Beiträge von Darius

    Polizisten müssen längst nicht mehr "Nerven wie Drahtseile" haben. Der Nachwuchsmangel ist in dieser Branche derart gravierend, dass sie ihre Aufnahmeanforderungen immer weiter herabsetzen, einfach damit sich noch junge Menschen finden, die bereit sind, diesen Beruf zu ergreifen. Die Ausbildung bleibt in dieser Hinsicht (in meinen Augen) weiterhin mangelhaft. Es wird also nach jedem Strohhalm gegriffen und dabei erwischt man leider nicht die nervenstärksten, durchdachtesten Mitarbeiter. Polizisten werden auf den Umgang mit (auch schwierigen) Menschen geschult und kommen damit im Normalfall auch sehr gut zurecht. Daher bemängel ich auch die mangelhafte Ausbildung in Bezug auf Hunde.


    Ich bezweifle auch, dass das Video "seelenruhig" gedreht wurde. Selbst wenn der Filmer ruhig wäre, kann das durchaus eine Schutzfunktion des Verstandes sein, die in Stresssituationen greift.

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    Aber ich muss echt aufhören, mich verrückt zu machen.


    Ganz wichtige und richtige Aussage von dir ;) Mach dich und deinen Hund nicht kirre. Du merkst ja offenbar, wenn sie mal muss - für den ersten Tag verdammt gut ;) Freu dich über Erfolge und wisch Misserfolge einfach fix weg, das dauert nicht lang und ist schnell vergessen. Du wirst schnell ein Gefühl dafür entwickeln, welchen Rhythmus Emma hat und dich darauf einstellen - dann wird auch nicht alles perfekt laufen, aber du wirst sehen, wie sich alles zum positiven entwickelt und ehe du dich versiehst, ist sie stubenrein (und wenn sie länger braucht, braucht sie eben länger - jeder Hund ist da anders und jeder hat seine eigene Geschwindigkeit ;))

    Der zweite Biss gegenüber einem Menschen konnte doch gar nicht bestätigt werden. Die einzige bestätigte Verletzung war die des Onkels des Halters des einen Pitbulls (mein Deutschlehrer würd mich erwürgen), als dieser versuchte, die "nackigen" Hunde zu greifen. Hier ist eine leichte Verletzung bestätigt, ich würd spontan von einem groben Abschnappen ausgehen. Laut Artikel stand eine ganze Schulklasse neben der Situation (mussten die Kinder allen Ernstes zusehen, wie die Hunde erschossen wurden???), keines der Kinder wurde geschädigt. In dem Video fleddern die beiden einen Pizzakarton, vollkommen entspannt, nichts deutet darauf hin, dass sie eben einen Menschen bösartig angefallen hätten. Das Abbestellen des TSV war ungünstig; es hätte sicher nicht geschadet, wäre ein erfahrener Tierpfleger vor Ort gewesen - der Besitzer war ja bestellt, wieso also wurden die Hunde getötet?
    Anwohner wollten die Hunde schützen, wurden abgewiesen (mit "Verpiss dich, halt die Fresse" - ernsthaft? Ist das eine Art und Weise, mit Menschen umzugehen? Selbst in Stresssituationen ist das indiskutabel), möglicherweise wegen dem vorherigen Abschnappen der Hunde. Verständlich, dass die Beamten Menschen schützen wollten. Menschenleben gehen vor Hundeleben, so ist es nun einmal. Die Frauen haben sich aber offenbar nicht ernsthaft durchgesetzt (hätten sie gewollt, wären sie wohl zu den Hunden gekommen; die Beamten wären sicher nicht ernsthaft gegen sie vorgegangen und das Risiko eingegangen, sie zu verletzen). Der Besitzer tauchte nicht auf, obwohl er angeblich nur 2 Minuten entfernt war.
    Die "Hinrichtung" (denn nichts anderes war es) war einfach daneben. Die Hunde haben sich kaum bewegt und trotzdem konnte keiner einen gut sitzenden Schuss abgeben. Stattdessen musste einer der Hunde sich jaulend durch die Gegend schleppen, ohne erlöst zu werden, der andere litt still (und nein, der helle war auch nicht nach dem zweiten Schuss tot, ich hab das Video einige Male gesehen; der helle lebt am Ende des Videos noch, nur der dunkle wird exekutiert)


    Kritik hab ich hier für alle Beteiligten übrig. Für den Halter, weil er seine Hunde als Alarmanlage abgestellt hat und nicht schnell genug da war, sie zu schützen. Für den Beamten, der trainiert sein sollte, aber auf ein fast unbewegtes Ziel keinen Schuss abgeben konnte, der saß und damit die Hunde unnötig gequält hat. Für die Behörde, die sich nicht darum kümmert, dass ihre Beamten im Umgang mit Hunden geschult werden. Traurigerweise haben gerade Polizisten, die im Alltag ständig Hunden begegnen, die wenigste Ahnung von selbigen. Den Polizisten selber kann man an sich keinen Vorwurf machen. Sich mit Hunden und Hundesprache zu befassen, kann man niemandem als Hobby aufzwingen. Aber Hunde sind in unserer Gesellschaft stark vertreten und gezwungenermaßen haben auch die Beamten mit Hunden zu tun. Es sollte Pflichtteil der Ausbildung werden, mit solchen Situationen klarzukommen. Ich kann verstehen, dass die Polizisten einfach mal Angst hatten, weil sie vermutlich wegen zwei aggressiven Kampfhunden gerufen wurden und entsprechend angespannt waren - daher ist das Ganze so eskaliert. Leider ist es immer noch Regel, dass, sobald ein Listenhund auftaucht, vom aggressiven Kampfhund gesprochen wird. Die Polizisten wollen freilich auch nicht von den Hunden verletzt werden (und es wird ja oft genug von Menschen zerfleischen und Beißkraft und was auch immer schwadroniert) und neigen dazu, falsch zu reagieren.


    Die Polizisten persönlich anzugreifen, halte ich für falsch. Sie wussten es einfach nicht besser. Aber genau das muss geändert werden.
    Fehler wurden hier von allen gemacht. Alles Gerede kommt hier für zwei Junghunde zu spät, die einfach nur der "falschen" Rasse angehörten.


    Auf meinem Schoß pennt gerade selbst ein Listenhund und ich als Besitzer könnte nie damit leben, ihn in eine Situation zu bringen, die ihn das Leben kosten könnte. Allein einen Hund mit seinem Aussehen unbeaufsichtigt zu lassen (in dem Wissen, dass Menschen Angst vor SoKas haben), ist einfach nur fahrlässig.

    Ganz ruhig, es ist gerade euer erster Tag, ihr seid beide aufgeregt :)
    Wenn du dich selbst unter Druck setzt und angespannt bist, merkt auch dein Hund, dass etwas nicht stimmt. Wenn du wieder ein Pfützchen findest, atme tief durch, lächle und freu dich, dass du so ganz nebenbei Stück für Stück die ganze Wohnung putzt. Wenn du dich entspannst, fühlt auch Emma sich wohler.


    Heut ist der erste Tag ohne Malheur (sowohl auf Arbeit als auch hier) - aber wir bleiben auch noch 2 Stunden auf, die meisten Unfälle passieren hier gegen 10. Das findet man auch irgendwann raus und kann entsprechend handeln. Keine Sorge, du bekommst dein Mäuschen schon stubenrein - bleib einfach gelassen. Es ist nicht zu vermeiden, dass etwas in die Wohnung geht, aber ich kann dir versprechen, das wird besser :)


    (Ich hab im übrigen die ersten 2 Nächte nicht geschlafen und permanent auf den armen Wilson geglotzt, der einfach nur selig geschlafen hat - rein ging da nichts, wäre es aber auch nicht, wenn ich geschlafen hätt xD Immer mit der Ruhe ;))

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    Wäre aber irgendwie ziemlich witzig ;) ich könnte mich zumindest dran erheitern... dann gibts bald in nem Mutti-Forum den passenden Thread, in dem sie sich über die ungefragte Meinung von Hundehaltern stören.


    Okay, wenn die Nachfrage besteht, kann ich sicher mit dummen Sprüchen dienen ^-^
    Das Mutti-Forum möcht ich dann aber bitte auch finden... :D

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    Mach dir nix draus!
    Denk einfach, die Mu' hatte keine Lust auf lange kindgerechte Erklärungen und wollte das Thema schnell (zustimmend) beendet haben. - Bei manchen aufgeweckten (extrem nervigen) Kindern is das besser!


    Ich mach mir nicht ernsthaft was draus und es ist ja auch noch was anderes als die bald kommenden "Ih, ein Kampfhund!"-Rufe, es hat mich nur wahnsinnig irritiert.
    Als mein Oldie noch lebte, hat mal eine Mutter ihrem Kind damit gedroht, dass mein Hund es beißen würde, wenn es nicht hört.
    Ich versteh's nur einfach nicht :/ Was gehen einen fremde Tölen an... Ich kommentier doch auch nicht ungefragt auf der Straße irgendwelche Kinder...

