passende Behandlung (Medikamente, Futter) meistens erstmal ab und steigt dann im Lauf der Erkrankung wieder an. Aber solange man nichts ändert, ist der Wert recht stabil.

    Natürlich ist nicht nur eine Niereninsuffizient für zu hohes Kreatin verantwortlich. Der Tierarzt wird dann je nachdem wie die Blutwerte insgesamt sind alles andere testen was noch in Frage kommt um Klarheit zu bekommen,

    Diabetes hat natürlich etwas mit den Glucosewerten zu tun.
    Es kann sein, dass die Glucosewerten trotz Diabetes mal zufällig unauffällig sind oder dass die Glucose (zb nach dem Essen) mal außerhalb des Referenzbereiches liegt und dennoch kein Diabetes vorliegt. Oder eben wie bereits erwähnt kann es passieren dass sich die Glucose bei der Lagerung von alleine abbaut und darum der Wert bei der Messung im Referenzbereich ist.

    Aber kein an Diabetes erkrankter Hund wird einen unauffälligen
    Zuckerbelastungstest haben. (Falls man den überhaupt bei Hunden macht, ich musste mich damit noch nicht auseinander setzen.)

    Falls du selbst Blutzucker messen willst: das ist gar nicht so teuer und aufwendig. Die Geräte bekommt man quasi nachgeschmissen (angeblich oft gratis oder nur 20€) und ein paar Lanzetten und Teststreifen kosten auch nicht die Welt. Da kannst du dich in der Apotheke beraten lassen.


    Zu dem "ich vertraue meinem TA mehr als google": grundsätzlich stimmt das insofern, dass man definitiv keinen Blödsinn ohne die Nachfrage beim Tierarzt machen soll. Aber Tierärzte sind auch nicht perfekt und auch keine Spezialisten auf allen Gebieten. Einem Fachtierarzt für ein bestimmtes Gebiet vertraue ich durchaus in seinem Gebiet.

    Aber ein "normaler" TA ist eher wie der Hausarzt beim Menschen. Er muss von sehr vielen Sachen ein bisschen können, aber man kann nicht erwarten, dass er sich bei allem perfekt auskennt.

    Ich habe in ca 10 Jahren mit insgesamt 8 Haustieren die Erfahrung gemacht, dass man Tierärzten nicht blind Vertrauen sollte und dass Eigenrecherche und Zweitmeinungen extrem sinnvoll sind.

    Gerade zu Niereninsuffizienz gibt es noch unglaublich viel was man als Laie herausfinden kann und womit man enorm(!) die Lebensqualität und Lebenszeit des Tieres verbessern kann. Das wäre doch schade, wenn man das nicht macht wenn das Tier damit ein angenehmeres und längeres Leben haben könnte.

    Man muss ja die aus der Eigenrecherche gewonnen Erkenntnisse nicht blind anwenden, aber beim Tierarzt nachfragen und begründen lassen warum das ein Blödsinn ist oder qob es nicht evtl doch sinnvoll ist, ist immer eine gute Sache.

    Oder wenn du das wirklich nicht möchtest, dann wäre es im Interesse des Hundes wenn du zu einem Spezialisten für die jeweilige Krankheit gehst. Ein Hausarzt kann nie soviel wissen (und so viel helfen) wie ein Spezialist.


    Wegen Phosphat und Proteinarmen Sachen: ich habe damals einfach gegoogelt. Menschen mit schwachen Nieren bzw Dialysepflichtige
    Patienten müssen bei der Ernährung ja auch aufpassen. Dementsprechend findet man sehr leicht Listen mit phosphatarmen Lebensmitteln im Internet. Das Wort Phosphat und Phosphor wird oft synonym verwendet.
    Fleisch beinhaltet natürlich viel Protein, insofern würde ich auf eher Getreidebasierte Leckerlies umsteigen. Welche Getreidearten wenig Phosphor haben weiß ich aber nicht auswendig, da müsstest du recherchieren.


