Beiträge von BlueDreams

    Ich kann mir das mit dem Mauli auch nur so erklären, dass du entspannter bist weil nichts passieren kann und er das merkt und deswegen auch entspannter ist. Aber andererseits - gibt's für dich einen Grund ohne Mauli angespannter zu sein? Soweit ich das mitbekommen habe ist Whiskey ja verträglich mit anderen Hunden, oder? :???:

    Je nach dem wie ihr das Maulkorb-tragen aufgebaut habt bzw in welchen Situationen er ihn drauf hat, könnte ich mit noch vorstellen dass er den Maulkorb mit "Training" verknüpft hat. Er weiß also, dass ihr jetzt an irgendwas arbeitet bzw er besonders viel Lob und Aufmerksamkeit bekommt, weil es den Mauli immer nur in Trainingssituationen gibt (bzw anfangs immer gegeben hat).

    Ich kann eigentlich nur was zu Ungarn sagen.
    Dass die Hunde dort einen geringeren Stellenwert haben, muss ich wahrscheinlich nicht betonen ;)

    Hier besteht in der Haltung ein großer Unterschied zwischen Stadt, Vorstadt(Dorf) und Land. Zur Haltung am Land brauch ich nicht viel sagen, die ist ziemlich ähnlich wie sie in den richtig ländlichen Gegenden in Ö und D.

    In der Stadt ist es so, dass die Menschen Vollzeit arbeiten gehen, solange muss der Hund alleine bleiben, auch schon als kleiner Welpe.
    Fast alle Stadthunde sind nicht stubenrein, zum einen, weil man es ihnen nicht bzw nicht richtig beibringt (Nase in die Pfütze drücken) und zum anderen weil sie einfach keine 10+ Stunden einhalten können. Raus geht man nur zum Lösen, die meisten gehen nichtmal eine ganze Runde um den Block, sondern nur schnell in den Hof oder zum nächsten Grünstreifen.

    Großartig beschäftigt werden die Hunde meistens auch nicht, sie sind halt da und man kuschelt mal eben mit ihnen oder versucht ihnen etwas beizubringen (zb "Sitz" in dem man den Po runterdrückt usw). In der Stadt gibt es eher seltener Essensreste, das Hundefutter ist in der Regel so billig wie möglich.


    In der Vorstadt werden die meisten Hunde im Garten gehalten. Man beschäftigt sich eigentlich nie richtig aktiv mit den Hunden, einmal am Tag wird halt das Futter rausgestellt und wenn man mal zufällig im Garten ist und Zeit hat, spielt man mal mit dem Hund. Im Winter halt fast gar nicht und im Sommer dafür recht oft. Ich habe die meisten Hunde als etwas überdreht, aber sehr sehr menschenfreundlich kennengelernt. Die freuen sich sooo sehr, wenn sie mal Aufmerksamkeit bekommen. Hinter dem Zaun wird alles verbellt, aber wen jemand in Begleitung des Besitzers aufs Grundstück kommt, wird er überschwänglich begrüßt, angehüpft und beschmust.

    Streuner gab es in meiner Gegend eigentlich keine so richtigen, viele Hunde sind regelmäßig abgehauen oder wurden "Spazieren geschickt" (Tür auf, Hund raus). Die Hunde denen man ohne Besitzer an der Straße begegnet ist, waren eigentlich auch immer recht freundlich, die weniger freundlichen haben halt auf Entfernung geknurrt, aber dann sowieso Abstand gehalten.
    Hier hat sich aber in den letzten Jahren sehr viel getan. Zwischen ca 2005 und 2010 war ich nicht in Ungarn, ihr glaubt gar nicht wie verwirrt ich war, als da auf einmal die Menschen mit ihren Hunden an der Leine Gassi gegangen sind.

    Früher gab es auch ab und an mal Kettenhunde (in meiner Gegend aber immer schon recht wenige), die gibts jetzt fast gar nicht mehr.

    Zumindest in meiner Gegend war es aber so, dass die wenigsten Hunde schon von vornherein als Kettenhunde geplant waren.
    Man hat sie eher an die Kette gehängt, weil man Angst vor ihnen hatte, weil sie zu stürmisch waren oder öfters mal geknurrt haben (allerdings nicht einfach grundlos, sondern weil diese Leute meistens körperlich Gewalttätig den Hunden gegenüber waren und die Hunde sie sich deswegen vom Leib halten wollten). Die Kettenhunde waren immer richtig arm dran, mit denen hat sich keiner beschäftigt, Kinder und Besucher durften nicht in Reichweite des Kettenradiuses (meistens 5-10 Meter) kommen und die Besitzer hatten selbst Angst vor ihren Hunden und haben sich deswegen nicht mit ihnen befasst.
    Zu futtern bekommen die Hunde fast nur Essensreste (Es wird meistens scharf und mit vielen Zwiebeln gekocht!) und wenn das nicht reicht, gibts noch etwas billig-TroFu dazu.


    Ich bin gespannt, ob noch jemand was zu Bulgarien sagen kann, Jamie kommt nämlich von dort. Wahrscheinlich wurde er ähnlich gehalten wie ein typischer Vorstadt-Gartenhund in Ungarn, zumindest sein Verhalten spricht zu 100% dafür.

    Wo hast du deinen Hund denn her?
    Soweit ich informiert bin, MÜSSEN laut Gesetz alle Hunde gechipt sein und Welpen sind im Normalfall bei der Abgabe auch schon gechipt.
    Habt ihr so einen EU-Heimtierausweis? Da steht meistens die Chipnummer mit drinnen wenn eine vorhanden ist.

    Ich würde auf jeden fall den Tierarzt mal den Chip mit dem Lesegerät suchen lassen und wenn er keinen findet, solltet ihr das gleich erledigen. Soweit ich weiß wird das im Normalfall sogar ohne Narkose gemacht weil es nur ein kleiner kurzer Pieks ist.

    @BlueDreams

    Wenn er den Dummy so gut sucht, dann lass ihn doch was anderes suchen. Ich verstecke hier, was mir gerade in die Finger kommt.
    Finya kennt das Kommando "Riechen", dann riecht sie an dem Gegenstand, den ich ihr unter die Nase halte, dann wartet sie irgendwo und dann schick ich sie los um das Teil zu suchen, wie bei einem Dummy.
    Das geht mit allem, egal ob Taschentuchpackung, Geldstück, Klebeband, Postkarte oder Wäscheklammer. Je nachdem was du nimmst, ist die Suche leichter oder schwerer, da die Dinge ja unterschiedlich starke Eigengerüche haben.
    ZOS hat sie auch nie kapiert - sie apportiert alles sehr stolz zu mir zurück :D

    Sie räumt auch gern auf, ganz ohne Kommando, weil ichs einfach nicht brauche. Wenn sie apportiert, zeige ich einfach auf die Box, wo das Teil rein soll und dort lässt sie es dann fallen - verlangt allerdings Übung und eine gewisse Koordination vom Hund.


    Daran arbeiten wir tatsächlich gerade! :D
    Das ist aber auch schon meine letzte Idee zwecks Beschäftigung gewesen. Funktioniert mittlerweile auch super, manchmal vergisst er zwar was er suchen soll und bringt das falsche, aber es wird immer besser. Wir haben es nur damals mit der Dummysuche wohl total übertrieben, öfters als 2x pro Woche kann ich das nicht mit ihm machen, sonst merkt man ihm richtig an, dass er nicht so richtig viel Spaß daran hat und es ihn langweilt. ZOS habe ich ziemlich schnell wieder aufgegeben, er apportiert so gerne und findet es doof, wenn er es nicht holen darf.

    Was wir noch ab und an machen ist dass ich mehrere Dummys in verschiedene Richtungen werfe und er immer das holen muss/darf auf das ich zeige. Aber das beherrscht er auch schon so super, dass es langweilig wird :tropf:

    Danke übrigens für den Tipp mit der Tierärztin in Maria Enzersdorf vor ein paar Seiten, ich bin da irgendwie nicht mehr zum antworten gekommen ;)
    Ich hab mal Google gefragt, das müsste Frau dr Koller sein, oder? Der Führerschein ist bei mir noch in Arbeit, aber sobald ich ihn bestanden habe und mir ein Auto borgen kann, stelle ich ihr Jamie mal vor, ich bin gespannt wie "schlimm" es bei ihm ist. :tropf: Im Moment geht es ihm wieder super und er scheint keine Schmerzen zu haben. Aber irgendwas ist bei ihm bestimmt nicht ganz in Ordnung, allein seine Körperhaltung im Stehen ist etwas anders als es bei Hunden mit seinem Körperbau sein sollte und als vor 1,5 Jahren er ins Tierheim kam hatte er mehrere Verletzungen am Rücken.

    Ich weiß echt nicht was ich von der Begegnung gerade eben halten soll.
    Ich bin mit Jamie eine schmale Gasse mit Reihenhäusern links und rechts entlang gegangen. Uns ist eine Frau mit Dackel entgegengekommen und ich habe Jamie so ca 20 Meter bevor sie auf unserer Höhe war ins Sitz gebracht. Er ist nicht übermäßig verträglich, weil er bei den Vorbesitzern wahrscheinlich seit der Welpenzeit keine Hundekontakte hatte.

    Dackelbesitzerin: Ist der böse?
    Ich: naja, er mag andere Hunde nicht so
    Dackelbesitzerin: achso, dann ist er gestört?
    Ich erstmal ungefähr so: :lepra: :???:
    Dackelbesitzerin wieder: ist er gestört?
    Ich: ähm, na er mag halt keine Hunde, sonst ist er ein ganz lieber
    Dackelbesitzerin stellt fest: ah, also gestört.

    Das seltsame war, dass sie das "gestört" wohl gar nicht böse gemeint hat, ihr Tonfall war total fröhlich und sie hat das gestört auch überhaupt nicht negativ ausgesprochen oder so geguckt als würde sie das schlimm finden. Wenn sie das gestört normal betont hätte, hätte ich es einfach als solches abgehakt und mir nichts weiter gedacht. Ist zwar nicht nett und korrekt einen unverträglichen (weil ängstlich/unsicheren) Hund gleich als gestört hinzustellen, aber von Fremden nehme ich mir sowas eh nicht zu Herzen.
    Aber diese fröhliche Tonfall, als würde sie ganz nebenbei fragen ob mein Hund noch klar im Kopf ist war echt seltsam. :???:

    Macht ihr eigentlich viel Denksport mit euren Hunden?

    Ich mache im Moment nämlich viel weniger als ich gerne würde und hab deswegen irgendwie ein schlechtes Gewissen. Allerdings scheitert es nicht an mir sondern an meinem Hund :hilfe:
    Ihm macht sowas riesigen Spaß und er lässt sich generell sehr leicht motivieren, aber mir gehen so langsam die Möglichkeiten und Ideen aus.

    Wir haben keinen Garten und können nur in der Wohnung etwas machen, bei Spaziergängen ist die Umwelt zu aufregend, da hat der Herr keinen Kopf dafür.
    Er ist eigentlich ein absolutes Nasentier mit einem super Geruchssinn, aber davon abgesehen ist er nicht gerade der hellste. Er kann (auch nach langem und langsamen Aufbau) keine Begriffe/Wörter unterscheiden, ich kann ihm also nicht beibringen auf Kommando ein bestimmtes Spielzeug zu suchen.
    Mit Handlungsketten (zb "aufräumen" oder das Anzeigen durch hinlegen bei ZOS) tut er sich auch sehr sehr schwer und beim Klickern ist er oft so auf die Leckerlies fixiert, dass er gar nicht mitbekommt, welche Handlung ich geklickert habe, "schlechtere" Leckerlies ändern auch nichts daran.

    Wir haben recht viel mit dem Dummy gearbeitet und auch viele Übungen zur Impulskontrolle gemacht, die sitzt jetzt so perfekt, dass es für uns beide absolut langweilig ist und keinen Spaß mehr macht, beim Dummy suchen gilt dasselbe. Tricks oder Übungen wo man viel Platz braucht gehen hier in der kleinen Wohnung auch nicht wirklich gut.

    Leckerlies fangen kann er schon, einen Leckerlieball haben wir und wir verstecken öfters Leckerlies im "Papiermüll" (leere Kartons, Klopapierrollen, Zeitungspapier usw).

    Habt ihr noch irgendwelche Ideen? Ich würde so gerne was mit ihm machen, aber ich weiß echt nicht, was ich noch machen könnte. :( : :???:

    Verbale Angebote hatte ich noch nicht, aber einmal hat im Wald ein Mann seine beiden standheißen Golden Retriever-Hündinnen zu Spuk rennen lassen, natürlich ohne mich zu informieren, was Sache ist. Das darf man wohl auch als Angebot werten.

    Vor sowas hätte ich mit einem intakten Rüden riesige Angst. Manchmal sind die ja schneller drauf, als man gucken kann und schon ist es geschehen ohne dass man was dagegen tun kann.

    Ich würde die Dinger selbst zum halben Preis nicht mehr nehmen. Meine sind kurz vor Müll, das Kunstleder ist brüchig, die Nähte sind teilweise aufgeplatzt. 1x zu viel Geld ausgegeben und nie wieder!


    Ich hab das jetzt schon öfters gelesen, das bezieht sich aber nur auf den Kunstlederbezug, oder? Also das Kudde ansich wäre mit einem neuen Bezug wieder wie neu? (Mal davon abgesehen, dass die Bezüge auch total überteuert sind.)
    wie lange hat denn der Bezug bei dir gehalten?

    Ich würde nämlich wahrscheinlich sowieso den Stoffbezug dazukaufen und nur den verwenden, weil Jamie Kunstleder nicht so mag.

    Vor ein paar Tagen im Zoofachhandel:

    Eine Frau lässt sich vom Verkäufer bzgl Trockenfutter beraten. Der Verkäufer empfiehlt Wolfsblut und sie stellt halt noch ein paar Fragen dazu, unter anderem:

    "Und welche Sorte ist denn geschmacksintensiver?"

    Als ob der arme Verkäufer sich da vorher im Rahmen seiner Ausbildung durchkosten hätte müssen :lol: