Hört dein Hund denn auf ein "Nein"? Bei uns gibts immer wenn er was verbotenes macht ein "nein", dann hat der Hund seine Handlung sofort zu unterbrechen, egal was er gerade gemacht hat bzw unmittelbar vorhatte zu machen.
Je nach dem wie hoch die Reizlage ist bzw wie sehr er das Verbotene gerade machen möchte fällt meine Tonlage anders aus.
Wenn ich weiß, dass er gerade aufmerksam ist und sofort auf mich hören wird, klingt mein "nein" schon fast freundlich mit nur einem minimalen strengen Unterton. Wenn er etwas sehr, sehr gerne machen würde und mich bei einem leisen Tonfall nicht mehr wahrnehmen würde (zb bei Sichtung von Hunden) werde ich stimmlich etwas lauter und strenger.
Mit der Zeit findet man sehr gut heraus, welche Stimmlage gerade ausreichend ist, um das aktuelle Verhalten des Hundes zu unterbrechen.
Bei sehr hohen reizlagen kann es natürlich auch sein, dass ein stimmliches "Nein" nicht reicht. In eurem Fall wird es wahrscheinlich zum Beispiel wahrscheinlich bei Hundesichtung erstmal gar nicht klappen. Aber das Verlassen der Wege sollte mit einem "nein" sehr gut trainierbar sein.
Wie habt ihr dass denn bis jetzt unterbunden? Wenn ihr es auch verbal verboten habt, war eure Simme entweder nicht streng, eindringlich oder laut genug.
Immer wenn der Hund dabei ist den weg zu verlassen und gerade die erste Pfote in die Büsche setzten möchte, gibts ein strenges "nein". Wenn er es daraufhin bleiben lässt, sich von den Büschen wegdreht, weiter gerade aus geht oder euch verwirrt anguckt, gebt ihm ein stimmliches Lob. Dann geht ihr ganz normal weiter spazieren. Wenn er dann nochmal in die Büsche möchte gilt dasselbe Spielchen von neuem. Wenn er auf ein "nein" hin trotzdem weiter in die Büsche gehen möchte hindert ihn mit der Schleppleine dran und sagt das "nein" beim nächsten Versuch in einem noch strengeren Tonfall. Irgendwann habt ihr den richtigen Tonfall raus, das dauert meist nicht lange.
Es kann sein, dass es am Anfang alle paar Minuten nötig ist, aber früher oder später wird er verstehen, dass >immer< beim Verlassen des Weges ein "nein" kommt und er es gar nicht mehr versuchen braucht.
Statt "nein" kann man natürlich jedes beliebige Wort nehmen, wir verwenden ein "He!", das hat nur einen Vokal, kann stimmlich besser variiert werden und ist schnell ausgesprochen.