Ich finde es kommt bei Freunden/Familie/Bekannten auch immer darauf an wer etwas sagt und was für einen Hintergrund er hat.
Als mein 1. Hund krank wurde hat meine Oma gesagt "warum gebt ihr den nicht ins Tierheim und holt euch stattdessen einen besseren Hund?".
Sowas geht einem ganz schön nahe wenn man den eigenen Hund liebt und sich gerade sorgen um ihn machen muss, weil er was unheilbares hat.
Aber ich habe es ihr nicht übel genommen. Sie mag Hunde sogar, aber eben nur als TIERE und nicht als "Menschenähnliche Lebewesen" zu denen man eine emotionale Bindung aufbaut.
Sie kommt aus einfachen ländlichen Verhältnissen und ist ein einem anderen Land aufgewachsen, wo Hunde selbst heute keinen wirklichen Stellenwert haben. Ein Hund ist da nichts wert und eine emotionale Bindung zu Hunden aufzubauen ist einfach nie üblich gewesen. Ich weiß, dass sie sowas nicht böse meint und würde ihr das nie übel nehmen.
Im Moment habe ich einen teilweise unverträglichen Hund und bekomme ab und an doofe Kommentare von Fremden.
Meist wird angedeutet oder direkt gesagt, dass ich selbst daran Schuld bin, dass mein Hund unverträglich ist. Oder dass es unverständlich ist, wie ich in meiner unendlichen Unfähigkeit eine eigentlich recht verträgliche Rasse so aggressiv machen konnte.
Meistens kommt sowas übrigens von Rassehundhaltern die ihre Hunde sehr wahrscheinlich von Welpe an vom Züchter haben und nicht daran denken, dass mein Rassehund auch aus dem Tierheim stammen könnte und schon vorher schlechte Erfahrungen gemacht hat die ich nun versuche auszubügeln.
Sowas nehme ich mir aber nicht zu Herzen, weil die Leute schließlich nichts über mich und meinen Hund wissen, sondern nur eine kurze Momentaufnahme sehen. Ich sag meistens nur, dass er schon schlechte Erfahrungen gemacht hat und darum unverträglich geworden ist.
Aber ich nehme es mir nicht zu Herzen. Es sind schließlich Fremde, die etwas in eine ihnen völlig unbekannte Gesamtsituation hineininterpretieren und aufgrund dessen ein (falsches) Urteil über mich fällen. Da fühle ich mich weder angegriffen noch habe ich das Bedürfnis die ganze "Leidensgeschichte" meines Hundes zu erklären um die Gesamtsituation verständlicher zu machen.
So richtig absichtlich unnötige und gemeine Kommentare wie einige Kleinhundehalter bekomme ich zum Glück nicht. Spätestens wenn man mehrfach sagt, dass man das nicht ok findet, sollte der andere es verstehen und Sticheleien bzw diese Art von "Humor" unterlassen. Da würde ich insbesondere bei engen Freunden die wiederholt blöde Kommentare abgeben auch richtig sauer weden und die Freundschaft nochmal überdenken.