    Ist Emma vielleicht einfach zu abgelenkt? Ist es zu nass und das Gras zu hoch (das war bei Wilson anfangs das absolute Pfuibah)? Wenn beides nicht so ist, vielleicht einfach mal ein paar Schritte tappeln, das regt Darm und Durchlauf an (Wilson merkt manchmal erst auf dem Rückweg, dass er häufeln muss, und geht halt zurück; auf dem Weg zur Wiese trag ich ihn, also nix mit Bewegung).


    Nach zwei Wochen kann ich eigentlich nicht wirklich meckern :) Wenn der Tag zu aufregend war oder irgendwas nicht stimmt, pieselt er schon noch rein, aber das bleibt bei einem Mal am Tag und ist zu verschmerzen. Bei Schlechtwetter war es vor ein paar Tagen noch nervig, weil er sich draußen nicht entspannen konnte und sich dann einen gemütlichen Platz gesucht hat (Kissen, Decken, Rücksäcke... -_-), aber er hat nun auch raus, dass die Welt nicht untergeht, wenn man bei Regen puschert.




    Irgendwie läuft das Training von "Nein" und "Aus" nicht richtig. Alles andere, was wir (spielerisch und ohne Druck) üben, klappt einwandfrei; aus dem Platz ins Sitz hatte er blitzschnell drauf, ansatzweise klappt "Schäm dich" (hat er zufällig angeboten) und an sich kann ich über seine Lernfähigkeit nicht meckern.
    Aber wenn ich "Nein" üben will, geht das Gekasper los. Ich hab ihm Leckerli hingehalten; wenn er dranwollte, die Hand geschlossen und ruhig, aber bestimmt "Nein" gesagt; wenn er weggeblieben ist, ein Leckerli aus der anderen Hand gegeben. Den Dreh hatte er schnell raus, aber ich hab versehentlich eine (denk ich) Übersprungshandlung belohnt. Wenn ich ihm nun ein Leckerli hinhalte, lehnt er sich im Sitz nach hinten und wirft wie ein Bekloppter den Kopf hin und her. Sieht wahnsinnig lustig aus und er nimmt wie erwartet das Leckerli nicht (nichtmal eine ganze Handvoll) aber ich will das Verhalten nicht weiter festigen. Irgendwann tut er sich dabei noch was ö.ö Wie krieg ich das nun wieder raus? Er hört nicht auf, dieses Verhalten zu zeigen, sobald er ein Leckerli "für nichts" angeboten bekommt.


    Beim "Aus" kommen wir nicht voran, weil wir nicht anfangen können xD Ich benutz Platinum als Belohnung (geviertelt), was nun mal kräftig riecht. Sobald ich etwas davon dabei hab, krieg ich ihn nicht dazu, etwas ins Maul zu nehmen. Kein Spieli, keine Jackenärmel, nicht einmal Haare (und in die beißt er mit Vorliebe); er ist nur versessen darauf, das Leckerli zu finden, lutscht die Tasche ab, lutscht die Hände ab, aber er mag nirgends reinbeißen. Ich will nichts nehmen, was kaum riecht, weil ich nicht vor seinen Augen rumfuchteln will, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen; er soll eigentlich vom Geruch irritiert werden und deshalb loslassen.


    Ich kann aber auch nicht den ganzen Tag Leckerli in alle Taschen stopfen. Erstens wären dann all meine Klamotten sabberdurchweicht, außerdem ist das auch eine tierische Sauerei, weil das Platinum auf Druck schnell zerbröselt (zumal es derzeit viel regnet, dann hab ich die Taschen voll Mansch :D)


    Wie mach ich's nu am besten?

    Bei mir ums Eck sagt nie einer was; die haben alle anfangs nur gefragt, wie alt der Zwerg ist usw. Die verbitterten Dämchen treff ich immer nur unterwegs, die wollen sicher nicht mitkommen und schauen, wie Zwerg Nase semmeln kann xD
    Aber schöne Konter :)


    Einen hab ich noch:
    Weil Wilson gern noch trödelt, wenns ans Leinelaufen geht, geh ich mit ihm nur über kleine Seitenstraßen; über die große nur spätnachts, wenn definitiv hundertpro ganz sicher nichts kommen kann (auch nur an sehr übersichtlichen Stellen). Ist halt eine breite Straße, die Überquerung dauert ein wenig mit Trödelzwerg und er tut sich auch noch ein wenig schwer mit den Gleisen, über die er hopsen muss. Wir arbeiten dran :)
    Tagsüber lock ich ihn natürlich nicht über die 4spurige, ich möcht ja noch ein wenig von ihm haben :) Also nehm ich ihn vor der Straße hoch und setz ihn auf der anderen Seite gleich wieder ab. Vor ein paar Tagen lauf ich dabei an einer Mutti samt Kind vorbei, setz Wilson ab und das Kind sagt irgendwas, was ich nicht versteh. Die Mutter guckt kurz über die Schulter und sagt ganz verächtlich "Tja, das ist ein Chihuahua." Ich stand nur noch so da: :???: Ist das nun eine neue Beleidigung oder woher dieser Ton? Und ernsthaft, Wilsons Schädel hat das doppelte von dem eines Chis, wie kann man sowas verwechseln?

    Über Praktikanten hätt ich auch mehr als genug, aber einen fand ich doch... speziell. Er bekommt seine Anweisungen, hat keine Fragen, also scheint alles klar zu sein. Nach einer halben Stunde (nicht besonders schnell, aber Praktikanten brauchen halt bissel länger, ist ja nicht dramatisch) kommt er zu mir und meint, er wäre fertig. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser - ich schau nach, was er getan hat - und alles sieht exakt aus wie vorher. Wofür auch immer er da eine halbe Stunde gebraucht hat... Als ich fragte, WAS genau er eigentlich gemacht hat, kam nur "Äääääh...." - Ah, da haben wir ja unsere Antwort xD Solche wenns-nach-mir-ginge-würdest-du-am-ersten-Tag-gegangen-Typen sind glücklicherweise sehr selten.


    Und auch was mit Hund:
    Mein Welpe ist ein stinkendfaules Stück :D 10 Minuten Gassi? Kann ich allein gehen, macht der Herr nicht mit. Schon gar nicht bei miesem Wetter. Schnell Pipi, bissel Gras naschen, muss für die nächsten 2 Stunden reichen. Arbeiten muss ich trotzdem noch, Arbeitsweg, Alltag, da kommen schon einige Wege zusammen, also sitzt er öfters mal auf dem Arm oder in der Tasche, will ihm das Gassi ja nicht verleiden, indem ich ihn zu mehr zwinge, als er mag.
    Die Leute freuen sich, wenn man mit einem Zwerg daherkommt; Kinder sowieso, junge Leute interessieren sich nicht oder eben sehr; ältere Männer streicheln gern und erzählen von den Hunden, die sie bereits hatten.
    Aber älteren Frauen scheint das sehr ein Dorn im Auge zu sein. "Na, der hat's ja gut!", "Der hat wohl keine Beine?", "Hat der sich die Beine gebrochen?", das alles immer in vollkommen abfälligem Ton. Werd bald zurückfragen "Haben Sie keine eigenen Sorgen?" -_-

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    tja, wie im echten leben: schuld ist mal wieder die läufige hündin, nicht abrufbare rüden können nichts dafür. ist ja ihr trieb :mute:


    Na huch, die tausenden "Boah, die Hündin ist so eine Schlampe!"-Schmährufe hätt ich ja fast übersehen :???:
    Sicher haben die TE und ihr Freund zu spät und vllt falsch reagiert (sich davon abhalten zu lassen, dass jemand "Ach, lass mal, ist Natur" ruft, ist nicht gerade das Gelbe vom Ei ;)), aber in erster Linie lag der Fehler bei der HALTERIN der Hündin, die mit ihrer unangeleinten, standheißen Hündin über eine ausgewiesene Freilauffläche spaziert, ohne andere HH zu warnen. Auf solchen Flächen haben läufige Hündinnen ebensowenig verloren wie massiv unerzogene oder unverträgliche Hunde, sprich alle, die den normalen Ablauf massiv stören würden. Außerhalb solcher Flächen gehören läufige Hündinnen wie nicht abrufbare Rüden gleichermaßen an die Leine.


    Zum Thema: Generell hätt die Hündinnenhalterin Anspruch darauf, dass ihr die TA-Kosten im Falle einer Abtreibung übernehmt. Da sie die Welpen ja aber unbedingt will, habt ihr damit nichts mehr zu tun. Ihr könnt versuchen, mit der HH Kontakt zu halten, aber wenn sie die Welpen nur zu Geld machen will, werdet ihr keine Chance haben, irgendwelchen Einfluss auf Aufzucht und Vermittlung zu nehmen.
    Klar war ihr Verhalten unter aller Sau, aber ihr könnt nicht viel mehr, als es unter blöd gelaufen zu verbuchen, tut mir leid :/