Beiträge von Schmuh

    Das erste Stichwort ist Welpenblues. Aber ja, deine Situation ist nicht ideal. 8 Stunden und mehr klappt vielleicht mit guter Betreuung. Ohne, also wirklich alleine, geht eine solche Zeitspanne mMn gar nicht.

    Irgendwie könnte man also vielleicht realisieren, dass beide Hunde ein gutes Leben bei dir führen können. Aber da es auch dir dabei gut gehen soll, würde ich dir vorschlagen: Schau, ob du als Pflegestelle für die beiden fungieren kannst, bis sie über das Tierheim weiter vermittelt wurden.

    Wäre das eine Option?

    Übrigens halte ich es für eine gute Idee, bei der Anschaffung eines Hundes auch immer etwas Eigennutz an den Tag zu legen

    Nur Retten um des Hundes willen ist eben nicht alles.

    Ich bin gerade total happy, weil ich tatsächlich ein ENDE unter meinen Roman schreiben konnte - nach 11 Jahren :party:

    Für mich fühlt es sich an wie ein Lebenswerk. Der Roman hat mich begleitet durch Schwangerschaften, Krankenhausaufenthalte, Umzüge, ... und jetzt ist es geschafft.

    (Unter erschwerten Umständen. Nie wieder schreibe ich mit Fortnite-Spielern im gleichen Raum :ugly:)

    Ich würde als erstes den Tierarzt fragen.

    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du keinen Verein hast, der dir hilft. In diesem Fall würde ich mir erfahrene (VDH) Züchter in der Umgebung suchen, die du, nicht nur beim aktuellen Problem, um Rat und Hilfe fragen kannst.

    Das finde ich interessant. Du hast Deerhounds, oder? Wieso wird eine so große Rasse erst so spät abgegeben? Ich dachte bislang das ist nur bei kleine bos sehr kleinen Rassen so.. :???:

    Überhaupt nicht.

    Bei Kleinstrassen mag auch die körperliche Entwicklung eine Rolle spielen, das tut sie halt bei Deerhounds mMn eher weniger.

    Soweit ich das sagen und einschätzen kann, ist eigentlich nur bei besonders früh entwickelten Rassen eine Abgabe mit 8 Wochen wirklich sinnvoll oder angeblich sogar notwendig.

    (aber das ist dann ein anderes, langes Thema und mit diesen Rassen habe ich wenig zu tun. Ich glaube irgendwo gab es auch schonmal ein eigenes Thema dazu)

    Mach dir nicht so viele Gedanken.

    Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es deinen Hund nicht merklich beeinflussen. Sofern die Aufzucht nicht absolut katastrophal ist - und davon ist sicher nicht auszugehen, denn sonst würdest du dir dort ja keinen Welpen holen - wird der Hund keine Nachteile davon haben.

    Vielleicht wurde irgendetwas mit ihm geübt, ob das dann für dich ein Vorteil wäre, weiß man nicht.

    Vielleicht wird auch gar nichts mit ihm gemacht und er läuft nur mit. Auch das wird meiner Meinung nach nicht schaden.

    Vielleicht tut es ihm auch gut, noch ein wenig von der anwesenden hündischen Verwandtschaft zu profitieren.

    Jede Menge 'Vielleicht' ;)

    Ich habe meinen ersten Welpen mit 15 Wochen geholt. (12 Wochen frühstens, ist bei meiner Rasse Vorschrift)

    Meinen zweiten etwas früher, der dafür aber noch weitere Welpengesellschaft bei mir hatte.

    Beide hatten und haben weiterhin sehr häufig sehr viel Kontakt mit dem Züchterrudel. Und umgekehrt auch.

    Ich habe keine Nachteile feststellen können.

    Wenn der Rüdenhass (wie Hummel sagt) nicht vom Testosteron kommt, von wo kommt er dann?

    Mein Gedanke dazu:

    Vielleicht ist es einfach die Ausstrahlung eines intakten Rüden, die ihn triggert?

    Vielleicht auch basierend auf bereits gemachten ungünstigen Erfahrungen (vor längerer Zeit), aus denen er 'gelernt' hat.

    Wie gesagt, nur ein Gedanke über Möglichkeiten. Am passenden Trainer vor Ort führt da meiner Meinung nach nichts vorbei.

    Meine Erfahrung: Gesteigerte Unsicherheit und Unverträglichkeit.

    Also keine guten Erfahrungen.

    Die lange Version:

    Spoiler anzeigen

    Balou hat schon früh andere Rüden bestiegen, mit knapp einem Jahr wurde von mehreren Trainern und Tierärzten sowie sehr erfahrenen Hundehaltern bereits viel Druck gemacht: Wie, der ist noch nicht kastriert? Ganz dringend kastrieren! Sonst wird der immer mehr Probleme machen!

    Ich fand es damals viel zu früh, wollte eigentlich gar nicht. Nach etwa einem weiteren Jahr und teilweise Artgenossenunverträglichkeit wurde er schließlich kastriert.

    Tja, inzwischen hätte ich sein Verhalten, übrigens bereits vom Tag des Kennenlernens an, vollkommen anders eingeschätzt und würde mir auch zutrauen, einem Haufen "Fachpersonen" zu widersprechen: Balou war von Anfang an unsicher, hatte Probleme mit der Kommunikation, war sehr reizoffen, unruhig und hibbelig, usw.

    Die Kastration hat, wie eigentlich zu erwarten war, alles schlimmer gemacht. Und ich könnte mir selbst eine Kopfnuss geben dafür.

    Ist aber natürlich zu spät.

    Fazit: Bei mir wird garantiert kein Hund mehr kastriert, wenn es nicht absolut (medizinisch) notwendig ist!

    "Oh, Schatz... willste mitmachen?" :D

    (Sorry, hab den Post echt eben erst gesehen und das musste jetzt noch sein :pfeif: )