Beiträge von Schmuh

    Ich war letztes Frühjahr etwas südlich von Peschiera del Garda. Ein sehr günstiges Ferienhaus mit riesigem, eingezäuntem Garten, etwas außerhalb gelegen.
    Ich habe, auch in Venedig, nirgends einen Hund mit Maulkorb gesehen, und es waren wirklich viele unterwegs. Direkt am Gardasee (in Peschiera) gab es ein Eck, wo sich irgendwie alle Hundehalter zu treffen schienen, die Hunde liefen zumeist ohne Leine, konnten ins Wasser, hat da auch keinen gestört. Jenseits dieses kleinen Kiesstrandstückes und des Gartens war Balou aber durchgehend an der Leine, wobei wir auch eher wenig in der Natur unterwegs waren.

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    Dobby jault. So wie er es gerne macht, wenn ihm langweilig ist und er raus will. Nein, ich springe nicht sofort. Dobby jault also weiter, das geht eine Stunde so, zwei Stunden, er wird lauter und fiepsiger, ich habe inzwischen Kopfschmerzen und bin schon sehr genervt.
    Da verstummt Dobby, steht auf, geht zur - verschlossenen, aber entriegelten - Terrassentür, schiebt die Pfote dazwischen, zieht sie auf und geht ganz selbstverständlich raus. Und ist glücklich.

    :omg: :???:

    Ich komm mir verarscht vor. :D

    Leben tun meine beiden "Zwerge" im Haus. Theoretisch großes Haus, aufgrund von Treppen bleiben aber letztendlich nur ein paar qm übrig. Dafür ist Tagsüber fast immer, auch im Winter, die Tür in den großen Garten offen und zumindest Dobby würde, glaube ich, auch gerne mal Nachts draußen bleiben. Nur nicht allein, und dann bleibt er lieber bei mir ;)
    Beide halten sich sehr gerne draußen auf, aber das Wichtigste ist die Nähe zum Menschen (die sie bei mir praktisch durchgehen haben). Ohne die würde ihnen Drinnen wie Draußen nix bringen.

    Die Theorie des Zwingers habe ich erst einmal gehört. Ist hier nicht verbreitet.
    Eher kommt die geradezu ehrfürchtige Vermutung vor, dass solche Hunde aber doch unglaublich viel Platz bräuchten.

    Also im Haus kann Balou zwar schnell aufdrehen, aber er kommt auch schnell runter und an einem normalen Tag ist er absolut ruhig und unauffällig.
    Wenn Besuch kommt, dreht er erstmal kurz hoch - lässt sich aber auch auf seinen Platz schicken für die erste Zeit. Er bekommt dann immer was zum Kauen oder einen Kong, und er weiß genau, dass er mit dem Kauzeug auf seiner Decke bleiben muss.
    Wenn die Gäste ihn dann danach nicht besonders aufdrehen mit wildem Spiel, ist er auch schnell wieder beruhigt, kringelt sich auf irgendeinem Schoß zusammen (egal, welcher)oder schläft in einer Ecke.
    Aber auch an fremden Orten (Ferienhäuser, Wohnungen von Freunden, ... auch wenn er allein ist) oder im Auto kann er prima entspannen und ist wieder sehr geduldig und ruhig.

    Sobald die Tür auf geht, sieht das anders aus. Er will alles wahrnehmen, alles mitbekommen und alles machen, und am liebsten alles gleichzeitig. Dabei ist er total begeistert.
    Das ist sicher eine Art von Stress, schlägt aber nicht sofort auf die Verdauung.

    Ich habe schon mehrfach Rezepte für (ziemlich starke) Medikamente von Ärzten bekommen, die mich niemals gesehen oder auch nur gehört haben.
    Hab meinen Mann geschickt, der fährt vorbei, sagt seine Frau braucht Rezept für dies oder jenes, bekommt das mal eben in die Hand gedrückt, ab zur Apotheke, fertig.
    War bislang bei allen Ärzten ganz normal.

    Schlimmer fand ich die Ärzte, zu denen man zur Routineuntersuchung mit Kleinkind geht, und die einen verabschieden mit "Alles prima, Kind absolut gesund, hier haben Sie mal die fünf Rezepte..."

    Ich würd gern nochmal eine Frage in den Raum werfen
    Jemand schrieb vor ein paar Seiten, dass viele Doodles/Poos ernährungssensibel sind

    Wie sieht das bei euren Hunden aus?

    Balou ist weniger sensibel als die meisten Hunde, die ich kenne. Allerdings habe ich mittlerweile das Gefühl, dass fast jeder Hund zumindest ein bisschen sensibel reagiert. Selbst die Ex-Straßenhunde vertragen kein Getreide.
    Bevor Balou zu mir kam und die ersten Monate hat er Beneful bekommen. Das gab allerdings Blähungen ohne Ende. Grundsätzlich führen größere Mengen Getreide schnell mal zu Blähungen, Durchfall oder ähnliches hat er aber nicht im Ansatz. Das kommt eher mal bei (durchaus positiver) Aufregung vor, ganz Futterunabhängig.
    Futterwechsel, Rohfutter, gefrorenes Nassfutter, Knabberkram von Fisch über Hase bis Schwein, mal ein paar Nudeln zwischendurch, ein bisschen Quark oder eine Pommes, ist alles kein Problem.

    Im Vergleich dazu ist Dobby übrigens sehr sensibel. Kleinste Futterveränderungen führen zumindest zu breiigem Kot.