    Da du ja auch wegen einem guten Nierenfutter gefragt hast: da muss man gucken in welchem Stadium man ist, was einem wichtiger ist und ob man Phosphatbinder dazu geben mag.

    Am Phosphatärmsten sind meistens die Veterinärfutter von Hills und Royal Canin. Ich glaube RC nennt seine Renal und bei Hills heißen die k/d.
    Gerade am Anfang kann es aber sinnvoller sein ein Futter mit niedrigem (aber nicht so extrem niedrigem) Phosphat zu füttern, aber dafür etwas hochwertiges. Hills und RC haben ja recht gruselige Zusammensetzungen. Gerade bei Trockenfutter steht auch bei ganz normalen Futtern sehr oft der Phosphatwert dabei, auch bei den Beschreibungen bei Zooplus. Seniorenfutter haben oft (aber nicht immer!) niedrigere Phosphatwerte.

    Von Animonda und von Rinti dürfte es auch spezielle Nierendiätfutter geben. Die haben meist mehr Phosphat als Hills und Royal Canin, aber dafür ist die allgemeine Zusammensetzung nicht so gruselig.

    Du kannst aber wie gesagt auch ein normales, hochwertiges Futter (mit eher wenig Protein, bei Trockenfutter am besten unter 22-25% Rohprotein, bei Nassfutter unter 10%, evtl auch geringer) nehmen und dazu dann Phosphatbinder (zb Ipaktine) geben.


    Zur ergänzenden Diagnose würde ich unbedingt noch eine Urinuntersuchung empfehlen.


    (Ich sage es sicherheitshalber nochmal. Ich will nur ein bisschen hilfreich sein und dich nicht ärgern. Ich verstehe auch absolut, wenn du deinem Tierarzt mehr vertraust als dem Internet.
    Wenn du wirklich das Optimum aus der Behandlung(-smögchkeit), Lebenszeit und Lebensqualität rausholen willst, ist Eigenrecherche halt doch recht hilfreich. Alternativ wäre natürlich ein Spezialist eine sehr gute Option. Der weiß dann tatsächlich mehr als man als Privatperson bei Eigenrecherche herausfinden kann.)

    Achso, ganz vergessen. Mittlerweile ist es zu spät für Edit.
    Ein extra Röntgen von der Wirbelsäule wurde nicht gemacht, aber wir haben vom August ein Bauchröntgen wo auch die "untere" Wirbelsäule dabei war, also alle Wirbel unterhalb vom Brustkorb. Zumindest in dem Bereich (und das ist der Bereich der juckt) ist alles unauffällig.

    (Mist, das Zitat ist leider kaputt gegangen.)

    Stimmt, den Rücken als mögliche Ursache hast du schon letzte Woche erwähnt. Vorerst haben wir keine Medikamente mitbekommen.
    Sie hat mich gründlich zu seinem Bewegungsapperat befragt, ob da allgemein irgendetwas unrund ist, ob er in letzter Zeit anders geht, weniger springt usw.
    Er ist immer schon ein kleines bisschen komisch gelaufen und hat immer mal wieder einen etwas runden Rücken gemacht. Schon vor 5 Jahren. Vor 2 Jahren war laut einer auf Physiotherapie und Osteopathie spezialisierten TÄ soweit alles in Ordnung. Er hatte keine Schonhaltung, keine erwähnenswerten Verspannungen, hatte gleichmäßige Muskulatur usw. Das kann sich natürlich mittlerweile wieder geändert haben.

    Da er in letzter Zeit eigentlich normal bzw im Vergleich zu den letzten Jahren eigentlich sogar besonders gut läuft und keinen Rundrücken mehr macht belassen wir es vorerst(!) dabei.

    Wir sollen für 14 Tage zwei mal wöchentlich das Spezialshampoo verwenden, weiterhin bei der Ernährung aufpassen und dann sehen wir weiter.
    Die 14 Tage sind so gewählt weil wir dann einen Ultraschalltermin (eher Vorsorge/Kontrolle ohne akute Notwendigkeit) haben und danach mal gucken was rauskommt und wie es weitergeht.
    Wenn alles ok ist, bekommt er ein paar Knubbel entfernt. Wenn es beim Ultraschall Auffälligkeiten gibt, sehen wir wie es weiter geht.

    Ich soll nach dem Ultraschalltermin anrufen und dann besprechen wir wie es weitergeht, im Bezug auf die Knubbel, auf eventuell im
    Ultraschall gefundene Dinge und auch im Bezug auf die Haut.
    Da werde ich dann auch Anfragen ob ich mit ihm wieder zur PhysioTÄ gehen soll. Die weitere Behandlung im Bezug auf den Rücken würde ich dann vom Rat der PhysioTÄ abhängig machen.


    Das Hautgeschabsel war überwiegend unauffällig, Malazessien und Bakterien im Normalbereich, recht viele Schuppen und bräunlicher krümeliger Talg. Letzteres kann auch auf eine Haarbalgentzündung hindeuten die dann natürlich auch für Juckreiz sorgt. Was man da konkret dagegen tun kann hat sie aber nicht gesagt, bloß dass wir das Shampoo verwenden und extra Omega 3 füttern sollen. Ich werde mal gucken ob ich zu Haarbalgentzündungen irgendwas brauchbares im Internet finde.

    Danke für eure Antworten zum Thema Ultraschall, ganz besonders auch an @Hedges für die etwas andere Sichtweise. Über sowas habe ich noch nicht nachgedacht.

    Ich denke ich möchte es trotzdem wissen. Ich habe ja erzählt, dass meine beiden Kater dieses Jahr völlig überraschend gestorben sind. Bei einem ging es so plötzlich und heftig los, dass wir ihm keinen einzigen schönen Tag mehr machen konnten und ihm eigentlich überhaupt nichts gutes mehr tun konnten.
    Er hat noch eine Weile gelebt und es hat eine Weile gedauert bis wir die Diagnose hatten, aber er war so plötzlich in einem so schlechten Zustand dass er absolut keine Lebensqualität mehr hatte.

    Darum ist es mir lieber darauf vorbereitet zu sein. Allgemeine Paranoia habe ich nach diesem Jahr sowieso (ich hätte Anfang Jänner nie gedacht dass auch nur einer der beiden Kater sterben würde. Schon im Juli waren beide tot.)

    Wir haben für Mitte Dezember noch einen Termin bei unserem Ultraschallspezialisten bekommen. Ich habe durchaus Angst dass etwas gefunden wird, aber immerhin ist der Arzt so angenehm ruhig und beruhigend, dass ich nur vor der Diagnose und nicht vor dem Termin ansich Angst haben muss.

    Mir ist es einfach lieber wenn manweiß was sich ggf genau für unschöne Dinge in seinem Körper abspielen.
    Dann weiß ich, ob die geplante Knubbelentfernungs-OP noch Sinn hat, ob noch andere Sachen mit entfernt werden müssen, ob er Medikamente braucht (die dann die Lebensqualität und Lebenszeit verbessern) und ich weiß direkt was ich ansprechen bzw untersuchen lassen muss wenn er mal komisch ist und ich mir sorgen mache oder wenn er irgendwann plötzlich zusammenbricht. Gerade Milztumoren erkennt man (ohne Röntgen/Ultraschall) ja eigentlich erst wenn es zu spät ist.

    Nachdem Frau Hund seit ein paar Wochen säuft wie Loch waren wir auf Ursachenforschung, haben aber eigentlich nix akutes gefunden, bleibt die Niere übrig.
    Da bräuchte ich Eure Empfehlung für ein gutes Nierendiätfutter sowie mögliche Leckerlies - ich meine, sie frisst schon mal Gurke aber vielleicht gibt es was Besseres, das man geben kann? Die Prognose ist jetzt nicht so prickelnd und da will ich sie schon verwöhnen. :herzen1:


    Für mich als Außenstehende klingt das eher nach unklarer Rätselraterei ohne gesicherte Diagnose.

    Was genau bedeutet denn "nix gefunden, bleibt noch Niere übrig"?
    Was wurde denn angeschaut und was wurde aus welchen gründen ausgeschlossen?


    Für Niereninsuffizienz gibt es nämlich eine ganz klare Diagnose. Dann ist im Blutbild Kreatin erhöht und Urea/Harnstoff ist auch meistens im Oberen Bereich oder auch erhöht. Bei einer Harnprobe ist bei etwas fortgeschrittenerer Nierenschwäche die Dichte/Konzentration(oder war es das spezifische gewicht? irgendwie sowas) des Urines erniedrigt.

    Niereninsuffizienz lässt sich also ganz klar diagnostizieren und es klingt irgendwie bei euch nicht so als ob es da eine klare Diagnose gab.

    Wurde denn ein Blutbild gemacht?

    Blutzucker würde man grundsätzlich auch am Blutbild erkennen, eben in dem der Glucosewert zu hoch ist. Wobei es da so ist dass sich die Glucose im Blut mit der Zeit von selbst abbauen kann. Die Blutprobe müsste also sofort angesehen werden bzw in spezielle Röhrchen verpackt. (Keine Ahnung was genau, aber wenn man irgendwas anders macht, zersetzt sich der Blutzucker nicht so schnell von selbst.)

    Für Diabetes kann eine Harnprobe auch sinnvoll sein, denn wenn der Blutzucker schon viel zu hoch ist scheidet der Hund mit dem Urin Glucose aus. Normalerweise ist gar keine Glucose im Urin, dh wenn Glucose drinnen ist, ist Diabetes eine mögliche Ursache dafür. Wenn keine Glucose drinnen ist, gibt es aber keine Entwarnung. Es kann Diabetes sein, aber "noch" nicht so schlimm dass schon Zucker mit dem Harn ausgeschieden wird.


    Die Nierendiätfutter unterscheiden sich in erster Linie durch einen geringen Phosphatgehlat von normalen futtern. Eher wenig Eiweiß (dafür in guter, leicht verwertbarer Qualität) und wenig Salz ist auch typisch für Nierenfutter.
    Möglichst geringes Phosphat und die Vermeidung von unnötig viel Eiweiß ist das wichtigste. Theoretisch könntest du ein normales Futter mit moderatem Protein weiterfüttern wenn du Phosphatbinder dazu gibst. Zb Ipaktine kann man auch rezeptfrei kaufen.

    Für Leckerlies würde ich mal googeln welche Lebensmittel besonders Phosphatarm sind.

    Um Cushing sicher auszuschließen bräuchte man diesen ADHC (?? Ich bringe die Buchstaben oft durcheinander) Test. Wobei der Urin auch da richtungsweisend sein kann. Wenn da ein bestimmter Quotient erhöht/erniedrigt ist, deutet das auf Cushing hin.


    Ich würde also den Urin auf Glucose, auf die spezifische Dichte und auf diesen Quotienten untersuchen lassen. Welcher das genau ist, weiß ich gerade nicht auswendig, aber das lässt sich leicht durch
    Googeln herausfinden. Der ist auf jeden Fall üblicherweise nicht bei standardmäßigen Urinuntersuchungen dabei und muss extra angefordert werden.

    Falls noch nicht gemacht, muss auch dringend ein Blutbild gemacht werden. Dabei eben auf die richtige Lagerung wegen des Blutzuckers achten (bzw bei der TÄ nochmal extra nachfragen ob es eh so passt falls sie evtl gerade nicht mitdenkt) und der Kreatinwert ist eben ganz wichtig. Wenn das Kreatin nicht erhöht ist, dann sind es nicht die Nieren und ihr müsst weiter nach der richtigen Ursache suchen.