Zitat
Was da in Belgien so los ist, kann ich ja beim besten Willen nicht nachvollziehen. Bin ja selbst Belgier und da herrscht ja eigtl ne sehr fortschrittliche Mentalität vor... Aber was Hunde angeht....
Auch was ich bei meinen Verwandten generell für Haltungsbedingungen vorfinde. Teilweise 100%-Leinenpflicht, außer auf den "Hundeplätzen"... joa, ein eingezäuntes Stück Brachland ohne Bäume oder Sträucher von vllt 4x6m Größe. Andererseits kann ich mir auch vorstellen, dass Einige freiere Bedingungen zu üblen Zwecken nutzen würden.
Frankreich Belgien, Irland und mit kleineren Einschränkungen auch die Niederlande fallen eben einfach nicht auf. Die Hunde leben nicht auf den Straßen, sie sterben nicht spektakulär. Aber sie sterben, jeden Tag und es sind viele.
Das bemerkt man aber nicht, das diese Länder eben "zivilisiert" sind und die Einwohner meist auch durchaus tierfreundlich. Man sieht es nicht und man kann es sich auch nicht vorstellen. Das fällt viel leichter, wenn man z.B. in Ungarn oder der Ukraine durch ein kleines Dorf fährt. Auch da sind die Menschen nett, aber die Hunde sind in der Überzahl und man merkt sehr deutlich, dass diese Menschen wirklich ganz andere Probleme haben, als sich um die Hunde zu kümmern. Da steht man dann hilflos, weil böse sein kann ich diesen Menschen nicht. Lösungen habe ich auch keine.
Ich höre beispielsweise von deutschen oft, dass das Tierschutzgesetz hier in den Niederlanden so toll sei.
Ja, es ist gar nicht so schlecht, aber es ist nicht besser, es ist anders.
Die gesetzliche Zwingergröße ist hier ein Witz, Teletakt erlaubt und einfach bei z.B. Zooplus erhältlich, Viehtreiber sind nicht selten. Die gewerbliche Hundezucht ist üblich, sie wird nur besser überwacht. Dazu ist hier der Umschlagplatz für Welpen aus dem Osten. Eigentlich herrscht Leinenzwang und offizielle Auslaufflächen findet man eigentlich nur an Naturschutzgebieten oder in großen Städten mit Hundesteuer. Ich müsste einfache Strecke 35 km fahren, um ableinen zu dürfen.
Was ich dagegen sehr gut finde, ist Datenbank der Tierheimtiere für NL und B. Es ist einfach, einen Wunschund zu finden und die Vermittlungsgebühr ist meist mehr als fair. Da können die Hunde aus dem Osten oder Süden, die hier auch vermittelt werden, preislich nicht mithalten und auch die ganzen Sonderangebote aus den Anzeigenblättchen sind teurer. Das erhöht bei Senioren die Chancen enorm.
Auch die Chippflicht hier ist besser. Hier muss jeder seine Welpen bei einer der zugelassenen Datenbanken einschreiben und dann später auf den Käufer umschreiben. Auch jeder weitere Besitzwechsel muss offiziell angezeigt werden. So soll geklärt werden, wo die Hunde herkommen, wie wie viel produziert, etc. Klingt gut, ist eine tolle Idee, das schafft Deutschland seit 2000 nicht. Aber auch hier ist diese Regelung noch kein Jahr alt. 
Man kann die einzelnen Länder nicht vergleichen. Es kommt immer auf die Bedingungen und die Mentalität vor Ort an.