Das dürfte an der sehr einseitig geprägten Sichtweise liegen, die dann auch nicht mehr hinterfragt wird.
Nehmen wir meinen X-er, der ist nicht ganz ideal geraten. Er lehnt fremde Menschen und fremde Hunde ab, würde sofort mit Beschädigungsabsicht beißen und hat "oh Graus!" einige weiße Haare in der Kehlregion.
Hier in NL findet den jeder völlig normal, nicht ideal, aber eben normal.
In D kommen dann so ganz bestimmte Gutmenschen, die erklären mir (leicht rundliche Frau um die 40, die einfach nicht nach Hundesport aussieht), dass es ja sehr nett ist, dass ich diesen gequälten Hund übernommen habe. So wie der sich verhält, MUSS der im Zwinger gehalten, nie sozialisiert, geschlagen und mit dem Teletakt traktiert worden sein.

Ja, natürlich!
Der Hund lebt seit dem Welpenalter bei uns im Haus. Er kennt keine Schläge und kein Teletakt. Aber er hat eine sehr große Aggressionsbereitschaft mit einer ganz ganz niedrigen Reizschwelle und einer ordentlichen Portion Unsicherheit.
Gut, schön ist anders. Aber er und wir können gut damit leben. Er darf so sein, wir machen das beste draus.
Aber das geht da nicht in die Köpfe. Dieser Hund ist misshandelt. Punkt! Sonst wäre der nämlich ganz anders. Und dass die weißen Haare von in die Kehler verbissenen Welpen stammen, das stimmt garantiert nicht, denn der Hund ist ja unverträglich. :datz: Ja, aber nur mit fremden Hunden ... Er ist so, seine Geschwister sind so, seine Halbgeschwister sind so, seine Eltern sind so. Alle misshandelt, egal wo und wie die leben.
Ich gebe es auf und lasse sie reden. 