Beiträge von Schmuh

    Ja, das ist auch der Grund für meine Frage. Ich hätte schon ein schlechtes Gewissen, einem anderen Hund die verdienten Anwartschaften "einfach so" zu blockieren, obwohl sie uns ja nichts mehr nutzen.
    Die andere Seite ist, dass wir das Ausstellen hauptsächlich zum Spaß betreiben, und ich deswegen auch ungern einfach damit aufhören bzw. ein Jahr pausieren würde.

    Wie ist das denn, wenn man alle (zur Zeit möglichen) Anwartschaften für einen Titel hat, aber noch das geforderte Jahr "absitzen" (und dann noch eine Antwartschaft bekommen) muss - sammelt man in der Zwischenzeit weiter (eigentlich überflüssige) Anwartschaften oder greift dann die Reserve-Anwartschaft?

    Ich hab mich eigentlich gar nicht damit befasst, weil ich nie und nimmer gedacht hätte, dass das Thema mal aufkommt (geschweige denn so bald). Eigentlich dachte ich, in der Zwischenklasse machen wir wirklich nur zum Spaß mit - und nicht in der Hoffnung auf ein V ... ;)

    Die Gewöhnung an die Kulisse (Mensch und Tier, Enge und Lärm und Gerüche) kommt meiner Meinung nach mit der Zeit. Beim ersten Mal wird es halt aufregend sein. Vielleicht wird es nach einiger Zeit, insbesondere wenn nicht viel 'passiert' (weil man z.B. warten muss) ruhiger, oder eben nach ein paar weiteren Ausstellungen irgendwann ;)

    Zähnefummeln habe ich nie richtig geübt, aber ich habe mir schon immer, immer mal wieder die Zähne von Dobby angeschaut wenn er geschlafen oder gedöst hat, einfach mal die Lefzen hochklappen und ins Maul gucken. Das bringt sicher auch Gewöhnung mit sich.

    Stehen üben hat bei mir viel, sehr viel geholfen. Aber ich kann nicht sagen ob das bei jedem Hund so funktioniert.
    Ich habe Dobby einfach mit Kommando "Steh" (mit Handzeichen - flache Hand vor die Nase - )hingestellt. Wenn er sich bewegt hat, habe ich korrigiert, wenn er stehen geblieben ist, gab es Lob und zum Ende Leckerchen und viel Freuen.
    Zuerst ganz kurz, immer mit ein bisschen hier ein Bein stellen, da mal abtasten, da mal ans Maul langen, usw., dann bin ich einen Schritt weg, dann mal hinter ihn, dann mal um die Ecke, dann nebenher mit Balou Action gemacht, ganz langsam gesteigert.
    Erstmal war es mir dabei auch egal, ob Dobby richtig gestanden ist. Viel wichtiger war mir, dass er so stehen bleibt, wie ich ihn hinstelle, und nicht zappelt. Stelle ich versehentlich schief, dann ist das eben so, aber er bleibt so.
    Im Ring klappt das jetzt prima.

    Was im Ring auch noch helfen dürfte, ist daran zu denken, dass der Hund sich immer auf der Seite des Richters läuft oder steht, du dich also nie im Blickfeld befindest.
    Außerdem, das musste ich auch lernen, nicht zu schnell loslaufen wenn vor dir ein anderer Hund läuft. Lieber ein wenig Abstand halten, als dann nicht richtig laufen zu können, weil man ausgebremst wird bzw. der Abstand zu gering ist.

    Also ich bin nun bei weitem kein 'alter Hase', kann mich dafür aber noch ziemlich gut an die ersten Ausstellungen erinnern ;)
    Vielleicht hilft dir ja irgendetwas, was ich so erzählen kann :smile:

    Was ich immer gut fand: Ruhe, Entspannung und Geduld. Einfach kein Stress ... entweder es klappt oder nicht, und man darf ruhig sagen, dass das die erste Ausstellung ist (auch beim Richter). Die meisten Mitaussteller (bzw. alle, die ich bislang kennen gelernt habe) sind sehr hilfsbereit.

    Für Dobby ist es zum Beispiel vor Ausstellungen wichtig, dass er reichlich Schlaf bekommt. Abends nicht zu spät ins Bettchen, den Fehler habe ich einmal gemacht ... hat Dobby sofort gezeigt.

    Du meinst die Hallenausstellung in Hannover, oder?
    Soweit ich weiß müssen die Hunde mit in der Halle sein und dürfen nicht im Auto bleiben und erst später geholt werden (würde ich bei evtl. wärmerem, sonnigem Wetter auch nicht machen wollen).
    Ich habe immer einen Stuhl dabei, eine Decke, Trinken für den Hund (wird bei mir durchgehend zur Verfügung gestellt, umkippsicherer Reisenapf lohnt sich) und für den Mensch, ein paar Snacks für beide (Morgens gibt es für Dobby kein Futter, das übersteht die Autofahrt eh nicht), Startnummernhalter, Vorführleine, Bürste, Kotbeutel. Passt alles in einen Rucksack.

    Katalog gab es bislang immer am Eingang, die Startnummer direkt am Ring (beim Richtertisch).
    Da sieht man dann auch, wann man in den Ring muss. (Welche Rasse in welchem Ring ist, gibt es ja schon vorher auf der Homepage) Und wann man so in etwa dran sein wird, allerdings keine Uhrzeiten.

    Bevor das Richten startet, nochmal mit dem Hund durch den Ring gehen, manche lassen schnüffeln, andere üben kurz eine Runde laufen und stehen. Kommt wohl auf den Hund an.

    Wenn man erst später an der Reihe ist, ist es wohl sinnvoll, nochmal zum Löseplatz zu gehen. Mit voller Blase läuft es sich nicht gut ;)

    Geübt habe ich vor der ersten Ausstellung gar nichts. Aber am besten für ein paar praktische Tipps und Übungseinheiten wird sich der Züchter oder andere Rasseerfahrene eignen, die wissen wie der Hund rassegerecht präsentiert wird, wie er stehen oder laufen soll. :smile:

    Da er bei "Kind und Hund" eh schon mit Deerhound läuft, kennt er es nicht anders und da wird er auch nicht herumgezogen. ;)

    Ob es das Richtige für ihn ist oder zu viel Wettbewerb, das muss sich zeigen. Da mag die Begeisterung auch schwanken, aber wenn er eh schon immer mitgeschleift wird zu Ausstellungen, möchte ich die Teilnahme halt auch ermöglichen bzw. nach Möglichkeit unterstützen. :smile: