Ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann, ich glaube mehr theoretisches Wissen als du habe ich auch nicht
Was ist dein Hund denn für eine Rasse(-Mischung)? Es hängt ja stark von der Rasse ab wie sie jagt und wie sehr sie bereit ist mit dem Menschen zu kooperieren. Wie alt ist er und seit wann ist er bei dir? Hatte er schon Jagderfolge (Beute erwischt und evtl sogar getötet)?
So wie ich das jetzt verstanden habe, lässt er sich bei Wildsichtung und bei Geräuschen recht gut kontrollieren und das Problem ist eher, dass er sich zu sehr in die Geruchsspuren reinsteigert und dann jagen geht. Stimmt das so?
In dem Fall würde ich einfach verhindern, dass er sich zu sehr in die Spurensuche reinsteigert.
Entweder durch ein Abbruchsignal wenn er zu intensiv/Gedankenverloren schnuppert oder durch Ablenkung oder in dem du seine Aufmerksamkeit an interessanten Stellen quasi durchgehend bei dir behältst. Je nach dem was dir gut liegt und was für euch am besten funktioniert.
Zusätzlich solltest du immer wenn du abgelenkt bist (zb beim trinken oder Schuhe zubinden etc) oder merkst, dass er einen schlechten Tag hat bzw sehr viele Wildspuren sind die Leine nicht schleifen lassen, sondern festhalten damit er dir nicht abhauen kann.
Was machst du denn, wenn du bemerkst, dass er nicht nur normal (zb an einer Pipistelle) schnuppert, sondern auf der Suche nach Wildspuren ist bzw zufällig eine gefunden hat und anfängt sie zu verfolgen?
Es wäre wichtig, das Verhalten schon im Ansatz zu unterbrechen, damit er sich gar nicht erst reinsteigern kann.
Würde er auf ein lautes und energisches "Nein!" reagieren, wenn er sich noch nicht zu sehr reingesteigert hat? Oder ist es in dem Moment in dem du es bemerkst quasi schon zu spät?
Oft wird auch empfohlen statt einem Rückrufpfiff einen Sitzpfiff (oder Platzpfiff) aufzubauen. Dh der Hund kommt beim Pfeifen nicht zu dir, sondern hat sich an Ort und stelle auf seinen Popo zu setzen (bzw Platz zu machen). Und zwar genauso lange wie du bei ihm bist und ihn abholst.
Vielleicht ist die Variante für euch auch besser geeignet, vielen Hunden fällt es nämlich viel leichter sich hinzusetzen und das Wild zu beobachten als umzukehren und zurückzukommen.